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Schwäbische Zeitung: Die Verzweiflung der SPD!

Datum: Donnerstag, der 29. August 2013 @ 12:10:07 Thema: Deutsche Politik Infos

Ravensburg (ots) - Stalking nennt es die SPD: das Werben der Linken um eine rot-rot-grüne Koalition nach der Bundestagswahl.

Nun ist, wer unter Stalking leidet, ein unschuldiges Opfer. Ganz so eindeutig verhält es sich mit der SPD nicht.

Unvergessen ist, wie Hessens SPD-Chefin Andrea Ypsilanti im Wahlkampf eine Linkskoalition immer ausgeschlossen hatte, um sie dann nachher doch anzustreben.

Und noch frischer in Erinnerung ist Hannelore Krafts Balanceakt, sich in Nordrhein-Westfalen erst einmal von den Linken tolerieren zu lassen, um dann nach der Neuwahl auf deren Hilfe verzichten zu können.

"Aber doch nicht im Bund!", das versichern, bis auf wenige Ausnahmen, fast alle in der SPD. Schließlich seien entscheidende außenpolitische Weichenstellungen nicht mit einer Partei zu treffen, die gegen alle Auslandseinsätze der Bundeswehr ist und bislang gegen jedes Eurorettungspaket gestimmt hat.

Diese Versicherungen muss man Peer Steinbrück und auchFrank-Walter Steinmeierglauben, die sich nie anders verhalten haben.

Bei ParteichefSigmar Gabrielaber sind Zweifel angebracht. Schließlich ist der wendig genug, um den Gedanken zumindest nicht ganz zu verdrängen, dass er sich nach der Wahl unter dem Motto "es geht um das soziale Deutschland" für eine Richtungsänderung erwärmen könnte.

Dass die Linken im Osten ganz vernünftig seien, hat er auch schon betont. Und Oskar Lafontaine, der ehemalige SPD-Chef, der immer ein großes Hindernis für ein solches Bündnis war - ist weg.

Außerdem hat der neue Linken-ChefBernd Riexingernicht Unrecht, wenn er darauf hinweist, dass die DGB-Forderungen sich wie ein Programm für eine Mehrheit links der Mitte lesen.

Sicher, die SPD hat bei allen Eurorettungsaktionen und bei allen außenpolitischen Fragen immer bewiesen, dass sie verantwortlich handelt.

Trotzdem könnten die Verzweiflung und damit die Versuchung diesmal besonders groß sein, wenn sich die Partei zwischen der Alternative Schwarz-Gelb oder linkes Bündnis entscheiden müsste.

Pressekontakt:

Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/102275/2544876/schwaebische_zeitung/mail von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Ravensburg (ots) - Stalking nennt es die SPD: das Werben der Linken um eine rot-rot-grüne Koalition nach der Bundestagswahl.

Nun ist, wer unter Stalking leidet, ein unschuldiges Opfer. Ganz so eindeutig verhält es sich mit der SPD nicht.

Unvergessen ist, wie Hessens SPD-Chefin Andrea Ypsilanti im Wahlkampf eine Linkskoalition immer ausgeschlossen hatte, um sie dann nachher doch anzustreben.

Und noch frischer in Erinnerung ist Hannelore Krafts Balanceakt, sich in Nordrhein-Westfalen erst einmal von den Linken tolerieren zu lassen, um dann nach der Neuwahl auf deren Hilfe verzichten zu können.

"Aber doch nicht im Bund!", das versichern, bis auf wenige Ausnahmen, fast alle in der SPD. Schließlich seien entscheidende außenpolitische Weichenstellungen nicht mit einer Partei zu treffen, die gegen alle Auslandseinsätze der Bundeswehr ist und bislang gegen jedes Eurorettungspaket gestimmt hat.

Diese Versicherungen muss man Peer Steinbrück und auchFrank-Walter Steinmeierglauben, die sich nie anders verhalten haben.

Bei ParteichefSigmar Gabrielaber sind Zweifel angebracht. Schließlich ist der wendig genug, um den Gedanken zumindest nicht ganz zu verdrängen, dass er sich nach der Wahl unter dem Motto "es geht um das soziale Deutschland" für eine Richtungsänderung erwärmen könnte.

Dass die Linken im Osten ganz vernünftig seien, hat er auch schon betont. Und Oskar Lafontaine, der ehemalige SPD-Chef, der immer ein großes Hindernis für ein solches Bündnis war - ist weg.

Außerdem hat der neue Linken-ChefBernd Riexingernicht Unrecht, wenn er darauf hinweist, dass die DGB-Forderungen sich wie ein Programm für eine Mehrheit links der Mitte lesen.

Sicher, die SPD hat bei allen Eurorettungsaktionen und bei allen außenpolitischen Fragen immer bewiesen, dass sie verantwortlich handelt.

Trotzdem könnten die Verzweiflung und damit die Versuchung diesmal besonders groß sein, wenn sich die Partei zwischen der Alternative Schwarz-Gelb oder linkes Bündnis entscheiden müsste.

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Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/102275/2544876/schwaebische_zeitung/mail von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






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