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Neues Tribunal im Vatikan: Ein positiver, wenn auch überfälliger Schritt / Dem Eindruck, dass Priester Ihresgleichen schützen, muss der Vatikan glaubhaft entgegen treten!

Datum: Samstag, der 13. Juni 2015 @ 09:05:10 Thema: Deutsche Politik Infos

Regensburg (ots) - Die Gründung des Tribunals für Fälle von Amtsmissbrauch durch Bischöfe ist ein positiver, wenn auch überfälliger Schritt.

Die Frage ist, ob dem Gebot der Transparenz Genüge getan wird, wenn Anzeigen gegen Bischöfe, die Täter decken, zunächst bei den vatikanischen Kongregationen eingereicht werden müssen und von dort an das neue Tribunal in der Glaubenskongregation weiter geleitet werden (können).

Dem Eindruck, dass Priester Ihresgleichen schützen, muss der Vatikan glaubhaft entgegen treten.

Diese Glaubwürdigkeit wird sich daran messen lassen, ob der Vatikan auch Bischöfe zur Verantwortung zieht, die weit zurück liegende Fälle von Missbrauch auch in Zukunft decken.

Die im neuen Tribunal zu verhandelnden kirchenrechtlichen Prozesse gegen Bischöfe wegen des Verdachts auf Amtsmissbrauch haben kanonische Strafen wie die Amtsenthebung zur Folge, nicht Haftstrafen.

Die Einrichtung des Vatikan-Tribunals ist ein wichtiger Schritt. Das staatliche Monopol auf Strafverfolgung ist dadurch jedoch nicht zu ersetzen.

Kommentar von Julius Müller-Meiningen

Pressekontakt:

Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/62544/3044932, Autor siehe obiger Artikel.




Regensburg (ots) - Die Gründung des Tribunals für Fälle von Amtsmissbrauch durch Bischöfe ist ein positiver, wenn auch überfälliger Schritt.

Die Frage ist, ob dem Gebot der Transparenz Genüge getan wird, wenn Anzeigen gegen Bischöfe, die Täter decken, zunächst bei den vatikanischen Kongregationen eingereicht werden müssen und von dort an das neue Tribunal in der Glaubenskongregation weiter geleitet werden (können).

Dem Eindruck, dass Priester Ihresgleichen schützen, muss der Vatikan glaubhaft entgegen treten.

Diese Glaubwürdigkeit wird sich daran messen lassen, ob der Vatikan auch Bischöfe zur Verantwortung zieht, die weit zurück liegende Fälle von Missbrauch auch in Zukunft decken.

Die im neuen Tribunal zu verhandelnden kirchenrechtlichen Prozesse gegen Bischöfe wegen des Verdachts auf Amtsmissbrauch haben kanonische Strafen wie die Amtsenthebung zur Folge, nicht Haftstrafen.

Die Einrichtung des Vatikan-Tribunals ist ein wichtiger Schritt. Das staatliche Monopol auf Strafverfolgung ist dadurch jedoch nicht zu ersetzen.

Kommentar von Julius Müller-Meiningen

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Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
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Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/62544/3044932, Autor siehe obiger Artikel.








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