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Haltt: "Wir wollen Menschen als Bewerber und keine Nummern."!

Datum: Mittwoch, der 12. Oktober 2011 @ 10:29:10 Thema: Deutsche Politik Infos

In der heutigen Sitzung des Ausschusses für Migration und Integration beantragt die rot-grüne Koalition, dass die Stadtverwaltung in Zukunft ausschließlich standardisierte anonymisierte Bewerbungsverfahren anwenden soll. Außerdem sollen die Tochterunternehmen der Stadt Bochum dieses Verfahren übernehmen. Eine solche Regelung würde über Maßgaben des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes noch hinausgehen.

"Wir halten anonymisierte Bewerbung grundsätzlich für wenig praktikabel", so der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion Felix Haltt. "Mit dieser Bewerbungsmethode fehlen dem Arbeitgeber wesentliche Informationen über die Kandidaten. Personalentscheidungen werden so unnötig in die Länge gezogen und auf aufwendige, zeitintensive Einzelgespräche verschoben."

Nach Ansicht der Liberalen bietet ein anonymisiertes Bewerbungsverfahren zudem nur vermeintlichen Schutz. Haltt weiter: "Anonymisierte Bewerbungen diskriminieren in Wahrheit jene Personen, die vermeintlich vor Diskriminierung geschützt werden sollen. Durch die Konzentration auf zertifizierte Leistungen und Noten wird der Fokus auf Faktoren gelegt, die bereits ihrerseits oft von Benachteiligungen beeinflusst waren. So wurde in zahlreichen Studien bewiesen, wie wichtig der elterliche Hintergrund bei Schulentscheidungen und der gesamten Bildungsbiografie ist. Die bei Zensuren und schulischen Abschlüssen stattgefundene Diskriminierung wird dann durch anonymisierte Bewerbungen potenziert."

"Zudem verfehlt ein anonymisiertes Verfahren seinen Zweck, da auch positive Diskriminierung künftig nicht mehr möglich wäre", so Haltt. "Frauen dürften in Männerberufen nicht bevorzugt behandelt, Migranten nicht aufgrund ihrer Herkunft eingestellt werden – selbst wenn diese gezielt zur Förderung von Multinationalität gesucht und dadurch mittelfristig Diskriminierung abbauen würden. Daher lehnen wir das anonymisierte Bewerbungsverfahren auch bei der Stadt Bochum und ihren Tochterunternehmen ab. Wir wollen Menschen als Bewerber und nicht einfach nur anonyme Nummern."

FDP-Fraktion im Rat der Stadt Bochum
Rathaus, Zi. 49
Willy-Brandt-Platz 2-8
44777 Bochum
Fon: (0234) 910-19 85
Fax: (0234) 910-19 86
www.fdp-fraktion-bochum.de/

Seit der Kommunalwahl am 30. August 2009 ist die FDP mit 6 Sitzen im Rat der Stadt Bochum vertreten. Bei der Wahl des Rates hat die FDP insgesamt 11.104 Stimmen erlangt. Das sind 7,66% der abgegebenen gültigen Stimmen. Im Vergleich zu 2004 konnte die FDP ihr Ergebnis um 4.289 Stimmen bzw. um 3,36%-Punkte verbessern.

Zitiert aus: http://www.openpr.de/news/577840/Haltt-Wir-wollen-Menschen-als-Bewerber-und-keine-Nummern.html

In der heutigen Sitzung des Ausschusses für Migration und Integration beantragt die rot-grüne Koalition, dass die Stadtverwaltung in Zukunft ausschließlich standardisierte anonymisierte Bewerbungsverfahren anwenden soll. Außerdem sollen die Tochterunternehmen der Stadt Bochum dieses Verfahren übernehmen. Eine solche Regelung würde über Maßgaben des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes noch hinausgehen.

"Wir halten anonymisierte Bewerbung grundsätzlich für wenig praktikabel", so der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion Felix Haltt. "Mit dieser Bewerbungsmethode fehlen dem Arbeitgeber wesentliche Informationen über die Kandidaten. Personalentscheidungen werden so unnötig in die Länge gezogen und auf aufwendige, zeitintensive Einzelgespräche verschoben."

Nach Ansicht der Liberalen bietet ein anonymisiertes Bewerbungsverfahren zudem nur vermeintlichen Schutz. Haltt weiter: "Anonymisierte Bewerbungen diskriminieren in Wahrheit jene Personen, die vermeintlich vor Diskriminierung geschützt werden sollen. Durch die Konzentration auf zertifizierte Leistungen und Noten wird der Fokus auf Faktoren gelegt, die bereits ihrerseits oft von Benachteiligungen beeinflusst waren. So wurde in zahlreichen Studien bewiesen, wie wichtig der elterliche Hintergrund bei Schulentscheidungen und der gesamten Bildungsbiografie ist. Die bei Zensuren und schulischen Abschlüssen stattgefundene Diskriminierung wird dann durch anonymisierte Bewerbungen potenziert."

"Zudem verfehlt ein anonymisiertes Verfahren seinen Zweck, da auch positive Diskriminierung künftig nicht mehr möglich wäre", so Haltt. "Frauen dürften in Männerberufen nicht bevorzugt behandelt, Migranten nicht aufgrund ihrer Herkunft eingestellt werden – selbst wenn diese gezielt zur Förderung von Multinationalität gesucht und dadurch mittelfristig Diskriminierung abbauen würden. Daher lehnen wir das anonymisierte Bewerbungsverfahren auch bei der Stadt Bochum und ihren Tochterunternehmen ab. Wir wollen Menschen als Bewerber und nicht einfach nur anonyme Nummern."

FDP-Fraktion im Rat der Stadt Bochum
Rathaus, Zi. 49
Willy-Brandt-Platz 2-8
44777 Bochum
Fon: (0234) 910-19 85
Fax: (0234) 910-19 86
www.fdp-fraktion-bochum.de/

Seit der Kommunalwahl am 30. August 2009 ist die FDP mit 6 Sitzen im Rat der Stadt Bochum vertreten. Bei der Wahl des Rates hat die FDP insgesamt 11.104 Stimmen erlangt. Das sind 7,66% der abgegebenen gültigen Stimmen. Im Vergleich zu 2004 konnte die FDP ihr Ergebnis um 4.289 Stimmen bzw. um 3,36%-Punkte verbessern.

Zitiert aus: http://www.openpr.de/news/577840/Haltt-Wir-wollen-Menschen-als-Bewerber-und-keine-Nummern.html





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