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Bundesbürger betrachten Krankenkassenreform mit gemischten Gefühlen!

Datum: Dienstag, der 17. Juni 2014 @ 13:51:11 Thema: Deutsche Politik Infos

Köln / Berlin (ots) - Der Bundestag hat die Reform der Kassenbeiträge verabschiedet.

Demnach sinkt der Arbeitnehmeranteil ab 2015 von aktuell 8,2 auf 7,3 Prozent und der allgemeine Beitragssatz von 15,5 auf 14,6 Prozent des Bruttoeinkommens; der Arbeitgeberanteil wird dauerhaft bei 7,3 Prozent eingefroren.

Ungeachtet der formalen Rückkehr zur paritätischen Finanzierung können die Kassen von ihren Mitgliedern aber wieder Zusatzbeiträge erheben (jetzt einkommensabhängig); der 2009 eingeführte Einheitsbeitrag entfällt.

Das Risiko künftiger Kostensteigerungen tragen allein die Kassenmitglieder. Experten erwarten für viele Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen kurzfristige Entlastungen, mittelfristig aber wieder Beitragssteigerungen.

Die Meinung der Bundesbürger:

Was die Bundesbürger zu dem neuen Gesetz sagen und wie sie im Falle von Zusatzbeiträgen ihrer eigenen Kasse reagieren, zeigt jetzt eine repräsentative Befragung des Marktforschungsinstituts HEUTE UND MORGEN von 1.000 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren.

Die Befragung wurde bereits kurz vor der Verabschiedung des Gesetzes durchgeführt, so dass die Ergebnisse unbeeinflusst von der nachfolgenden Berichterstattung in den Medien sind.

Demnach betrachten die Bundesbürger die aktuelle Krankenkassenreform mit sehr gemischten Gefühlen:

Die Senkung des allgemeinen Beitragssatzes stößt bei drei Vierteln (73%) auf ein positives Echo, während die Rückkehr zu den Zusatzbeiträgen, und damit verbunden die alleinige Übernahme des Risikos zukünftiger Kostensteigerungen durch die Arbeitnehmer, ganz überwiegend kritisch beurteilt werden (69%).

Drei von vier Bundesbürgern (75%) haben zudem mehr oder minder große Angst, dass sich ihr eigener Krankenkassenbeitrag über den Weg der Zusatzbeiträge erhöht.

Zwei Drittel (65%) befürchten zudem, dass mit der neuen Regelung die Kürzung von Kassenleistungen verbunden sein könnte.

Auf hohe Zustimmung stößt hingegen die im Gesetz ebenfalls vorgesehene Gründung eines unabhängigen Instituts für Qualitätssicherung und mehr Transparenz im Gesundheitswesen: 68 Prozent halten dies ausdrücklich für sinnvoll und nur sieben Prozent äußern sich hierzu kritisch.

Generell erwartet eine Mehrheit der Bundesbürger, dass es künftig wieder einen stärkeren Wettbewerb unter Krankenkassen geben wird, der GKV-Markt zugleich aber wieder unübersichtlicher wird.

Dass Krankenkassen mit weniger gut verdienenden Mitgliedern und besonders vielen kranken Versicherten einen Ausgleich aus dem Gesundheitsfonds erhalten sollen, befürworten die meisten Bundesbürger, etwa jeder Fünfte spricht sich aber auch dagegen aus.

Die Gesamtbeurteilung des neuen Gesetzes und seiner möglichen Auswirkungen fällt wiederum durchwachsen aus: nur 23 Prozent der Befragten begrüßen die Neuregelung, 38 Prozent sind hingegen eher skeptisch, und 39 Prozent zeigen sich abwartend neutral.

Kassenwechsel ja - wenn es sich lohnt:

Untersucht wurde auch, wie die Bundesbürger reagieren, wenn zukünftig die Kassenbeiträge wieder variieren.

Zwei Drittel ziehen einen Kassenwechsel zumindest in Betracht, wenn ihre Kasse die Beiträge erhöhen würde und sie mit einem Wechsel sparen könnten.

