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Westfalenpost zur Einigung bei der Rente mit 63: Es werden neue Ungerechtigkeiten geschaffen - und die Grundsatzprobleme der abschlagsfreien Rente mit 63 bleiben bestehen!

Datum: Mittwoch, der 14. Mai 2014 @ 23:44:57 Thema: Deutsche Politik Infos

Hagen (ots) - Jetzt soll also ein rollierender Stichtag die befürchtete Frühverrentungswelle verhindern.

Zeiten der Arbeitslosigkeit nach dem vollendeten 61. Lebensjahr nicht mehr mitzuzählen zu den erforderlichen 45 Beitragsjahren - das könnte vielleicht sogar funktionieren bei dem Versuch, die Rente mit 63 nicht zu Rente mit 61 werden zu lassen.

Es werden aber neue Ungerechtigkeiten geschaffen - und die Grundsatzprobleme der abschlagsfreien Rente mit 63 bleiben bestehen.

Neue Ungerechtigkeiten: Wer, sagen wir, 44 Jahre und 11 Monate gearbeitet hat und dann mit 61 Jahren unverschuldet arbeitslos wird, kommt auch mit 63 nicht in den Genuss einer abschlagfreien Rente.

Wer dagegen 33 Jahre gearbeitet hat und 12 Jahre arbeitslos war (und dabei Arbeitslosengeld bezogen hat), das aber schon vor dem 61. Lebensjahr, der bekommt die Rente ohne Abzüge (wenn er denn will).

Gerecht ist das nicht, deshalb arbeitet die Koalition auch hier wieder an Ausnahmen von der Ausnahme, etwa für Insolvenzen.

Das macht alles noch bürokratischer.

Und überhaupt bleiben die Grundsatzprobleme: Die Rente mit 63 belastet die Jüngeren über die Maßen, führt zu tendenziell höheren Beiträgen, verschärft den Fachkräftemangel, setzt das falsche Signal in einer Zeit, da wir alle länger leben und schon deshalb länger arbeiten müssten.

Das alles ist bekannt; die Große Koalition ist hier aber offenbar längst nicht mehr zu erreichen.

Lorenz Redicker

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Zitiert aus www.presseportal.de/pm/58966/2735875/westfalenpost-lorenz-redicker-zur-einigung-bei-der-rente-mit-63 von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Hagen (ots) - Jetzt soll also ein rollierender Stichtag die befürchtete Frühverrentungswelle verhindern.

Zeiten der Arbeitslosigkeit nach dem vollendeten 61. Lebensjahr nicht mehr mitzuzählen zu den erforderlichen 45 Beitragsjahren - das könnte vielleicht sogar funktionieren bei dem Versuch, die Rente mit 63 nicht zu Rente mit 61 werden zu lassen.

Es werden aber neue Ungerechtigkeiten geschaffen - und die Grundsatzprobleme der abschlagsfreien Rente mit 63 bleiben bestehen.

Neue Ungerechtigkeiten: Wer, sagen wir, 44 Jahre und 11 Monate gearbeitet hat und dann mit 61 Jahren unverschuldet arbeitslos wird, kommt auch mit 63 nicht in den Genuss einer abschlagfreien Rente.

Wer dagegen 33 Jahre gearbeitet hat und 12 Jahre arbeitslos war (und dabei Arbeitslosengeld bezogen hat), das aber schon vor dem 61. Lebensjahr, der bekommt die Rente ohne Abzüge (wenn er denn will).

Gerecht ist das nicht, deshalb arbeitet die Koalition auch hier wieder an Ausnahmen von der Ausnahme, etwa für Insolvenzen.

Das macht alles noch bürokratischer.

Und überhaupt bleiben die Grundsatzprobleme: Die Rente mit 63 belastet die Jüngeren über die Maßen, führt zu tendenziell höheren Beiträgen, verschärft den Fachkräftemangel, setzt das falsche Signal in einer Zeit, da wir alle länger leben und schon deshalb länger arbeiten müssten.

Das alles ist bekannt; die Große Koalition ist hier aber offenbar längst nicht mehr zu erreichen.

Lorenz Redicker

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Zitiert aus www.presseportal.de/pm/58966/2735875/westfalenpost-lorenz-redicker-zur-einigung-bei-der-rente-mit-63 von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






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