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OV: Keine neuen Lösungswege / Von der Leyen und Schulschwänzer!

Datum: Montag, der 20. August 2012 @ 20:19:57 Thema: Deutsche Politik Infos

Vechta (ots) - Ministerin Ursula von der Leyen hat Schulschwänzern den Kampf angesagt und sie will vor allem Eltern stärker in die Pflicht nehmen.

Das scheint zunächst einmal eine berechtigte Forderung zu sein: Die Zahl der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die ihrer Schulpflicht nicht nachkommen, steigt an.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass etwa jeder zehnte Schüler auffällig wird. Ausgeprägt ist dies an Haupt- und Berufsschulen. Das Schulschwänzen geht oft einher mit einer Entwicklung zur Kriminalität.

Ein Präventionsprojekt in Niedersachsen hat ergeben, dass nicht alle Schulschwänzer strafrechtlich in Erscheinung treten. Nahezu alle kriminell gewordenen jungen Leute hatten aber irgendwann ihre Schulpflicht versäumt.

Von der Leyens aktuelle Forderung ist plakativ. Und sie bietet keine neuen Lösungswege an.

Denn das Problem ist längst erkannt. Es gibt Bußgeldzahlungen für die Eltern, die Jugendlichen haben damit zu rechnen, dass sie Sozialarbeit verrichten müssen oder in besonders krassen Fällen in Beugearrest kommen. Strafen also gibt es - sogar bis hin zum Entzug des Sorgerechtes für die Eltern.

Politisch heftig umstritten ist, ob diese Bußgelder, die Sozialarbeit und vor allem auch die Haftstrafen für Jugendliche überhaupt wirksam sind. Verstärken sie nicht sogar die Gefahr der Kriminalisierung? Es geht hier um ein eminent wichtiges gesellschaftliches Thema. Und es geht darum, dass wir Gefahr laufen, einen Teil unserer Jugend ins Abseits zu drängen.

Einfach nur draufhauen, das ist die schlechteste Methode. Es hilft nur, auf langfristig greifende, präventive Konzepte zu setzen. Die gibt es längst und sie sind hoffentlich erfolgreich.

Von Andreas Kathe

Pressekontakt:

Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe@ov-online.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/100185/2309413/oldenburgische_volkszeitung/mail


Vechta (ots) - Ministerin Ursula von der Leyen hat Schulschwänzern den Kampf angesagt und sie will vor allem Eltern stärker in die Pflicht nehmen.

Das scheint zunächst einmal eine berechtigte Forderung zu sein: Die Zahl der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die ihrer Schulpflicht nicht nachkommen, steigt an.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass etwa jeder zehnte Schüler auffällig wird. Ausgeprägt ist dies an Haupt- und Berufsschulen. Das Schulschwänzen geht oft einher mit einer Entwicklung zur Kriminalität.

Ein Präventionsprojekt in Niedersachsen hat ergeben, dass nicht alle Schulschwänzer strafrechtlich in Erscheinung treten. Nahezu alle kriminell gewordenen jungen Leute hatten aber irgendwann ihre Schulpflicht versäumt.

Von der Leyens aktuelle Forderung ist plakativ. Und sie bietet keine neuen Lösungswege an.

Denn das Problem ist längst erkannt. Es gibt Bußgeldzahlungen für die Eltern, die Jugendlichen haben damit zu rechnen, dass sie Sozialarbeit verrichten müssen oder in besonders krassen Fällen in Beugearrest kommen. Strafen also gibt es - sogar bis hin zum Entzug des Sorgerechtes für die Eltern.

Politisch heftig umstritten ist, ob diese Bußgelder, die Sozialarbeit und vor allem auch die Haftstrafen für Jugendliche überhaupt wirksam sind. Verstärken sie nicht sogar die Gefahr der Kriminalisierung? Es geht hier um ein eminent wichtiges gesellschaftliches Thema. Und es geht darum, dass wir Gefahr laufen, einen Teil unserer Jugend ins Abseits zu drängen.

Einfach nur draufhauen, das ist die schlechteste Methode. Es hilft nur, auf langfristig greifende, präventive Konzepte zu setzen. Die gibt es längst und sie sind hoffentlich erfolgreich.

Von Andreas Kathe

Pressekontakt:

Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe@ov-online.de

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