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Mitteldeutsche Zeitung: Streit wegen möglicher Schulschließungen Schlagabtausch um Schulschließungen - GEW wirft Haseloff vor, das Land schlecht zu reden!

Datum: Montag, der 19. November 2012 @ 10:46:58 Thema: Deutsche Politik Infos

Halle (ots) - Sachsen-Anhalts MinisterpräsidentReiner Haseloff(CDU) hat harsche Kritik des Landesvorsitzenden der Lehrergewerkschaft GEW, Thomas Lippmann, an der Landesregierung scharf zurückgewiesen.

"Lippmanns aggressive Polemik auf einem Linken-Parteitag ist einer sachlichen Debatte abträglich und gerade für einen Pädagogen unpassend", sagte Haseloff der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Montagausgabe).

In Sachsen-Anhalt gebe es viele Grundschulen mit weniger als 60 Schülern, die nur mit Ausnahmegenehmigung arbeiten können. "Wir haben abzuwägen zwischen den Interessen von Schülern und Pädagogen einerseits und unseren finanziellen Möglichkeiten andererseits."

Das sei schwierig genug. "Auf dem Weg zu vernünftigen und verträglichen Ergebnissen für alle sind krawallige Reden wie die von Lippmann keine konstruktiven Beiträge", so Haseloff.

Lippmann hatte beim Linken-Parteitag am Samstag in Peißen kritisiert: "Das Land wird schlecht geredet von seinen politischen Spitzen, insbesondere von Ministerpräsident Haseloff und seinem Vize Bullerjahn."

Er bezog seine Kritik auf Äußerungen Haseloffs und Bullerjahns, wonach Sachsen-Anhalt eine viel zu kleinteilige Schulstruktur und zu kleine Grundschulen habe - wobei gleichzeitig die Bildungsergebnisse nicht besser seien als in anderen Ländern.

Erst in der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Bullerjahn die Schließung von 163 Grundschulen vorschlägt, weil in ihnen weniger als 80 Schüler lernen.

Lippmann verwies in Peißen darauf, dass etwa die Grundschüler Sachsen-Anhalts in den letzten Ländervergleichen in Rechnen und Lesen mit Bayern und Sachsen die Spitzengruppe gebildet hätten.

Dies sei ein Erfolg der Aufwendungen in das kleinteilige Bildungssystem. Längere Schulwege nach Schließungen bedeuteten eine schlechtere Aufnahmebereitschaft der Schüler und in der Konsequenz schlechtere Leistungen.

Der Gewerkschaftschef forderte, Haseloff solle aufhören, das Land öffentlich schlecht zu reden. "Ich werde Haseloff schreiben und ihn auffordern, sich als Landesvater nicht so zu verhalten", so Lippmann.

Von Bullerjahn erwarte er nicht nur Sparvorschläge. "Es ist die Aufgabe des Finanzministers, das Geld zu besorgen, um ein vernünftiges Staatswesen zu finanzieren."

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/47409/2365852/mitteldeutsche_zeitung/mail


Halle (ots) - Sachsen-Anhalts MinisterpräsidentReiner Haseloff(CDU) hat harsche Kritik des Landesvorsitzenden der Lehrergewerkschaft GEW, Thomas Lippmann, an der Landesregierung scharf zurückgewiesen.

"Lippmanns aggressive Polemik auf einem Linken-Parteitag ist einer sachlichen Debatte abträglich und gerade für einen Pädagogen unpassend", sagte Haseloff der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Montagausgabe).

In Sachsen-Anhalt gebe es viele Grundschulen mit weniger als 60 Schülern, die nur mit Ausnahmegenehmigung arbeiten können. "Wir haben abzuwägen zwischen den Interessen von Schülern und Pädagogen einerseits und unseren finanziellen Möglichkeiten andererseits."

Das sei schwierig genug. "Auf dem Weg zu vernünftigen und verträglichen Ergebnissen für alle sind krawallige Reden wie die von Lippmann keine konstruktiven Beiträge", so Haseloff.

Lippmann hatte beim Linken-Parteitag am Samstag in Peißen kritisiert: "Das Land wird schlecht geredet von seinen politischen Spitzen, insbesondere von Ministerpräsident Haseloff und seinem Vize Bullerjahn."

Er bezog seine Kritik auf Äußerungen Haseloffs und Bullerjahns, wonach Sachsen-Anhalt eine viel zu kleinteilige Schulstruktur und zu kleine Grundschulen habe - wobei gleichzeitig die Bildungsergebnisse nicht besser seien als in anderen Ländern.

Erst in der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Bullerjahn die Schließung von 163 Grundschulen vorschlägt, weil in ihnen weniger als 80 Schüler lernen.

Lippmann verwies in Peißen darauf, dass etwa die Grundschüler Sachsen-Anhalts in den letzten Ländervergleichen in Rechnen und Lesen mit Bayern und Sachsen die Spitzengruppe gebildet hätten.

Dies sei ein Erfolg der Aufwendungen in das kleinteilige Bildungssystem. Längere Schulwege nach Schließungen bedeuteten eine schlechtere Aufnahmebereitschaft der Schüler und in der Konsequenz schlechtere Leistungen.

Der Gewerkschaftschef forderte, Haseloff solle aufhören, das Land öffentlich schlecht zu reden. "Ich werde Haseloff schreiben und ihn auffordern, sich als Landesvater nicht so zu verhalten", so Lippmann.

Von Bullerjahn erwarte er nicht nur Sparvorschläge. "Es ist die Aufgabe des Finanzministers, das Geld zu besorgen, um ein vernünftiges Staatswesen zu finanzieren."

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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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