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Angela Merkel (CDU), Bundeskanzlerin: Große Teile der Bevölkerung unterstützen ihren Kurs in der Flüchtlingspolitik - aber 40 Prozent sind mindestens skeptisch!

Datum: Dienstag, der 29. Dezember 2015 @ 12:01:17 Thema: Deutsche Politik News

Alexander Marinos zu Angela Merkel:

Essen (ots) - Aus dem Merkelschen "Wir schaffen das" ist in breiten Teilen der Bevölkerung ja ein ängstliches "Schaffen wir das?" geworden, nicht selten sogar ein grimmiges "Das schaffen wir nie und nimmer!".

Doch dass es sich die Bundeskanzlerin mit vielen ihrer früheren) Anhänger verscherzt hat, ist buchstäblich eben nur die halbe Wahrheit.

Jeder zweite von Emnid im Auftrag unserer Zeitung Befragte ist von Angela Merkel (CDU, Anm.) positiv überrascht.

Das aber bedeutet: Große Teile der Bevölkerung unterstützen ihren Kurs in der Flüchtlingspolitik.

Sie finden es gut, dass Merkel, als die Flüchtlinge in Ungarn und anderswo in höchster Not waren, nicht wie sonst abwartete und die Situation kühl-pragmatisch analysierte, sondern sofort beherzt reagierte.

Was ist, um einmal die christliche Perspektive einzunehmen, der wahre "Gottes-Dienst": Scheinbar brav in die Kirche zu gehen, um anschließend in eine Das-Boot-ist-voll-Rhetorik zu verfallen?

Oder sich ausdrücklich auf das "C" im Parteinamen zu berufen und entsprechend zu handeln? 50 Prozent der Menschen in Deutschland fanden das gut.

Aber: 40 Prozent sind mindestens skeptisch.

Auch das gehört zur Wahrheit. Das Land ist gespalten.

Und der Beifall für Merkel kommt aus Sicht der CDU-Strategen von der falschen Seite.

Was haben Merkel und ihre Partei davon, wenn es vor allem die Anhänger der SPD, der Grünen und der Linkspartei sind, die Merkels Politik goutieren, ohne deswegen schon die ganze CDU wählen zu wollen?

Schon einmal gab es einen Kanzler, der im anderen Lager Sympathiepunkte sammelte.

Trotzdem wurde Gerhard Schröder für seine Agenda 2010 im Ergebnis abgestraft; die SPD leidet bis heute darunter.

Hinzu kommt, dass die von Merkel positiv Überraschten zunehmend erkennen, dass das damals moralisch Gebotene die Flüchtlingskrise in Deutschland durchaus verschärft hat.

Insofern warten sie wie alle anderen darauf, (einmal mehr) positiv überrascht zu werden: mit überzeugenden Lösungsansätzen.

Schafft Merkel das?

Keine Ahnung. Die Anschlussfrage immerhin wäre eine rhetorische: Wer könnte es denn derzeit schaffen außer ihr?

Kommentar von Alexander Marinos

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/55903/3212943, Autor siehe obiger Artikel.

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Alexander Marinos zu Angela Merkel:

Essen (ots) - Aus dem Merkelschen "Wir schaffen das" ist in breiten Teilen der Bevölkerung ja ein ängstliches "Schaffen wir das?" geworden, nicht selten sogar ein grimmiges "Das schaffen wir nie und nimmer!".

Doch dass es sich die Bundeskanzlerin mit vielen ihrer früheren) Anhänger verscherzt hat, ist buchstäblich eben nur die halbe Wahrheit.

Jeder zweite von Emnid im Auftrag unserer Zeitung Befragte ist von Angela Merkel (CDU, Anm.) positiv überrascht.

Das aber bedeutet: Große Teile der Bevölkerung unterstützen ihren Kurs in der Flüchtlingspolitik.

Sie finden es gut, dass Merkel, als die Flüchtlinge in Ungarn und anderswo in höchster Not waren, nicht wie sonst abwartete und die Situation kühl-pragmatisch analysierte, sondern sofort beherzt reagierte.

Was ist, um einmal die christliche Perspektive einzunehmen, der wahre "Gottes-Dienst": Scheinbar brav in die Kirche zu gehen, um anschließend in eine Das-Boot-ist-voll-Rhetorik zu verfallen?

Oder sich ausdrücklich auf das "C" im Parteinamen zu berufen und entsprechend zu handeln? 50 Prozent der Menschen in Deutschland fanden das gut.

Aber: 40 Prozent sind mindestens skeptisch.

Auch das gehört zur Wahrheit. Das Land ist gespalten.

Und der Beifall für Merkel kommt aus Sicht der CDU-Strategen von der falschen Seite.

Was haben Merkel und ihre Partei davon, wenn es vor allem die Anhänger der SPD, der Grünen und der Linkspartei sind, die Merkels Politik goutieren, ohne deswegen schon die ganze CDU wählen zu wollen?

Schon einmal gab es einen Kanzler, der im anderen Lager Sympathiepunkte sammelte.

Trotzdem wurde Gerhard Schröder für seine Agenda 2010 im Ergebnis abgestraft; die SPD leidet bis heute darunter.

Hinzu kommt, dass die von Merkel positiv Überraschten zunehmend erkennen, dass das damals moralisch Gebotene die Flüchtlingskrise in Deutschland durchaus verschärft hat.

Insofern warten sie wie alle anderen darauf, (einmal mehr) positiv überrascht zu werden: mit überzeugenden Lösungsansätzen.

Schafft Merkel das?

Keine Ahnung. Die Anschlussfrage immerhin wäre eine rhetorische: Wer könnte es denn derzeit schaffen außer ihr?

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