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Gedanken zum Thema NÄCHSTENLIEBE

Datum: Sonntag, der 24. November 2013 @ 10:54:42 Thema: Deutsche Politik Infos

Vernunft und Gefühl machen das Bewusstwerden, das Suchen nach dem Glücklich-sein, das nur den Menschen mögliche Frage- und Antwortspiel nach Wahrheit, Wirklichkeit und Liebe aus. Das erleben wir Menschen auf sehr verschiedene aber ganz individuelle Weise.
Jeanne d’Arc war von ihrem König verraten und den Engländern in die Hände gespielt worden. 1431 wurde sie in Rouen als Hexe verbrannt. Die Gottesmutter Maria hatte dem Bauernmädchen den Auftrag erteilt, auf irdische Liebe zu verzichten und das Vaterland von den Engländern zu befreien. In ihrem französischen König glaubte diese den gerechten Repräsentanten des Volkswillens eines freien Vaterlandes zu erkennen, dem Vaterland der Sanftmütigen, wie sie der Heiland der Christen nennt, denen das Erdreich zur befriedigenden Nutzung gehören wird.
In dem Bühnenstück Friedrich Dürrenmatts DIE PHYSIKER geht es um einen Wissenschaftler, der das Leid zu ertragen hat, darüber informiert zu sein, wie schlimmstes Unheil durch Macht- und Wissensmissbrauch verursacht werden könne. Da lebt ein Physiker freiwillig in einem Irrenhaus, weil er so die Preisgabe einer von ihm entdeckten Formel vermeiden möchte, die, so Dürrenmatt, „den pauschalen Selbstmord der Menschheit auslösen könnte.“ Und weiter: „Wenn der politische Alltag es offen“ lasse, dass sich „Moral in Unmoral umkehren lässt“, dann könne „der mit Wissen beladene Mensch nicht einmal im Irrenhaus Trost finden.“ Heutzutage sind es unter anderen Gentechniker, Chemiker oder Informatiker, die sich mit Wissen und Können beladen und darum den Fragen nach dem Sinn ihres Forschens stellen müssen.
In seinem Buch die GESCHICHTE DES LESENS stellt Alberto Manguel fest, dass Schreibende und Lesende auf gleichen Wegen suchen. Und im Nachwort schreibt er ein Buch liege „aufgeschlagen vor ihm auf dem Tisch.“ Es sei hinreißend geschrieben, der Stil „verständlich und doch anspruchsvoll, informativ und doch nachdenklich.“ Der auf dem Frontispiz abgebildete Verfasser, lächle verbindlich, „das glatte, bartlose Gesicht“ könne einem Mann oder einer Frau gehören. Während er, Manguel, durch die Kapitel streife, werde ihm die uralte Familie der Autoren und der Leser mit ihren vielen Mitgliedern allmählich vertraut. „Ich werde von ihren Bräuchen erfahren, vom Wandel dieser Bräuche und den Metamorphosen, die sich an ihnen selbst vollzogen, weil sie das Geheimnis der Verwandlung toter Zeichen in lebendige Erinnerung mit sich führten, wie einst die Zauberer. Ich werde von ihren Siegen und Niederlagen lesen, von ihren beinahe verborgen gebliebenen Entdeckungen. Und am Ende werde ich besser begreifen wer ich der Leser bin.“
Ein Suchender kann immer wieder von den Sanftmütigen, denen das Erdreich gehört, erfahren, die ihr Leben einem selbst gestalteten Haus der Menschlichkeit widmen. Sanftmütige sind diejenigen, die die Gegebenheiten und Bedingungen ihrer Wirklichkeit nutzen und dabei, um zu befriedigen und zu bewahren, auch das Aufheben des Alten im Neuen nicht scheuen.
Die reife Kornähre muss geerntet werden, damit so einerseits Lebensmittel und andererseits neues Saatgut gewonnen werden können. Im lebenden Körper müssen Substanzen verbrannt werden damit aus der so gewonnenen Energie neue körpereigene Stoffe aufgebaut werden können. Alte, schlecht funktionierende Strukturen müssen aufgelöst werden, um aus deren Bestandteilen Besseres zu erschaffen.
