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FDP erkennt beim anonymisierten Bewerbungsverfahren keinen Mehrwert!

Datum: Mittwoch, der 19. September 2012 @ 18:33:07 Thema: Deutsche Politik Infos

Die FDP im Rat sieht sich in ihrer ablehnenden Haltung gegenüber anonymisierten Bewerbungsverfahren bestätigt. Bereits im Oktober 2011 waren anonymisierte Bewerbungen Thema im Ausschuss für Migration und Integration.

"Damals haben wir darauf hingewiesen, das derzeit laufende Pilotprojekt des Bundes abzuwarten, bevor man endgültig über eine Einführung eines anonymisierten Bewerbungsverfahrens bei der Stadtverwaltung Bochum entscheidet", so Felix Haltt, Sprecher der FDP im Rat.

Seit April 2012 liegt der Abschlussbericht des Projektes vor. Die Untersuchung hat gezeigt, dass anonymisierte Bewerbungen ein Stellenbesetzungsverfahren verzögern und zusätzliche Kosten verursachen. Grundsätzlich könne ein anonymisiertes Bewerbungsverfahren jedoch bei bestehender Diskriminierung Chancengleichheit herstellen.

"Bei der Stadt Bochum ist jedoch kein besonderer Handlungsbedarf erkennbar", so Haltt weiter. "Die Verwaltung hat sich durch ihre Beteiligung an der Charta der Vielfalt ja bereits eindeutig dazu bekannt, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen und Diskriminierungen ist."

Die Verwaltung betont daher auch in ihrer aktuellen Stellungnahme, dass sich die Stadt Bochum schon jetzt als 'faire' Arbeitgeberin präsentiere. Sie halte sich bei der Personalauswahl schon jetzt stärker an rechtliche Rahmenbedingungen, als das bei privatwirtschaftlichen Unternehmen der Fall ist.

Die Einführung eines anonymisierten Bewerbungsverfahrens wird von vielen Beteiligten der Projektstudie abschließend als äußerst kritisch betrachtet. Lediglich 50 Prozent wollen das Verfahren fortführen. So haben sich die Stadtverwaltungen in München und Frankfurt am Main entschieden, ein solches Bewerbungsverfahren nicht anzuwenden, da dadurch kein zusätzliches Bewerberpotenzial erschlossen werden kann.

"Das Pilotprojekt hat aufgezeigt, dass die bisher genutzten Verfahren bereits alle Aspekte der Chancengleichheit gewährleisten", betont Haltt weiter. "Zudem wären bei einem anonymisierten Verfahren auch keine positiven Diskriminierungen nicht mehr möglich. Frauen dürften in Männerberufen nicht bevorzugt behandelt, Migranten nicht aufgrund ihrer Herkunft eingestellt werden."

Haltt abschließend: "Im Hinblick auf die strengen Vorgaben, die sich die Verwaltung selbst gesetzt hat, kann die Einführung eines anonymisierten Bewerbungsverfahrens keinen Mehrwert für die Personalgewinnung bei der Stadt Bochum bringen. Es ist daher richtig, dass die Stadtverwaltung auf die Einführung dieses Verfahrens auch weiterhin verzichten will. Wir bleiben bei unserer Haltung: Wir wollen Menschen als Bewerber und nicht einfach nur anonyme Nummern."

FDP im Rat der Stadt Bochum
Willy-Brandt-Platz 1-3
44777 Bochum
Telefon: 0234 – 910 21 44
Fax: 0234 – 910 21 45
www.bochum-liberal.de

Die FDP ist mit 2 Sitzen im Rat der Stadt Bochum vertreten. Bei der Kommunalwahl des Rates 2009 hat die FDP insgesamt 11.104 Stimmen erlangt. Das sind 7,66% der abgegebenen gültigen Stimmen. Im Vergleich zu 2004 konnte die FDP ihr Ergebnis um 4.289 Stimmen bzw. um 3,36%-Punkte verbessern.

Weiter zum Originaltext:


Die FDP im Rat sieht sich in ihrer ablehnenden Haltung gegenüber anonymisierten Bewerbungsverfahren bestätigt. Bereits im Oktober 2011 waren anonymisierte Bewerbungen Thema im Ausschuss für Migration und Integration.

"Damals haben wir darauf hingewiesen, das derzeit laufende Pilotprojekt des Bundes abzuwarten, bevor man endgültig über eine Einführung eines anonymisierten Bewerbungsverfahrens bei der Stadtverwaltung Bochum entscheidet", so Felix Haltt, Sprecher der FDP im Rat.

Seit April 2012 liegt der Abschlussbericht des Projektes vor. Die Untersuchung hat gezeigt, dass anonymisierte Bewerbungen ein Stellenbesetzungsverfahren verzögern und zusätzliche Kosten verursachen. Grundsätzlich könne ein anonymisiertes Bewerbungsverfahren jedoch bei bestehender Diskriminierung Chancengleichheit herstellen.

"Bei der Stadt Bochum ist jedoch kein besonderer Handlungsbedarf erkennbar", so Haltt weiter. "Die Verwaltung hat sich durch ihre Beteiligung an der Charta der Vielfalt ja bereits eindeutig dazu bekannt, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen und Diskriminierungen ist."

Die Verwaltung betont daher auch in ihrer aktuellen Stellungnahme, dass sich die Stadt Bochum schon jetzt als 'faire' Arbeitgeberin präsentiere. Sie halte sich bei der Personalauswahl schon jetzt stärker an rechtliche Rahmenbedingungen, als das bei privatwirtschaftlichen Unternehmen der Fall ist.

Die Einführung eines anonymisierten Bewerbungsverfahrens wird von vielen Beteiligten der Projektstudie abschließend als äußerst kritisch betrachtet. Lediglich 50 Prozent wollen das Verfahren fortführen. So haben sich die Stadtverwaltungen in München und Frankfurt am Main entschieden, ein solches Bewerbungsverfahren nicht anzuwenden, da dadurch kein zusätzliches Bewerberpotenzial erschlossen werden kann.

"Das Pilotprojekt hat aufgezeigt, dass die bisher genutzten Verfahren bereits alle Aspekte der Chancengleichheit gewährleisten", betont Haltt weiter. "Zudem wären bei einem anonymisierten Verfahren auch keine positiven Diskriminierungen nicht mehr möglich. Frauen dürften in Männerberufen nicht bevorzugt behandelt, Migranten nicht aufgrund ihrer Herkunft eingestellt werden."

Haltt abschließend: "Im Hinblick auf die strengen Vorgaben, die sich die Verwaltung selbst gesetzt hat, kann die Einführung eines anonymisierten Bewerbungsverfahrens keinen Mehrwert für die Personalgewinnung bei der Stadt Bochum bringen. Es ist daher richtig, dass die Stadtverwaltung auf die Einführung dieses Verfahrens auch weiterhin verzichten will. Wir bleiben bei unserer Haltung: Wir wollen Menschen als Bewerber und nicht einfach nur anonyme Nummern."

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Die FDP ist mit 2 Sitzen im Rat der Stadt Bochum vertreten. Bei der Kommunalwahl des Rates 2009 hat die FDP insgesamt 11.104 Stimmen erlangt. Das sind 7,66% der abgegebenen gültigen Stimmen. Im Vergleich zu 2004 konnte die FDP ihr Ergebnis um 4.289 Stimmen bzw. um 3,36%-Punkte verbessern.

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