Zur Startseite von Deutsche-Politik-News.de



Badische Neueste Nachrichten: Frust bei der Truppe!

Datum: Samstag, der 08. September 2012 @ 11:23:52 Thema: Deutsche Politik Infos

Karlsruhe (ots) - In der freien Wirtschaft spricht es sich angesichts der demografischen Entwicklung und des drohenden Fachkräftemangels allmählich herum - ein Unternehmen lebt auch und gerade von seinen Mitarbeitern und davon, wie sehr sich diese mit ihrem Arbeitgeber und dem Produkt identifizieren.

Nichts ist langfristig verheerender für eine Firma als ein Heer an frustrierten, enttäuschten Mitarbeiter, die ihren eigenen Kindern abraten, ebenfalls diesen Beruf zu ergreifen.

Insofern müssen nicht nur im Verteidigungsministerium sondern auch im Kanzleramt alle Alarmglocken schrillen, wenn fast zwei Drittel aller Führungskräfte in der Bundeswehr so unzufrieden mit ihrem Job sind, dass sie niemanden mehr den Dienst in den Streitkräften empfehlen würden.

Und das sagen nicht die einfachen Soldaten, die für ein paar Jahre anheuern, sondern die Spieße, Kompaniechefs und Kommandeure, die das Rückgrat der Armee darstellen, als Vorgesetzte und Vorbilder den Geist der Truppe prägen und für das Bild der Bundeswehr in der Öffentlichkeit verantwortlich sind.

Gefährliche Auslandseinsätze, in denen Gesundheit und notfalls sogar das Leben riskiert werden, lange Abwesenheiten von Partnern und Familien, regelmäßige Versetzungen, dazu die Unsicherheiten, die sich durch den permanenten Umbau der Bundeswehr ergeben und nicht zuletzt das offenkundige Desinteresse der Politik wie der Öffentlichkeit an der Arbeit der Soldaten - die Liste der Frust-Gründe ist ebenso lang wie nachvollziehbar.

Vor allem beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf, in der freien Wirtschaft längst als ein wichtiges Kriterium bei der Arbeitsplatzwahl erkannt, hapert es bei den Streitkräften vorne und hinten, wie auch die Jahresberichte der Wehrbeauftragten regelmäßig belegen.

Die Bundeswehr ist ein spezieller Arbeitgeber, der von seinen Mitarbeitern viel verlangt - und dabei nicht immer zimperlich ist. Der Ton macht die Musik.

Verteidigungsminister Thomas de Maizière, eigentlich als effizienter Macher gerühmt, schafft es offensichtlich nicht, seine Soldaten auf dem Weg der Reform mitzunehmen, sie von seinen Plänen zu überzeugen und ihnen das Gefühl zu vermitteln, wie wichtig und wertvoll ihre Arbeit für den Staat und seine Bürger ist.

Und es gelingt ihm nicht, die Reform der Bundeswehr zu einem Gemeinschaftsprojekt der gesamten Bundesregierung zu machen, bei dem das Kabinett an einem Strang zieht.

Die Soldaten fühlen sich alleine gelassen und wenden sich frustriert ab. Das ist fatal, sieht es damit doch für die Armee im Wettbewerb um den Nachwuchs bald zappenduster aus.

Pressekontakt:

Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/104277/2321553/badische_neueste_nachrichten/mail


Karlsruhe (ots) - In der freien Wirtschaft spricht es sich angesichts der demografischen Entwicklung und des drohenden Fachkräftemangels allmählich herum - ein Unternehmen lebt auch und gerade von seinen Mitarbeitern und davon, wie sehr sich diese mit ihrem Arbeitgeber und dem Produkt identifizieren.

Nichts ist langfristig verheerender für eine Firma als ein Heer an frustrierten, enttäuschten Mitarbeiter, die ihren eigenen Kindern abraten, ebenfalls diesen Beruf zu ergreifen.

Insofern müssen nicht nur im Verteidigungsministerium sondern auch im Kanzleramt alle Alarmglocken schrillen, wenn fast zwei Drittel aller Führungskräfte in der Bundeswehr so unzufrieden mit ihrem Job sind, dass sie niemanden mehr den Dienst in den Streitkräften empfehlen würden.

Und das sagen nicht die einfachen Soldaten, die für ein paar Jahre anheuern, sondern die Spieße, Kompaniechefs und Kommandeure, die das Rückgrat der Armee darstellen, als Vorgesetzte und Vorbilder den Geist der Truppe prägen und für das Bild der Bundeswehr in der Öffentlichkeit verantwortlich sind.

Gefährliche Auslandseinsätze, in denen Gesundheit und notfalls sogar das Leben riskiert werden, lange Abwesenheiten von Partnern und Familien, regelmäßige Versetzungen, dazu die Unsicherheiten, die sich durch den permanenten Umbau der Bundeswehr ergeben und nicht zuletzt das offenkundige Desinteresse der Politik wie der Öffentlichkeit an der Arbeit der Soldaten - die Liste der Frust-Gründe ist ebenso lang wie nachvollziehbar.

Vor allem beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf, in der freien Wirtschaft längst als ein wichtiges Kriterium bei der Arbeitsplatzwahl erkannt, hapert es bei den Streitkräften vorne und hinten, wie auch die Jahresberichte der Wehrbeauftragten regelmäßig belegen.

Die Bundeswehr ist ein spezieller Arbeitgeber, der von seinen Mitarbeitern viel verlangt - und dabei nicht immer zimperlich ist. Der Ton macht die Musik.

Verteidigungsminister Thomas de Maizière, eigentlich als effizienter Macher gerühmt, schafft es offensichtlich nicht, seine Soldaten auf dem Weg der Reform mitzunehmen, sie von seinen Plänen zu überzeugen und ihnen das Gefühl zu vermitteln, wie wichtig und wertvoll ihre Arbeit für den Staat und seine Bürger ist.

Und es gelingt ihm nicht, die Reform der Bundeswehr zu einem Gemeinschaftsprojekt der gesamten Bundesregierung zu machen, bei dem das Kabinett an einem Strang zieht.

Die Soldaten fühlen sich alleine gelassen und wenden sich frustriert ab. Das ist fatal, sieht es damit doch für die Armee im Wettbewerb um den Nachwuchs bald zappenduster aus.

Pressekontakt:

Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/104277/2321553/badische_neueste_nachrichten/mail






Dieser Artikel kommt von Deutsche-Politik-News.de: Nachrichten zu Politik, Wirtschaft, Kultur / Deutschland & Welt
https://www.deutsche-politik-news.de

Die URL für diesen Artikel ist:
https://www.deutsche-politik-news.de/modules.php?name=News&file=article&sid=167774