Selig sind die Friedfertigen, die die Moralität des Schöpferischen in der Nächstenliebe erkennen. Und was, wenn nicht gerade die Liebe zu seinem Nächsten, kann den aufbegehrenden Schrei eines Menschen nach Gerechtigkeit, nach Menschlichkeit bedingen?
Am 18. Februar 1943, an dem Tag, an dem der Reichspropagandaminister zum “totalen Krieg” aufruft, werden in der Münchner Universität die Geschwister Hans und Sophie Scholl, 24 und 21 Jahre alt, verhaftet, als sie Flugblätter der “Weißen Rose” verteilen. Darauf steht: „Mit mathematischer Sicherheit führt Hitler das deutsche Volk in den Abgrund. Hitler kann den Krieg nicht gewinnen, nur noch verlängern! Seine und seiner Helfer Schuld hat jedes Maß überschritten. Ein Verbrechertum kann keinen deutschen Sieg erringen. Trennt Euch rechtzeitig von allem, was mit dem Nationalsozialismus zusammenhängt!“ Unter Vorsitz des Präsidenten des Volksgerichtshofes findet am 22. Februar in München der Prozess gegen die Geschwister Scholl und ihren Freund Christof Probst statt. Die Angeklagten werden zum Tode verurteilt und am gleichen Tage hingerichtet.
Diejenigen, die geistlich arm, sanftmütig und fähig sind, Leid zu ertragen, die nach Gerechtigkeit hungern und deswegen gar verfolgt werden und dabei barmherzig, friedfertig und im Herzen rein bleiben, haben sich auf die Suche nach Erfüllung begeben. Sie können begreifen, befriedigen und bewahren, sie werden der alles besiegenden Liebe begegnen und ihre Befriedigung, ihre Zufriedenheit und ihren Frieden finden.
Frank Nöthlich www.briefe-zum-mensch-sein.de frank.noethlich@me.com



Vernunft und Gefühl machen das Bewusstwerden, das Suchen nach dem Glücklich-sein, das nur den Menschen mögliche Frage- und Antwortspiel nach Wahrheit, Wirklichkeit und Liebe aus. Das erleben wir Menschen auf sehr verschiedene aber ganz individuelle Weise.
Jeanne d’Arc war von ihrem König verraten und den Engländern in die Hände gespielt worden. 1431 wurde sie in Rouen als Hexe verbrannt. Die Gottesmutter Maria hatte dem Bauernmädchen den Auftrag erteilt, auf irdische Liebe zu verzichten und das Vaterland von den Engländern zu befreien. In ihrem französischen König glaubte diese den gerechten Repräsentanten des Volkswillens eines freien Vaterlandes zu erkennen, dem Vaterland der Sanftmütigen, wie sie der Heiland der Christen nennt, denen das Erdreich zur befriedigenden Nutzung gehören wird.
In dem Bühnenstück Friedrich Dürrenmatts DIE PHYSIKER geht es um einen Wissenschaftler, der das Leid zu ertragen hat, darüber informiert zu sein, wie schlimmstes Unheil durch Macht- und Wissensmissbrauch verursacht werden könne. Da lebt ein Physiker freiwillig in einem Irrenhaus, weil er so die Preisgabe einer von ihm entdeckten Formel vermeiden möchte, die, so Dürrenmatt, „den pauschalen Selbstmord der Menschheit auslösen könnte.“ Und weiter: „Wenn der politische Alltag es offen“ lasse, dass sich „Moral in Unmoral umkehren lässt“, dann könne „der mit Wissen beladene Mensch nicht einmal im Irrenhaus Trost finden.“ Heutzutage sind es unter anderen Gentechniker, Chemiker oder Informatiker, die sich mit Wissen und Können beladen und darum den Fragen nach dem Sinn ihres Forschens stellen müssen.