Als wirklich lohnenswert wird ein Wechsel der Krankenkasse im Durchschnitt aber erst ab einer Ersparnis von mindestens rund 150 Euro jährlich erachtet.

Immerhin jeder Dritte (37%) kann sich einen Kassenwechsel auch bereits bei Einsparmöglichkeiten von bis zu 100 Euro überlegen.

Zwischen Zuversicht und Bangen:

"Viele Bundesbürger sind noch unsicher, was die tatsächliche Höhe ihrer zukünftigen Krankenversicherungsbeiträge und die weitere Entwicklung des Leistungsumfangs der gesetzlichen Krankenversicherung betrifft", sagt Tanja Höllger, Geschäftsführerin beim Marktforschungsinstitut HEUTE UND MORGEN aus Köln.

"Die Beitragssenkungen werden begrüßt, mit der Wiederbelebung des Wettbewerbs unter den Krankenkassen, und den damit verbundenen individuellen Chancen und Risiken, können sich die Verbraucher aber nur teilweise anfreunden", so Höllger.

"Hierauf müssen sich die Kassen bei ihrer zukünftigen Beitragspolitik und speziell auch bei den Strategien zur Bindung der Bestandskunden und der Gewinnung neuer Mitglieder einstellen."

Weitere Studieninformationen:

Die komplette Studie zur aktuellen Krankenkassenreform mit weiteren Ergebnissen und Differenzierungen nach soziodemographischen Merkmalen kann kostenfrei per E-Mail über die HEUTE UND MORGEN GmbH bestellt werden: info@heuteundmorgen.de

Pressekontakt:

Tanja Höllger
Geschäftsführerin

HEUTE UND MORGEN GmbH
Venloer Straße 19
50672 Köln

Telefon: +49 221 99 500 512
E-Mail: tanja.hoellger@heuteundmorgen.de

www.heuteundmorgen.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/78665/2760585/bundesbuerger-betrachten-krankenkassenreform-mit-gemischten-gefuehlen von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Köln / Berlin (ots) - Der Bundestag hat die Reform der Kassenbeiträge verabschiedet.

Demnach sinkt der Arbeitnehmeranteil ab 2015 von aktuell 8,2 auf 7,3 Prozent und der allgemeine Beitragssatz von 15,5 auf 14,6 Prozent des Bruttoeinkommens; der Arbeitgeberanteil wird dauerhaft bei 7,3 Prozent eingefroren.

Ungeachtet der formalen Rückkehr zur paritätischen Finanzierung können die Kassen von ihren Mitgliedern aber wieder Zusatzbeiträge erheben (jetzt einkommensabhängig); der 2009 eingeführte Einheitsbeitrag entfällt.

Das Risiko künftiger Kostensteigerungen tragen allein die Kassenmitglieder. Experten erwarten für viele Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen kurzfristige Entlastungen, mittelfristig aber wieder Beitragssteigerungen.

Die Meinung der Bundesbürger:

Was die Bundesbürger zu dem neuen Gesetz sagen und wie sie im Falle von Zusatzbeiträgen ihrer eigenen Kasse reagieren, zeigt jetzt eine repräsentative Befragung des Marktforschungsinstituts HEUTE UND MORGEN von 1.000 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren.

Die Befragung wurde bereits kurz vor der Verabschiedung des Gesetzes durchgeführt, so dass die Ergebnisse unbeeinflusst von der nachfolgenden Berichterstattung in den Medien sind.

Demnach betrachten die Bundesbürger die aktuelle Krankenkassenreform mit sehr gemischten Gefühlen:

Die Senkung des allgemeinen Beitragssatzes stößt bei drei Vierteln (73%) auf ein positives Echo, während die Rückkehr zu den Zusatzbeiträgen, und damit verbunden die alleinige Übernahme des Risikos zukünftiger Kostensteigerungen durch die Arbeitnehmer, ganz überwiegend kritisch beurteilt werden (69%).

