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Bundeswehr drangsalierte G36-kritischen Beamten: Zwangsuntersuchung konnte nur durch Klagen vor dem Verwaltungsgericht verhindert werden!

Datum: Dienstag, der 02. Juni 2015 @ 14:01:18 Thema: Deutsche Politik Infos

Hamburg (ots) - Über Jahre hinweg hat das Beschaffungsamt der Bundeswehr einen Beamten drangsaliert, der auf Probleme mit dem Gewehr G36 und anderen Waffen hingewiesen hatte.

Wie das Magazin stern in seiner am Mittwoch erscheinenden Ausgabe berichtet, versuchte die dem Verteidigungsministerium (Verteidigungsministerin: Ursula von der Leyen, CDU) unterstellte Behörde mehrfach, den Technischen Regierungsamtsrat Dieter Jungbluth von einem Psychiater untersuchen zu lassen.

Der kritische Beamte konnte die Zwangsuntersuchung nur durch Klagen vor dem Verwaltungsgericht Koblenz verhindern.

Zweifel an der Dienstfähigkeit dürften "nicht aus der Luft gegriffen" werden, urteilte das Gericht.

Gegenüber den Richtern hatte das Beschaffungsamt die Kritikpunkte des Beamten nach den dem stern vorliegenden Unterlagen wiederholt als "substanzlos" bezeichnet, obwohl intern bekannt war, dass dieser Vorwurf falsch war.

So bestätigte das Referat "Ermittlungen in Sonderfällen" des Verteidigungsministeriums im Jahr 2010, dass Rügen des Beamten betreffend eine Panzermunition berechtigt waren:

"Die Ermittlungen führten zu einer Bestätigung der von Ihnen vorgebrachten Bedenken", resümierten die Ermittler in einem Schreiben an Jungbluth.

Ein Jahr darauf untersagte das Logistikamt der Bundeswehr die Verwendung von militärischer Munition für die Pistolen der privaten Wachdienste der Bundeswehr, nachdem Jungbluth auf Risiken hingewiesen hatte.

Bereits im Jahr 2006 befasste sich der Beamte mit Mängeln des Gewehrs G36, nachdem in drei Fällen die Mündungsfeuerdämpfer der Waffen geborsten waren.

Das Wehrwissenschaftliche Institut der Bundeswehr riet damals, auf ein - teureres - Herstellungsverfahren umzustellen.

Inzwischen räumt auch das Verteidigungsministerium gravierende Mängel des Gewehrs ein und überlegt einen kompletten Austausch.

Quellenangabe: stern

Diese Meldung lesen Sie auch unter www.stern.de/2198058.html

Pressekontakt:

stern-Redakteur Hans-Martin Tillack, 030/2022 4240

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/6329/3036459, Autor siehe obiger Artikel.

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Hamburg (ots) - Über Jahre hinweg hat das Beschaffungsamt der Bundeswehr einen Beamten drangsaliert, der auf Probleme mit dem Gewehr G36 und anderen Waffen hingewiesen hatte.

Wie das Magazin stern in seiner am Mittwoch erscheinenden Ausgabe berichtet, versuchte die dem Verteidigungsministerium (Verteidigungsministerin: Ursula von der Leyen, CDU) unterstellte Behörde mehrfach, den Technischen Regierungsamtsrat Dieter Jungbluth von einem Psychiater untersuchen zu lassen.

Der kritische Beamte konnte die Zwangsuntersuchung nur durch Klagen vor dem Verwaltungsgericht Koblenz verhindern.

Zweifel an der Dienstfähigkeit dürften "nicht aus der Luft gegriffen" werden, urteilte das Gericht.

Gegenüber den Richtern hatte das Beschaffungsamt die Kritikpunkte des Beamten nach den dem stern vorliegenden Unterlagen wiederholt als "substanzlos" bezeichnet, obwohl intern bekannt war, dass dieser Vorwurf falsch war.

So bestätigte das Referat "Ermittlungen in Sonderfällen" des Verteidigungsministeriums im Jahr 2010, dass Rügen des Beamten betreffend eine Panzermunition berechtigt waren:

"Die Ermittlungen führten zu einer Bestätigung der von Ihnen vorgebrachten Bedenken", resümierten die Ermittler in einem Schreiben an Jungbluth.

Ein Jahr darauf untersagte das Logistikamt der Bundeswehr die Verwendung von militärischer Munition für die Pistolen der privaten Wachdienste der Bundeswehr, nachdem Jungbluth auf Risiken hingewiesen hatte.

Bereits im Jahr 2006 befasste sich der Beamte mit Mängeln des Gewehrs G36, nachdem in drei Fällen die Mündungsfeuerdämpfer der Waffen geborsten waren.

Das Wehrwissenschaftliche Institut der Bundeswehr riet damals, auf ein - teureres - Herstellungsverfahren umzustellen.

Inzwischen räumt auch das Verteidigungsministerium gravierende Mängel des Gewehrs ein und überlegt einen kompletten Austausch.

Quellenangabe: stern

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Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/6329/3036459, Autor siehe obiger Artikel.

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