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Grenzen des Alters - zu Altersgrenze für Bürgermeister: Es ist an der Zeit, sich von der Fixierung auf starre Zahlen zu lösen!

Datum: Sonntag, der 31. Mai 2015 @ 19:03:37 Thema: Deutsche Politik Infos

Ravensburg (ots) - Was tun mit den Bürgermeistern, die sich nach Jahren auf ihrem Stuhl so wohl fühlen, dass sie diesen nicht mehr freiwillig räumen wollen?

Der Stuttgarter Landtag hatte eine Idee, dem demografischen Wandel an der Gemeindespitze mit einer Altersgrenze auf die Sprünge zu helfen.

Das war 1972. In München überschattete eine blutige Geiselnahme die Olympischen Spiele, in Vietnam herrschte Krieg, die Lebenserwartung eines Deutschen lag bei etwa 70 Jahren.

Lange her. Mehr als vier Jahrzehnte später ist die Altersgrenze selbst in die Jahre gekommen: Das Wahlvolk ist selbstbewusster geworden, fordert Mitsprache ein und schickt die Obrigkeit per Wahl bei Bedarf auch in Pension.

Denn so stark der Schultes in der süddeutschen Ratsverfassung auch angelegt ist - am Ende hat der Wähler das Wort.

Die Deutschen haben seit 1972 etwa ein Jahrzehnt an Lebenserwartung gewonnen, sind länger körperlich fit und geistig rege.

Ältere Mitbürger bringen sich heute aktiv in die Gesellschaft ein und fordern Mitsprache.

Und Bürgermeister aller Altersgruppen stoßen heute oft an ihre Grenzen. Selten sind diese altersbedingt, viel öfter ist es die Vielzahl an Erwartungen. Die Familie fordert Zeit, die Öffentlichkeit Präsenz und Transparenz, und alle wollen Erreichbarkeit.

Und wenn sich das Alter doch bemerkbar macht, haben viele Politiker längst die Einsicht, dass es nach Jahrzehnten im Betrieb jetzt auch mal gut gewesen ist.

Natürlich erschwert das Verweilen der Erfahrenen den Einstieg junger Talente in das politische Alltagsgeschäft. Doch der Nachwuchs wird wegen des demografischen Wandels auch rarer.

Mehr als vier Jahrzehnte nach ihrer Einführung ist es an der Zeit, sich von der Fixierung auf starre Zahlen zu lösen. Und auch eine Debatte zuzulassen, ob dies in Zeiten demografischen Wandels nur für Kommunalpolitiker gelten soll.

Denn generell gilt: Wenn vor Jahrzehnten gezogene Grenzen des Alters Menschen an dem hindern, was sie erfüllt und was der Gesellschaft gut tut, läuft etwas falsch.

Pressekontakt:

Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/102275/3035154, Autor siehe obiger Artikel.

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Ravensburg (ots) - Was tun mit den Bürgermeistern, die sich nach Jahren auf ihrem Stuhl so wohl fühlen, dass sie diesen nicht mehr freiwillig räumen wollen?

Der Stuttgarter Landtag hatte eine Idee, dem demografischen Wandel an der Gemeindespitze mit einer Altersgrenze auf die Sprünge zu helfen.

Das war 1972. In München überschattete eine blutige Geiselnahme die Olympischen Spiele, in Vietnam herrschte Krieg, die Lebenserwartung eines Deutschen lag bei etwa 70 Jahren.

Lange her. Mehr als vier Jahrzehnte später ist die Altersgrenze selbst in die Jahre gekommen: Das Wahlvolk ist selbstbewusster geworden, fordert Mitsprache ein und schickt die Obrigkeit per Wahl bei Bedarf auch in Pension.

Denn so stark der Schultes in der süddeutschen Ratsverfassung auch angelegt ist - am Ende hat der Wähler das Wort.

Die Deutschen haben seit 1972 etwa ein Jahrzehnt an Lebenserwartung gewonnen, sind länger körperlich fit und geistig rege.

Ältere Mitbürger bringen sich heute aktiv in die Gesellschaft ein und fordern Mitsprache.

Und Bürgermeister aller Altersgruppen stoßen heute oft an ihre Grenzen. Selten sind diese altersbedingt, viel öfter ist es die Vielzahl an Erwartungen. Die Familie fordert Zeit, die Öffentlichkeit Präsenz und Transparenz, und alle wollen Erreichbarkeit.

Und wenn sich das Alter doch bemerkbar macht, haben viele Politiker längst die Einsicht, dass es nach Jahrzehnten im Betrieb jetzt auch mal gut gewesen ist.

Natürlich erschwert das Verweilen der Erfahrenen den Einstieg junger Talente in das politische Alltagsgeschäft. Doch der Nachwuchs wird wegen des demografischen Wandels auch rarer.

Mehr als vier Jahrzehnte nach ihrer Einführung ist es an der Zeit, sich von der Fixierung auf starre Zahlen zu lösen. Und auch eine Debatte zuzulassen, ob dies in Zeiten demografischen Wandels nur für Kommunalpolitiker gelten soll.

Denn generell gilt: Wenn vor Jahrzehnten gezogene Grenzen des Alters Menschen an dem hindern, was sie erfüllt und was der Gesellschaft gut tut, läuft etwas falsch.

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