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Badische Neueste Nachrichten: Merkel bestimmt das Spiel!

Datum: Montag, der 23. September 2013 @ 00:39:06 Thema: Deutsche Politik Infos

Karlsruhe (ots) - Historisch ist ein Votum, wenn es bestehende Landschaften umpflügt und neue politische Fluren schafft.

Dieser Wahlabend kreiert Historie - im gleißenden Licht für Angela Merkel und die Unionsparteien, im düstersten Gemälde für die FDP, in klaren Dämpfern für SPD, Grüne und Linke, und in einem Achtungserfolg für die Euro-feindliche AfD, die am Bundestagseinzug letztlich scheitert, zusammen mit der im außerparlamentarischen Strudel versinkenden FDP.

Für Schwarz-Gelb gehen an diesem 22. September unabänderlich die Lichter aus. Doch Angela Merkel steht gestärkt wie nie zuvor da.

CDU und CSU schnupperten mit deutlich über 41 Prozent sogar lange an der absoluten Mehrheit.

In jedem Fall erhält die Union einen Regierungsauftrag mit Ausrufezeichen. Die Kanzlerin, Angela Merkel, bestimmt das Spiel. Sie kann sich zwischen - freilich unbequemen - Partnern den mit der größten Schnittmenge aussuchen.

So viel Macht für eine Volkspartei auf Bundesebene: Das ist in einer Zeit der vermeintlichen politischen Desorientierung und aufgesplitterten Interessen ein mittleres Polit-Mirakel.

Dieser Sieg ist aber auch Verpflichtung und Bürde. Weil es nun für die Kanzlerin gilt, mit der SPD oder den Grünen zu koalieren und eine Regierung der befruchtenden Gegensätze zu steuern.

Weder Sozialdemokraten noch Grüne wollten sich vor dieser Wahl eine Liaison dieser Art vorstellen, zumindest in den Versen ihrer Wahlkampf-Lyrik. Jetzt deutet der Zeiger der Geschichte auf sie, und mit größerer Eindringlichkeit auf die SPD - als auf die Grünen.

Die mittlerweile weit hinter der Union rangierende Sozialdemokratie bleibt hinter ihren selbst formulierten Erwartungen deutlich zurück, weil die "Peer-Spitze" letztlich doch stumpf blieb. Allen guten TV-Auftritten Steinbrücks zum Trotz.

Als kluger Kopf der SPD gewann er zwar an Profil und Überzeugungskraft, wirkte aber als Provokateur immer wieder wie ein Brecht-Schauspieler, der den Verfremdungseffekt in eigener Sache sucht - indem er sich vor seinem Publikum freiwillig in Frage stellt.

Steinbrück befindet sich in guter Gesellschaft: Mit den Grünen, die genauso kritische Nachlese betreiben müssen. Forsche fordernde Steuerpolitik, Veggie-Day und unschöne Pädophilie-Debatten haben das Allzeithoch in ein Tief verwandelt. Auch bei den Grünen wird es noch erheblich knirschen. I

n der Fulminanz eines Wahlabends schälen sich immer unumstößliche Wahrheiten heraus.

Die deutschen Wähler präferieren Angela Merkel als Kanzlerin, als ideale "Frau Regierung", wie es niemand voraussah. Sie wird als Dreh- und Angelpunkt empfunden, wenn es um die Euro-Krise, um die außenpolitische Note, um die Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik im Lande geht.

Weil dieses Land aber vor gewaltigen Reformprozessen steht, heftige Sozialdebatten wie die um den Mindestlohn und Kita-Plätze führt, sich mit Bildung, den Folgen des Atomausstiegs und der sicher noch überraschungsreichen Energiewende befasst, wollen die Wähler dieser Kanzlerin neue streitbare Geister zur Seite stellen.

In einem Wähler-Basta, das sehr viel Beständigkeit und Solidität, aber auch den wesentlichen Schuss Neuerung möchte. Aus dieser Mischung muss nicht die schlechteste Politik für ein Reform-Deutschland erwachsen, für die internationalen und für die europäischen Herausforderungen.

Die FDP ist dabei - so hart es klingt - überflüssig geworden, der Wähler schickt sie in ihr grausamstes Wahldebakel der Nachkriegsgeschichte. Solange sie Liberalität im 21. Jahrhundert nicht neu definiert, wird sie im Abseits des Wartestands verharren.