In seinem Buch die GESCHICHTE DES LESENS stellt Alberto Manguel fest, dass Schreibende und Lesende auf gleichen Wegen suchen. Und im Nachwort schreibt er ein Buch liege „aufgeschlagen vor ihm auf dem Tisch.“ Es sei hinreißend geschrieben, der Stil „verständlich und doch anspruchsvoll, informativ und doch nachdenklich.“ Der auf dem Frontispiz abgebildete Verfasser, lächle verbindlich, „das glatte, bartlose Gesicht“ könne einem Mann oder einer Frau gehören. Während er, Manguel, durch die Kapitel streife, werde ihm die uralte Familie der Autoren und der Leser mit ihren vielen Mitgliedern allmählich vertraut. „Ich werde von ihren Bräuchen erfahren, vom Wandel dieser Bräuche und den Metamorphosen, die sich an ihnen selbst vollzogen, weil sie das Geheimnis der Verwandlung toter Zeichen in lebendige Erinnerung mit sich führten, wie einst die Zauberer. Ich werde von ihren Siegen und Niederlagen lesen, von ihren beinahe verborgen gebliebenen Entdeckungen. Und am Ende werde ich besser begreifen wer ich der Leser bin.“
Ein Suchender kann immer wieder von den Sanftmütigen, denen das Erdreich gehört, erfahren, die ihr Leben einem selbst gestalteten Haus der Menschlichkeit widmen. Sanftmütige sind diejenigen, die die Gegebenheiten und Bedingungen ihrer Wirklichkeit nutzen und dabei, um zu befriedigen und zu bewahren, auch das Aufheben des Alten im Neuen nicht scheuen.
Die reife Kornähre muss geerntet werden, damit so einerseits Lebensmittel und andererseits neues Saatgut gewonnen werden können. Im lebenden Körper müssen Substanzen verbrannt werden damit aus der so gewonnenen Energie neue körpereigene Stoffe aufgebaut werden können. Alte, schlecht funktionierende Strukturen müssen aufgelöst werden, um aus deren Bestandteilen Besseres zu erschaffen.
Selig sind die Friedfertigen, die die Moralität des Schöpferischen in der Nächstenliebe erkennen. Und was, wenn nicht gerade die Liebe zu seinem Nächsten, kann den aufbegehrenden Schrei eines Menschen nach Gerechtigkeit, nach Menschlichkeit bedingen?
Am 18. Februar 1943, an dem Tag, an dem der Reichspropagandaminister zum “totalen Krieg” aufruft, werden in der Münchner Universität die Geschwister Hans und Sophie Scholl, 24 und 21 Jahre alt, verhaftet, als sie Flugblätter der “Weißen Rose” verteilen. Darauf steht: „Mit mathematischer Sicherheit führt Hitler das deutsche Volk in den Abgrund. Hitler kann den Krieg nicht gewinnen, nur noch verlängern! Seine und seiner Helfer Schuld hat jedes Maß überschritten. Ein Verbrechertum kann keinen deutschen Sieg erringen. Trennt Euch rechtzeitig von allem, was mit dem Nationalsozialismus zusammenhängt!“ Unter Vorsitz des Präsidenten des Volksgerichtshofes findet am 22. Februar in München der Prozess gegen die Geschwister Scholl und ihren Freund Christof Probst statt. Die Angeklagten werden zum Tode verurteilt und am gleichen Tage hingerichtet.
Diejenigen, die geistlich arm, sanftmütig und fähig sind, Leid zu ertragen, die nach Gerechtigkeit hungern und deswegen gar verfolgt werden und dabei barmherzig, friedfertig und im Herzen rein bleiben, haben sich auf die Suche nach Erfüllung begeben. Sie können begreifen, befriedigen und bewahren, sie werden der alles besiegenden Liebe begegnen und ihre Befriedigung, ihre Zufriedenheit und ihren Frieden finden.
Frank Nöthlich www.briefe-zum-mensch-sein.de frank.noethlich@me.com







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