Drei von vier Bundesbürgern (75%) haben zudem mehr oder minder große Angst, dass sich ihr eigener Krankenkassenbeitrag über den Weg der Zusatzbeiträge erhöht.

Zwei Drittel (65%) befürchten zudem, dass mit der neuen Regelung die Kürzung von Kassenleistungen verbunden sein könnte.

Auf hohe Zustimmung stößt hingegen die im Gesetz ebenfalls vorgesehene Gründung eines unabhängigen Instituts für Qualitätssicherung und mehr Transparenz im Gesundheitswesen: 68 Prozent halten dies ausdrücklich für sinnvoll und nur sieben Prozent äußern sich hierzu kritisch.

Generell erwartet eine Mehrheit der Bundesbürger, dass es künftig wieder einen stärkeren Wettbewerb unter Krankenkassen geben wird, der GKV-Markt zugleich aber wieder unübersichtlicher wird.

Dass Krankenkassen mit weniger gut verdienenden Mitgliedern und besonders vielen kranken Versicherten einen Ausgleich aus dem Gesundheitsfonds erhalten sollen, befürworten die meisten Bundesbürger, etwa jeder Fünfte spricht sich aber auch dagegen aus.

Die Gesamtbeurteilung des neuen Gesetzes und seiner möglichen Auswirkungen fällt wiederum durchwachsen aus: nur 23 Prozent der Befragten begrüßen die Neuregelung, 38 Prozent sind hingegen eher skeptisch, und 39 Prozent zeigen sich abwartend neutral.

Kassenwechsel ja - wenn es sich lohnt:

Untersucht wurde auch, wie die Bundesbürger reagieren, wenn zukünftig die Kassenbeiträge wieder variieren.

Zwei Drittel ziehen einen Kassenwechsel zumindest in Betracht, wenn ihre Kasse die Beiträge erhöhen würde und sie mit einem Wechsel sparen könnten.

Als wirklich lohnenswert wird ein Wechsel der Krankenkasse im Durchschnitt aber erst ab einer Ersparnis von mindestens rund 150 Euro jährlich erachtet.

Immerhin jeder Dritte (37%) kann sich einen Kassenwechsel auch bereits bei Einsparmöglichkeiten von bis zu 100 Euro überlegen.

Zwischen Zuversicht und Bangen:

"Viele Bundesbürger sind noch unsicher, was die tatsächliche Höhe ihrer zukünftigen Krankenversicherungsbeiträge und die weitere Entwicklung des Leistungsumfangs der gesetzlichen Krankenversicherung betrifft", sagt Tanja Höllger, Geschäftsführerin beim Marktforschungsinstitut HEUTE UND MORGEN aus Köln.

"Die Beitragssenkungen werden begrüßt, mit der Wiederbelebung des Wettbewerbs unter den Krankenkassen, und den damit verbundenen individuellen Chancen und Risiken, können sich die Verbraucher aber nur teilweise anfreunden", so Höllger.

"Hierauf müssen sich die Kassen bei ihrer zukünftigen Beitragspolitik und speziell auch bei den Strategien zur Bindung der Bestandskunden und der Gewinnung neuer Mitglieder einstellen."

Weitere Studieninformationen:

Die komplette Studie zur aktuellen Krankenkassenreform mit weiteren Ergebnissen und Differenzierungen nach soziodemographischen Merkmalen kann kostenfrei per E-Mail über die HEUTE UND MORGEN GmbH bestellt werden: info@heuteundmorgen.de

Pressekontakt:

Tanja Höllger
Geschäftsführerin

HEUTE UND MORGEN GmbH
Venloer Straße 19
50672 Köln

Telefon: +49 221 99 500 512
E-Mail: tanja.hoellger@heuteundmorgen.de

www.heuteundmorgen.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/78665/2760585/bundesbuerger-betrachten-krankenkassenreform-mit-gemischten-gefuehlen von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






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