Pressekontakt:

Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/104277/2561335/badische-neueste-nachrichten-merkel-bestimmt-das-spiel von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Karlsruhe (ots) - Historisch ist ein Votum, wenn es bestehende Landschaften umpflügt und neue politische Fluren schafft.

Dieser Wahlabend kreiert Historie - im gleißenden Licht für Angela Merkel und die Unionsparteien, im düstersten Gemälde für die FDP, in klaren Dämpfern für SPD, Grüne und Linke, und in einem Achtungserfolg für die Euro-feindliche AfD, die am Bundestagseinzug letztlich scheitert, zusammen mit der im außerparlamentarischen Strudel versinkenden FDP.

Für Schwarz-Gelb gehen an diesem 22. September unabänderlich die Lichter aus. Doch Angela Merkel steht gestärkt wie nie zuvor da.

CDU und CSU schnupperten mit deutlich über 41 Prozent sogar lange an der absoluten Mehrheit.

In jedem Fall erhält die Union einen Regierungsauftrag mit Ausrufezeichen. Die Kanzlerin, Angela Merkel, bestimmt das Spiel. Sie kann sich zwischen - freilich unbequemen - Partnern den mit der größten Schnittmenge aussuchen.

So viel Macht für eine Volkspartei auf Bundesebene: Das ist in einer Zeit der vermeintlichen politischen Desorientierung und aufgesplitterten Interessen ein mittleres Polit-Mirakel.

Dieser Sieg ist aber auch Verpflichtung und Bürde. Weil es nun für die Kanzlerin gilt, mit der SPD oder den Grünen zu koalieren und eine Regierung der befruchtenden Gegensätze zu steuern.

Weder Sozialdemokraten noch Grüne wollten sich vor dieser Wahl eine Liaison dieser Art vorstellen, zumindest in den Versen ihrer Wahlkampf-Lyrik. Jetzt deutet der Zeiger der Geschichte auf sie, und mit größerer Eindringlichkeit auf die SPD - als auf die Grünen.

Die mittlerweile weit hinter der Union rangierende Sozialdemokratie bleibt hinter ihren selbst formulierten Erwartungen deutlich zurück, weil die "Peer-Spitze" letztlich doch stumpf blieb. Allen guten TV-Auftritten Steinbrücks zum Trotz.

Als kluger Kopf der SPD gewann er zwar an Profil und Überzeugungskraft, wirkte aber als Provokateur immer wieder wie ein Brecht-Schauspieler, der den Verfremdungseffekt in eigener Sache sucht - indem er sich vor seinem Publikum freiwillig in Frage stellt.

Steinbrück befindet sich in guter Gesellschaft: Mit den Grünen, die genauso kritische Nachlese betreiben müssen. Forsche fordernde Steuerpolitik, Veggie-Day und unschöne Pädophilie-Debatten haben das Allzeithoch in ein Tief verwandelt. Auch bei den Grünen wird es noch erheblich knirschen. I

n der Fulminanz eines Wahlabends schälen sich immer unumstößliche Wahrheiten heraus.

Die deutschen Wähler präferieren Angela Merkel als Kanzlerin, als ideale "Frau Regierung", wie es niemand voraussah. Sie wird als Dreh- und Angelpunkt empfunden, wenn es um die Euro-Krise, um die außenpolitische Note, um die Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik im Lande geht.

Weil dieses Land aber vor gewaltigen Reformprozessen steht, heftige Sozialdebatten wie die um den Mindestlohn und Kita-Plätze führt, sich mit Bildung, den Folgen des Atomausstiegs und der sicher noch überraschungsreichen Energiewende befasst, wollen die Wähler dieser Kanzlerin neue streitbare Geister zur Seite stellen.

In einem Wähler-Basta, das sehr viel Beständigkeit und Solidität, aber auch den wesentlichen Schuss Neuerung möchte. Aus dieser Mischung muss nicht die schlechteste Politik für ein Reform-Deutschland erwachsen, für die internationalen und für die europäischen Herausforderungen.

Die FDP ist dabei - so hart es klingt - überflüssig geworden, der Wähler schickt sie in ihr grausamstes Wahldebakel der Nachkriegsgeschichte. Solange sie Liberalität im 21. Jahrhundert nicht neu definiert, wird sie im Abseits des Wartestands verharren.

Pressekontakt:

Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/104277/2561335/badische-neueste-nachrichten-merkel-bestimmt-das-spiel von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






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