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BERLINER MORGENPOST: Änderung im Schulgesetz - Hart, aber sinnvoll!

Datum: Freitag, der 31. Januar 2014 @ 17:08:10 Thema: Deutsche Politik Infos

Berlin (ots) - Eine Änderung im Schulgesetz soll schon bald dafür sorgen, dass Kinder in der Oberschule nicht mehr komplett überfordert werden und im schlimmsten Fall das Lernen gänzlich verweigern.

Vom kommenden Schuljahr an müssen Eltern, die ihr Kind an einem Gymnasium anmelden wollen, sich dort beraten lassen, wenn das Kind mehrere Dreien und Vieren oder gar Fünfen auf dem Zeugnis hat.

Diese Regelung ist verpflichtend und gilt bei einem Zensurendurchschnitt von 3,0 oder schlechter. Nehmen die Eltern die Beratung nicht wahr, können sie ihr Kind künftig nicht mehr aufs Gymnasium schicken.

Das hört sich im ersten Moment vielleicht hart an, ist aber eine sinnvolle Regelung. In vielen Fällen wird sie vor allem den Kindern Leid ersparen.

Schließlich ist es eine Tortur, in der Schule ständig unter Druck zu stehen, nicht mitkommen zu können und sich deshalb minderwertig zu fühlen. Unter solchen Umständen wird Lernen zur Qual. Da hilft auch der beste Nachhilfeunterricht nicht viel.

Natürlich müssen auch die Gymnasien sich um jeden einzelnen Schüler kümmern und Förderung anbieten, wo es nötig ist. Bei einem hohen Lerntempo, vielen Fächern und einem großen Pensum an Hausarbeiten hat eine solche Förderung allerdings ihre Grenzen.

Außerdem ist es nicht gut, wenn Kinder von morgens bis abends lernen und keine Zeit mehr haben für Hobbys oder zum Entspannen.

Oft ist schon für leistungsstarke Schüler die Arbeitsbelastung am Gymnasium hoch. Für schwächere Schüler ist sie nicht selten demotivierend. An einer Sekundarschule haben sie indes mehr Zeit zum Lernen. Auch das Abitur können sie dort machen.

Und noch etwas ist wichtig: Die Wahlfreiheit der Eltern wird durch die verpflichtende Beratung nicht angetastet. Selbst wenn ihnen im Gespräch nahe gelegt werden sollte, ihr Kind an einer Sekundarschule anzumelden, können sie sich anders entscheiden.

Damit nehmen sie allerdings in Kauf, dass Tochter oder Sohn das Probejahr am Gymnasium nicht bestehen könnten und dann doch an eine Sekundarschule wechseln müssen. Für viele Kinder ist das eine schwer zu verkraftende Niederlage, von der sie sich nur langsam wieder erholen.

Etliche Kinder werden es natürlich trotz einer anderslautenden Empfehlung am Gymnasium schaffen.

Deshalb haben die Eltern auch das letzte Wort.

Ein Leitartikel von Regina Köhler

Pressekontakt:

BERLINER MORGENPOST
Chef vom Dienst
Telefon: 030/2591-73650
bmcvd@axelspringer.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/53614/2652855/berliner-morgenpost-hart-aber-sinnvoll-ein-leitartikel-von-regina-koehler von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Berlin (ots) - Eine Änderung im Schulgesetz soll schon bald dafür sorgen, dass Kinder in der Oberschule nicht mehr komplett überfordert werden und im schlimmsten Fall das Lernen gänzlich verweigern.

Vom kommenden Schuljahr an müssen Eltern, die ihr Kind an einem Gymnasium anmelden wollen, sich dort beraten lassen, wenn das Kind mehrere Dreien und Vieren oder gar Fünfen auf dem Zeugnis hat.

Diese Regelung ist verpflichtend und gilt bei einem Zensurendurchschnitt von 3,0 oder schlechter. Nehmen die Eltern die Beratung nicht wahr, können sie ihr Kind künftig nicht mehr aufs Gymnasium schicken.

Das hört sich im ersten Moment vielleicht hart an, ist aber eine sinnvolle Regelung. In vielen Fällen wird sie vor allem den Kindern Leid ersparen.

Schließlich ist es eine Tortur, in der Schule ständig unter Druck zu stehen, nicht mitkommen zu können und sich deshalb minderwertig zu fühlen. Unter solchen Umständen wird Lernen zur Qual. Da hilft auch der beste Nachhilfeunterricht nicht viel.

Natürlich müssen auch die Gymnasien sich um jeden einzelnen Schüler kümmern und Förderung anbieten, wo es nötig ist. Bei einem hohen Lerntempo, vielen Fächern und einem großen Pensum an Hausarbeiten hat eine solche Förderung allerdings ihre Grenzen.

Außerdem ist es nicht gut, wenn Kinder von morgens bis abends lernen und keine Zeit mehr haben für Hobbys oder zum Entspannen.

Oft ist schon für leistungsstarke Schüler die Arbeitsbelastung am Gymnasium hoch. Für schwächere Schüler ist sie nicht selten demotivierend. An einer Sekundarschule haben sie indes mehr Zeit zum Lernen. Auch das Abitur können sie dort machen.

Und noch etwas ist wichtig: Die Wahlfreiheit der Eltern wird durch die verpflichtende Beratung nicht angetastet. Selbst wenn ihnen im Gespräch nahe gelegt werden sollte, ihr Kind an einer Sekundarschule anzumelden, können sie sich anders entscheiden.

Damit nehmen sie allerdings in Kauf, dass Tochter oder Sohn das Probejahr am Gymnasium nicht bestehen könnten und dann doch an eine Sekundarschule wechseln müssen. Für viele Kinder ist das eine schwer zu verkraftende Niederlage, von der sie sich nur langsam wieder erholen.

Etliche Kinder werden es natürlich trotz einer anderslautenden Empfehlung am Gymnasium schaffen.

Deshalb haben die Eltern auch das letzte Wort.

Ein Leitartikel von Regina Köhler

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Telefon: 030/2591-73650
bmcvd@axelspringer.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/53614/2652855/berliner-morgenpost-hart-aber-sinnvoll-ein-leitartikel-von-regina-koehler von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






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