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Mindener Tageblatt zur Landtagswahl in Niedersachsen: Um Kopf und Kragen!

Datum: Samstag, der 19. Januar 2013 @ 15:09:53 Thema: Deutsche Politik Infos

Minden (ots) - Für sich genommen, hat die morgige Landtagswahl im benachbarten Niedersachsen eigentlich wenig Spektakuläres zu bieten.

Blasse Spitzenkandidaten auf allen Seiten, keine die Republik aufwühlenden landespolitischen Aufregerthemen; selbst der mögliche Machtwechsel von Schwarz-Gelb zu Rot-Grün ist höchstens aus der Perspektive seiner bundespolitischen Folgen interessant.

Genau hier allerdings wird es spannend, und zwar weit über die üblichen Fragen nach der politischen Arithmetik etwa im Bundesrat oder den innerparteilichen Karriereaussichten des einen oder anderen Matadoren hinaus.

Denn dieser Urnengang ist erstens der erste echte Test für die Bundestagswahl im September. Niemand wird sich am Wahlabend mit dem Gegenteil herausreden können.

Zweitens entscheidet er über Kopf und Kragen von zwei Top-Bundespolitikern selbst. Wird Kanzlerkandidat Peer Steinbrück endgültig zum Philipp Rösler der SPD?

Ein allen ursprünglichen Erfolgsvorhersagen der Niedersachsen-SPD zum Trotz schwaches Ergebnis der Landespartei würde unweigerlich dem Zugpferd der Bundeskampagne zur Last gelegt - und seine Eignung als solches infrage gestellt.

Schafft Rot-Grün den Machtwechsel an der Leine nicht, wirft Steinbrück entweder hin oder hat eine quälende innerparteiliche Diskussion am Hals.

Der echte Philipp Rösler wiederum wäre zwar jenseits sehr überraschender 5,1 Prozent für die Liberalen vorerst aus dem Schneider der Erfolgspflicht, nicht jedoch aus dem Schlamassel des Rechtfertigungszwangs als FDP-Galionsfigur.

Für FDP und SPD also findet am Sonntag eine echte Schicksalswahl statt.

Aber auch für CDU und Grüne geht es um mehr als ein paar Landtagssitze mehr oder weniger, Regierungsbeteiligung in Hannover ja oder nein.

Für sie geht es um Rücken- oder Gegenwind für den restlichen Wahlkampf bis September - und die bange Frage, ob der jeweils schwächelnde Partner überhaupt die Wunschkoalition möglich machen kann.

Was im Versagensfall der Union immerhin noch zusätzlich die großkoalitionäre Option böte, Grün aber in ungeliebte Schwarz-Diskussionen stürzte.

Pressekontakt:

Mindener Tageblatt
Christoph Pepper
Telefon: (0571) 882-/-248
chp@mt-online.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/71694/2400663/mindener_tageblatt/mail


Minden (ots) - Für sich genommen, hat die morgige Landtagswahl im benachbarten Niedersachsen eigentlich wenig Spektakuläres zu bieten.

Blasse Spitzenkandidaten auf allen Seiten, keine die Republik aufwühlenden landespolitischen Aufregerthemen; selbst der mögliche Machtwechsel von Schwarz-Gelb zu Rot-Grün ist höchstens aus der Perspektive seiner bundespolitischen Folgen interessant.

Genau hier allerdings wird es spannend, und zwar weit über die üblichen Fragen nach der politischen Arithmetik etwa im Bundesrat oder den innerparteilichen Karriereaussichten des einen oder anderen Matadoren hinaus.

Denn dieser Urnengang ist erstens der erste echte Test für die Bundestagswahl im September. Niemand wird sich am Wahlabend mit dem Gegenteil herausreden können.

Zweitens entscheidet er über Kopf und Kragen von zwei Top-Bundespolitikern selbst. Wird Kanzlerkandidat Peer Steinbrück endgültig zum Philipp Rösler der SPD?

Ein allen ursprünglichen Erfolgsvorhersagen der Niedersachsen-SPD zum Trotz schwaches Ergebnis der Landespartei würde unweigerlich dem Zugpferd der Bundeskampagne zur Last gelegt - und seine Eignung als solches infrage gestellt.

Schafft Rot-Grün den Machtwechsel an der Leine nicht, wirft Steinbrück entweder hin oder hat eine quälende innerparteiliche Diskussion am Hals.

Der echte Philipp Rösler wiederum wäre zwar jenseits sehr überraschender 5,1 Prozent für die Liberalen vorerst aus dem Schneider der Erfolgspflicht, nicht jedoch aus dem Schlamassel des Rechtfertigungszwangs als FDP-Galionsfigur.

Für FDP und SPD also findet am Sonntag eine echte Schicksalswahl statt.

Aber auch für CDU und Grüne geht es um mehr als ein paar Landtagssitze mehr oder weniger, Regierungsbeteiligung in Hannover ja oder nein.

Für sie geht es um Rücken- oder Gegenwind für den restlichen Wahlkampf bis September - und die bange Frage, ob der jeweils schwächelnde Partner überhaupt die Wunschkoalition möglich machen kann.

Was im Versagensfall der Union immerhin noch zusätzlich die großkoalitionäre Option böte, Grün aber in ungeliebte Schwarz-Diskussionen stürzte.

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Christoph Pepper
Telefon: (0571) 882-/-248
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