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Weser-Kurier (Bremen) zur geforderten Pflegereform: Eine 'neue Sorgekultur' kann man nicht erzwingen!

Datum: Mittwoch, der 21. Mai 2014 @ 23:50:49 Thema: Deutsche Politik Infos

Bremen (ots) - Natürlich wäre die Welt ein bisschen heiler, wenn sich umsetzen ließe, was die Bremer Heimstiftung empfiehlt: eine "neue Sorgekultur", weniger starre Strukturen, mehr Prävention, mehr regionale Lösungen.

Kurz: "Caring Communities", ein neuer Name für eine gute, aber im Grunde alte Idee.

Sie wurde über Jahrhunderte praktiziert, in Großfamilien, im Dorf, in der Nachbarschaft - man sorgte füreinander und sich umeinander.

Zugrunde lag ein Generationenvertrag besonderer Art, ungeschrieben, unausgesprochen, aufrecht erhalten durch soziale Kontrolle, die gute Sitten und den Pfarrer, der sonntags ins Gewissen redete.

Es mag sein, dass man so etwas heute wiederaufleben lassen kann - siehe Mehrgenerationenhäuser, in denen sich Wahl-Großfamilien zusammenfinden.

Allerdings kann man eine "neue Sorgekultur" nicht erzwingen.

Angesichts der heutigen Situation vieler Familien scheint die Gesellschaft leider von einer anderen Art von Kultur erfasst, der galoppierenden Ichisierung. Dass die Pflegepolitik reformbedürftig ist, steht außer Frage.

Bevor Freiwillige Lücken stopfen, wäre ein möglicher erster Schritt, keine größeren entstehen zu lassen - durch angemessene Bezahlung für einen in jeder Hinsicht harten Beruf.

Dann wäre die Welt auch schon ein bisschen heiler.

Kommentar von Silke Hellwig

Pressekontakt:

Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/30479/2740959/weser-kurier-kommentar-von-silke-hellwig-zur-geforderten-pflegereform von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Bremen (ots) - Natürlich wäre die Welt ein bisschen heiler, wenn sich umsetzen ließe, was die Bremer Heimstiftung empfiehlt: eine "neue Sorgekultur", weniger starre Strukturen, mehr Prävention, mehr regionale Lösungen.

Kurz: "Caring Communities", ein neuer Name für eine gute, aber im Grunde alte Idee.

Sie wurde über Jahrhunderte praktiziert, in Großfamilien, im Dorf, in der Nachbarschaft - man sorgte füreinander und sich umeinander.

Zugrunde lag ein Generationenvertrag besonderer Art, ungeschrieben, unausgesprochen, aufrecht erhalten durch soziale Kontrolle, die gute Sitten und den Pfarrer, der sonntags ins Gewissen redete.

Es mag sein, dass man so etwas heute wiederaufleben lassen kann - siehe Mehrgenerationenhäuser, in denen sich Wahl-Großfamilien zusammenfinden.

Allerdings kann man eine "neue Sorgekultur" nicht erzwingen.

Angesichts der heutigen Situation vieler Familien scheint die Gesellschaft leider von einer anderen Art von Kultur erfasst, der galoppierenden Ichisierung. Dass die Pflegepolitik reformbedürftig ist, steht außer Frage.

Bevor Freiwillige Lücken stopfen, wäre ein möglicher erster Schritt, keine größeren entstehen zu lassen - durch angemessene Bezahlung für einen in jeder Hinsicht harten Beruf.

Dann wäre die Welt auch schon ein bisschen heiler.

Kommentar von Silke Hellwig

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Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/30479/2740959/weser-kurier-kommentar-von-silke-hellwig-zur-geforderten-pflegereform von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






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