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SPD-Fraktionschef Oppermann: Griechenland-Hilfe war von Anfang an falsch angelegt / Verlängerung des zweiten Hilfspakets als Zwischenlösung / CDU/CSU-Fraktionsvize Kretschmer warnte vor Erpressung!

Datum: Donnerstag, der 11. Juni 2015 @ 18:09:34 Thema: Deutsche Politik Infos

Leipzig (ots) - Führende Koalitionspolitiker haben eine neuerliche Verlängerung des zweiten Griechenland-Rettungspakets ins Spiel gebracht.

SPD-FraktionschefThomas Oppermannsagte der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe), eine weitere Verlängerung käme in Frage, "wenn es zu einer Einigung über wichtige Reformen kommt".

In jedem Fall müsste dieser Weg durch den Bundestag freigemacht werden. Tsipras und seiner Partei Syriza müsse jedoch klar sein, "wir lassen uns nicht erpressen", betonte Oppermann.

"Ich habe Verständnis dafür, wenn jetzt einige, die auch sehr wohlwollend waren, inzwischen die Geduld mit der griechischen Regierung verlieren."

Der CDU-Politiker und Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Gunther Krichbaum, sagte der Zeitung: "Eine Verlängerung um weitere neun Monate" sei denkbar.

Im Frühjahr 2016 endet auch das Engagement des Internationalen Währungsfonds. Voraussetzung für eine neuerliche Verlängerung wäre aber "eine 180-Grad-Wende der Regierung Tsipras".

Diese müsste vor einem entsprechenden Verlängerungsbeschluss durch den Bundestag durch unumstößliche Zusagen den Nachweis erbringen, dass man sich, "anders als bisher" auf die Zusagen der Athener Regierung verlassen könne.

Der SPD-Fraktionschef im Bundestag übte aber auch grundsätzliche Kritik an der von der Kanzlerin mitgeprägten bisherigen Griechenland-Hilfe der Gemeinschaft.

"Es zeigt sich jetzt, dass das Konzept der Griechenland-Hilfe von Anfang an gravierende Mängel hatte: Niemand hat mit dem gebotenen Nachdruck auf die notwendigen Strukturreformen geachtet."

Oppermann forderte die Regierung in Athen auf, "endlich aufzuhören, mit uns Spielchen zu treiben".

CDU/CSU-Fraktionsvize Kretschmer warnte gegenüber der Zeitung sogar: "Wer, wie die griechische Regierung, versucht, seine Euro-Partner und insbesondere Deutschland finanziell zu erpressen, der stellt sich außerhalb der EU-Wertegemeinschaft".

Zur Stimmung in den eigenen Reihen sagt er: "Ich sehe bei uns im Bundestag keine Mehrheit für ein drittes Hilfspaket."

Pressekontakt:

Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233 244 0

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/6351/3043944, Autor siehe obiger Artikel.




Leipzig (ots) - Führende Koalitionspolitiker haben eine neuerliche Verlängerung des zweiten Griechenland-Rettungspakets ins Spiel gebracht.

SPD-FraktionschefThomas Oppermannsagte der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe), eine weitere Verlängerung käme in Frage, "wenn es zu einer Einigung über wichtige Reformen kommt".

In jedem Fall müsste dieser Weg durch den Bundestag freigemacht werden. Tsipras und seiner Partei Syriza müsse jedoch klar sein, "wir lassen uns nicht erpressen", betonte Oppermann.

"Ich habe Verständnis dafür, wenn jetzt einige, die auch sehr wohlwollend waren, inzwischen die Geduld mit der griechischen Regierung verlieren."

Der CDU-Politiker und Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Gunther Krichbaum, sagte der Zeitung: "Eine Verlängerung um weitere neun Monate" sei denkbar.

Im Frühjahr 2016 endet auch das Engagement des Internationalen Währungsfonds. Voraussetzung für eine neuerliche Verlängerung wäre aber "eine 180-Grad-Wende der Regierung Tsipras".

Diese müsste vor einem entsprechenden Verlängerungsbeschluss durch den Bundestag durch unumstößliche Zusagen den Nachweis erbringen, dass man sich, "anders als bisher" auf die Zusagen der Athener Regierung verlassen könne.

Der SPD-Fraktionschef im Bundestag übte aber auch grundsätzliche Kritik an der von der Kanzlerin mitgeprägten bisherigen Griechenland-Hilfe der Gemeinschaft.

"Es zeigt sich jetzt, dass das Konzept der Griechenland-Hilfe von Anfang an gravierende Mängel hatte: Niemand hat mit dem gebotenen Nachdruck auf die notwendigen Strukturreformen geachtet."

Oppermann forderte die Regierung in Athen auf, "endlich aufzuhören, mit uns Spielchen zu treiben".

CDU/CSU-Fraktionsvize Kretschmer warnte gegenüber der Zeitung sogar: "Wer, wie die griechische Regierung, versucht, seine Euro-Partner und insbesondere Deutschland finanziell zu erpressen, der stellt sich außerhalb der EU-Wertegemeinschaft".

Zur Stimmung in den eigenen Reihen sagt er: "Ich sehe bei uns im Bundestag keine Mehrheit für ein drittes Hilfspaket."

Pressekontakt:

Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233 244 0

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/6351/3043944, Autor siehe obiger Artikel.








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