Zur Startseite von Deutsche-Politik-News.de



Westfalenpost zum Schrumpfkurs bei der Deutschen Bank: Ein Finanzhaus wie viele andere / Die Trennung von Privatkundengeschäft und Investmentbanking wäre wohl ehrlicher gewesen!

Datum: Dienstag, der 28. April 2015 @ 10:01:41 Thema: Deutsche Politik Infos

Hagen (ots) - Quo vadis, Deutsche Bank?

Zwar bekennt sich der deutsche Branchenführer noch dazu, Universalbank sein zu wollen - mit umfassenden Angeboten für Privatkunden und Unternehmen.

Doch lässt der von den Aufsichtsbehörden vorgezeichnete Schrumpfkurs mit der absehbaren Trennung von der Postbank darauf schließen, dass dies nur noch Lippenbekenntnisse sind und die Frankfurter unter den führenden Banken der Welt weiter nach hinten durchgereicht werden könnten.

Ein fauler Kompromiss, gekennzeichnet von den Rivalitäten des Führungsduos. Der einstige Glanz ist längst verblasst.

Dazu haben nicht zuletzt die zahlreichen Prozesse beigetragen, in die die Deutsche Bank verwickelt ist und die ihren Ruhm nicht gerade gemehrt haben.

Ehrlicher wäre wohl die Trennung von Privatkundengeschäft und Investmentbanking gewesen - ein nach der Finanzkrise von 2008/2009 weltweit diskutiertes Modell, um Steuerzahler vor den Auswüchsen der Zockerei an den Märkten zu schützen.

Aber dazu konnte sich der Konzern wohl nicht durchringen - zu radikal schien manchen der Schnitt. Zumal die Einlagen der Privatkunden gerade in schlechten Zeiten eine wichtige Finanzierungsquelle darstellen.

Ohne die Postbank und mit geschätzt 200 Deutsche-Bank-Filialen weniger wird das Institut nicht mehr das sein, was es einmal war: Das deutsche Vorzeige-Finanzhaus.

Sondern eine Bank, die mit ihren überraschenden Strategiewechseln im Laufe der vergangenen Jahre bei Kunden, Aktionären und Mitarbeitern für viel Unverständnis gesorgt hat.

Dass das Institut den Verlust der Postbank durch Geschäfte mit den Vermögenden dieser Welt ausgleichen will, macht es nicht besser.

Der Ruch sozialer Kälte ist da.

Kommentar von Stefan Pohl

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/58966/3007780/westfalenpost-ein-finanzhaus-wie-viele-andere-kommentar-von-stefan-pohl-zum-schrumpfkurs-bei-der, Autor siehe obiger Artikel.

Weitere Politik & Parteien News & Infos auf http://www.parteien-news.de - dem freien Politik & Parteien News Portal mit aktuellen News und Artikeln


Hagen (ots) - Quo vadis, Deutsche Bank?

Zwar bekennt sich der deutsche Branchenführer noch dazu, Universalbank sein zu wollen - mit umfassenden Angeboten für Privatkunden und Unternehmen.

Doch lässt der von den Aufsichtsbehörden vorgezeichnete Schrumpfkurs mit der absehbaren Trennung von der Postbank darauf schließen, dass dies nur noch Lippenbekenntnisse sind und die Frankfurter unter den führenden Banken der Welt weiter nach hinten durchgereicht werden könnten.

Ein fauler Kompromiss, gekennzeichnet von den Rivalitäten des Führungsduos. Der einstige Glanz ist längst verblasst.

Dazu haben nicht zuletzt die zahlreichen Prozesse beigetragen, in die die Deutsche Bank verwickelt ist und die ihren Ruhm nicht gerade gemehrt haben.

Ehrlicher wäre wohl die Trennung von Privatkundengeschäft und Investmentbanking gewesen - ein nach der Finanzkrise von 2008/2009 weltweit diskutiertes Modell, um Steuerzahler vor den Auswüchsen der Zockerei an den Märkten zu schützen.

Aber dazu konnte sich der Konzern wohl nicht durchringen - zu radikal schien manchen der Schnitt. Zumal die Einlagen der Privatkunden gerade in schlechten Zeiten eine wichtige Finanzierungsquelle darstellen.

Ohne die Postbank und mit geschätzt 200 Deutsche-Bank-Filialen weniger wird das Institut nicht mehr das sein, was es einmal war: Das deutsche Vorzeige-Finanzhaus.

Sondern eine Bank, die mit ihren überraschenden Strategiewechseln im Laufe der vergangenen Jahre bei Kunden, Aktionären und Mitarbeitern für viel Unverständnis gesorgt hat.

Dass das Institut den Verlust der Postbank durch Geschäfte mit den Vermögenden dieser Welt ausgleichen will, macht es nicht besser.

Der Ruch sozialer Kälte ist da.

Kommentar von Stefan Pohl

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/58966/3007780/westfalenpost-ein-finanzhaus-wie-viele-andere-kommentar-von-stefan-pohl-zum-schrumpfkurs-bei-der, Autor siehe obiger Artikel.

Weitere Politik & Parteien News & Infos auf http://www.parteien-news.de - dem freien Politik & Parteien News Portal mit aktuellen News und Artikeln


Die Deutsche Bank Top-Banker der letzten 18 Jahre sind dieser Woche in München als Beschuldigte im "Kirch-Prozess" zu sehen!



Dieser Artikel kommt von Deutsche-Politik-News.de: Nachrichten zu Politik, Wirtschaft, Kultur / Deutschland & Welt
https://www.deutsche-politik-news.de

Die URL für diesen Artikel ist:
https://www.deutsche-politik-news.de/modules.php?name=News&file=article&sid=192542