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Die Argumente gegen das wahrscheinlich krebserregende Glyphosat sind erdrückend:
Glyphosat-Ablehnung der SPD: Vernunft in letzter Minute - die sozialdemokratischen Minister werden die von der EU geplante Verlängerung der Glyphosat-Zulassung nicht mittragen!

Datum: Freitag, der 13. Mai 2016 @ 15:01:56 Thema: Deutsche Politik News

Malte Kreutzfeldt zur Glyphosat-Ablehnung der SPD:

Berlin (ots) - Lange sah es so aus, als ob der SPD mal wieder das Rückgrat fehlt: Bundesumweltministerin Barbara Hendricks formulierte in den letzten Wochen zwar vielfältige Bedenken gegen das gefährliche Pflanzengift Glyphosat.

Doch Konsequenzen für das deutsche Abstimmungsverhalten in Brüssel sollte das bisher nicht haben - der Koalitionsfrieden mit dem glyphosat-freundlichen CSU-Landwirtschaftsminister Christian Schmidt und dem schweigenden CDU-Gesundheitsminister Hermann Gröhe ging vor.

Doch es gibt noch positive Überraschungen: Kurz vor der entscheidenden Sitzung der EU hat Hendricks nun erklärt, dass die sozialdemokratischen Minister die geplante Verlängerung der Glyphosat-Zulassung nicht mittragen.

Deutschland wird sich darum enthalten müssen, eine Mehrheit in Brüssel für die Zulassung ist damit unsicher - zumal die Kehrtwende von Deutschland auch in anderen Staaten den Mut zu einem Veto steigern dürfte.

Was genau dazu geführt hat, dass die SPD in letzter Minute doch noch zur Vernunft gekommen ist, bleibt unklar - die Argumente gegen das wahrscheinlich krebserregende Glyphosat liegen schließlich lange auf dem Tisch.

Offenbar hat sich angesichts des massiven Drucks der Umweltbewegung und der klaren Meinung der Bevölkerung die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Sozialdemokraten ihre Glaubwürdigkeit nicht noch weiter strapazieren dürfen.

Das wäre bei einer deutschen Zustimmung zum EU-Vorschlag zweifellos geschehen. Denn die Kommission ist offenbar noch nicht einmal bereit, sich auf den Kompromiss des EU-Parlaments einzulassen, das das Gift nur für sieben Jahre und mit Einschränkungen zulassen wollte.

Doch egal was am Ende den Ausschlag gegeben hat: Für den Umwelt- und Verbraucherschutz ist die Entscheidung eine gute Nachricht - vorausgesetzt, dass die Sozialdemokraten wirklich standhaft bleiben.

Malte Kreutzfeldt über die Glyphosat-Ablehnung der SPD

Pressekontakt:

taz - die tageszeitung
taz Redaktion
Telefon: 030 259 02-255, -251, -250

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/42630/3326175, Autor siehe obiger Artikel.

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Malte Kreutzfeldt zur Glyphosat-Ablehnung der SPD:

Berlin (ots) - Lange sah es so aus, als ob der SPD mal wieder das Rückgrat fehlt: Bundesumweltministerin Barbara Hendricks formulierte in den letzten Wochen zwar vielfältige Bedenken gegen das gefährliche Pflanzengift Glyphosat.

Doch Konsequenzen für das deutsche Abstimmungsverhalten in Brüssel sollte das bisher nicht haben - der Koalitionsfrieden mit dem glyphosat-freundlichen CSU-Landwirtschaftsminister Christian Schmidt und dem schweigenden CDU-Gesundheitsminister Hermann Gröhe ging vor.

Doch es gibt noch positive Überraschungen: Kurz vor der entscheidenden Sitzung der EU hat Hendricks nun erklärt, dass die sozialdemokratischen Minister die geplante Verlängerung der Glyphosat-Zulassung nicht mittragen.

Deutschland wird sich darum enthalten müssen, eine Mehrheit in Brüssel für die Zulassung ist damit unsicher - zumal die Kehrtwende von Deutschland auch in anderen Staaten den Mut zu einem Veto steigern dürfte.

Was genau dazu geführt hat, dass die SPD in letzter Minute doch noch zur Vernunft gekommen ist, bleibt unklar - die Argumente gegen das wahrscheinlich krebserregende Glyphosat liegen schließlich lange auf dem Tisch.

Offenbar hat sich angesichts des massiven Drucks der Umweltbewegung und der klaren Meinung der Bevölkerung die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Sozialdemokraten ihre Glaubwürdigkeit nicht noch weiter strapazieren dürfen.

Das wäre bei einer deutschen Zustimmung zum EU-Vorschlag zweifellos geschehen. Denn die Kommission ist offenbar noch nicht einmal bereit, sich auf den Kompromiss des EU-Parlaments einzulassen, das das Gift nur für sieben Jahre und mit Einschränkungen zulassen wollte.

Doch egal was am Ende den Ausschlag gegeben hat: Für den Umwelt- und Verbraucherschutz ist die Entscheidung eine gute Nachricht - vorausgesetzt, dass die Sozialdemokraten wirklich standhaft bleiben.

Malte Kreutzfeldt über die Glyphosat-Ablehnung der SPD

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taz - die tageszeitung
taz Redaktion
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