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Von einem negativen Helden

Datum: Sonntag, der 14. Juli 2013 @ 20:05:14 Thema: Deutsche Politik Infos

Mühlhäuser Kommentar, 14.07.2013

SPIEGEL ONLINE: Hamburg - Das Ermittlungsverfahren gegen Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe steht unmittelbar vor dem Abschluss. Noch im August will die Staatsanwaltschaft München II Anklage gegen den Präsidenten des FC Bayern erheben. Bei dem Prozess, der möglicherweise schon im September beginnen soll kann Hoeneß auf ein mildes Urteil hoffen. Nach Informationen des SPIEGEL scheint die Staatsanwaltschaft eine Verurteilung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung beantragen zu wollen. Zudem solle der Aufsichtsratsvorsitzende der FC Bayern München AG eine Geldstrafe von 720 Tagessätzen zahlen, was einer weiteren Freiheitsstrafe von zwei Jahren entspricht.
In der Münchner Justiz bemüht man offenbar eine Vorschrift des Strafgesetzbuches, die es dem Gericht erlaubt, diese Geldstrafe bei der Bewährung auszuklammern. Denn bei einer Gesamtstrafe von mehr als zwei Jahren ist eine Bewährung ausgeschlossen. Die angestrebte Milde für Hoeneß erklärt sich auch dadurch, dass wohl nur ein Teil seines Steuervergehens als strafbar gewertet wird: So soll die Hinterziehung von gut 2,3 Millionen der insgesamt rund 3,2 Millionen Euro geschuldeten Steuern angeblich verjährt sein, weil die entsprechende Steuerschuld länger als fünf Jahre zurückliege.
Kommentar:
Ein negativer Held, so ein „Luzifer“, tragisch, durchdrungen von der Melancholie des Untergangs – doch dieser Untergang spielt sich nach dem Muster ab: Verlieren - ja, aber erst zum Schluss. Ein Motto, das in der modernen Welt bekanntlich einen Riesen Erfolg hat. Was den Teufel in unsere Tage hinübergetragen hat, ist – über alle Ängste der modernen Menschen hinaus – die Herausforderung, der Stolz, der Geist der Verletzung von Grenzen und Verboten. Auch wenn ein infernalisches Sprichwort verkündet: „Der Weg des Exzesses führt zum Palast der Weisheit.“


Mühlhäuser Kommentar, 14.07.2013

SPIEGEL ONLINE: Hamburg - Das Ermittlungsverfahren gegen Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe steht unmittelbar vor dem Abschluss. Noch im August will die Staatsanwaltschaft München II Anklage gegen den Präsidenten des FC Bayern erheben. Bei dem Prozess, der möglicherweise schon im September beginnen soll kann Hoeneß auf ein mildes Urteil hoffen. Nach Informationen des SPIEGEL scheint die Staatsanwaltschaft eine Verurteilung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung beantragen zu wollen. Zudem solle der Aufsichtsratsvorsitzende der FC Bayern München AG eine Geldstrafe von 720 Tagessätzen zahlen, was einer weiteren Freiheitsstrafe von zwei Jahren entspricht.
In der Münchner Justiz bemüht man offenbar eine Vorschrift des Strafgesetzbuches, die es dem Gericht erlaubt, diese Geldstrafe bei der Bewährung auszuklammern. Denn bei einer Gesamtstrafe von mehr als zwei Jahren ist eine Bewährung ausgeschlossen. Die angestrebte Milde für Hoeneß erklärt sich auch dadurch, dass wohl nur ein Teil seines Steuervergehens als strafbar gewertet wird: So soll die Hinterziehung von gut 2,3 Millionen der insgesamt rund 3,2 Millionen Euro geschuldeten Steuern angeblich verjährt sein, weil die entsprechende Steuerschuld länger als fünf Jahre zurückliege.
Kommentar:
Ein negativer Held, so ein „Luzifer“, tragisch, durchdrungen von der Melancholie des Untergangs – doch dieser Untergang spielt sich nach dem Muster ab: Verlieren - ja, aber erst zum Schluss. Ein Motto, das in der modernen Welt bekanntlich einen Riesen Erfolg hat. Was den Teufel in unsere Tage hinübergetragen hat, ist – über alle Ängste der modernen Menschen hinaus – die Herausforderung, der Stolz, der Geist der Verletzung von Grenzen und Verboten. Auch wenn ein infernalisches Sprichwort verkündet: „Der Weg des Exzesses führt zum Palast der Weisheit.“






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