Zur Startseite von Deutsche-Politik-News.de



100 Tage Grün-Schwarz in Baden-Württemberg: Eine Blaupause für Berlin - deshalb wollen die führenden Politiker von Grünen wie CDU den Erfolg dieser Regierung!

Datum: Donnerstag, der 18. August 2016 @ 12:00:00 Thema: Deutsche Politik News

Zu 100 Tagen Grün-Schwarz in Baden-Württemberg:

Ravensburg (ots) - Seit 100 Tagen steht die Große Koalition in Baden-Württemberg - nichts anderes ist das grün-schwarze Regierungsbündnis im Stuttgarter Landtag.

Die zwei mit Abstand größten Fraktionen haben sich schnell und zumeist professionell zusammengefunden, um eine stabile Landesregierung auf lange Sicht stellen zu können.

Dass diese Verbindung in Kürze wieder auseinandergehen dürfte, wie es Andreas Stoch pflichtgemäß als SPD-Fraktionschef der Öffentlichkeit erklären wollte oder musste, erinnert an das berühmte Pfeifen im Walde.

Die führenden Politiker von Grünen wie CDU wollen den Erfolg dieser Regierung, öffnet sich doch so unabhängig von der Landespolitik die Tür für eine schwarz-grüne Bundesregierung.

Strategisch brauchen beide diese Regierungsoption. Für eine Pragmatikerin der Macht, die Angela Merkel nun mal ist, sind die Grünen eine willkommene Hilfe, die Sozialdemokraten zu disziplinieren.

Aber noch wichtiger für Merkel ist, dass sie nach FDP und SPD einen weiteren potenziellen Partner hätte und so ihre Kanzlerschaft absichern könnte. Würde die SPD auf Bundesebene abspringen, könnten die Grünen einspringen.

Dass der Realo-Flügel ohnehin sehr bürgerlich tickt, ist mittlerweile kein großes Geheimnis mehr.

Aber auch den Grünen kommen solche Spekulationen gelegen. Denn so richtig attraktiv ist die Vorstellung nicht, mit verunsicherten Sozialdemokraten und dogmatischen Linken eine Regierung für Deutschland bilden zu müssen.

Das ginge nur, wenn die Deutungshoheit von Rot-Rot-Grün bei den Grünen läge.

Insgesamt steigt ihr Preis für eine Regierungsbeteiligung. Wenn die Zusammenarbeit zwischen Grün und Schwarz im Auto- und Technikland Baden-Württemberg funktioniert, warum sollte es auf der Bundesebene dann nicht auch klappen?

Man darf gespannt sein, wie die CSU auf solche Denkspiele reagiert. Die kommende Bundespräsidentenwahl wird ein Wink sein, in welche Richtung sich die Bundespolitik bewegt.

Pressekontakt:

Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/102275/3406312, Autor siehe obiger Artikel.

Veröffentlicht / Zitiert von » PressePortal.de « auf / über http://www.deutsche-politik-news.de - aktuelle News, Infos, PresseMitteilungen & Artikel!

Zu 100 Tagen Grün-Schwarz in Baden-Württemberg:

Ravensburg (ots) - Seit 100 Tagen steht die Große Koalition in Baden-Württemberg - nichts anderes ist das grün-schwarze Regierungsbündnis im Stuttgarter Landtag.

Die zwei mit Abstand größten Fraktionen haben sich schnell und zumeist professionell zusammengefunden, um eine stabile Landesregierung auf lange Sicht stellen zu können.

Dass diese Verbindung in Kürze wieder auseinandergehen dürfte, wie es Andreas Stoch pflichtgemäß als SPD-Fraktionschef der Öffentlichkeit erklären wollte oder musste, erinnert an das berühmte Pfeifen im Walde.

Die führenden Politiker von Grünen wie CDU wollen den Erfolg dieser Regierung, öffnet sich doch so unabhängig von der Landespolitik die Tür für eine schwarz-grüne Bundesregierung.

Strategisch brauchen beide diese Regierungsoption. Für eine Pragmatikerin der Macht, die Angela Merkel nun mal ist, sind die Grünen eine willkommene Hilfe, die Sozialdemokraten zu disziplinieren.

Aber noch wichtiger für Merkel ist, dass sie nach FDP und SPD einen weiteren potenziellen Partner hätte und so ihre Kanzlerschaft absichern könnte. Würde die SPD auf Bundesebene abspringen, könnten die Grünen einspringen.

Dass der Realo-Flügel ohnehin sehr bürgerlich tickt, ist mittlerweile kein großes Geheimnis mehr.

Aber auch den Grünen kommen solche Spekulationen gelegen. Denn so richtig attraktiv ist die Vorstellung nicht, mit verunsicherten Sozialdemokraten und dogmatischen Linken eine Regierung für Deutschland bilden zu müssen.

Das ginge nur, wenn die Deutungshoheit von Rot-Rot-Grün bei den Grünen läge.

Insgesamt steigt ihr Preis für eine Regierungsbeteiligung. Wenn die Zusammenarbeit zwischen Grün und Schwarz im Auto- und Technikland Baden-Württemberg funktioniert, warum sollte es auf der Bundesebene dann nicht auch klappen?

Man darf gespannt sein, wie die CSU auf solche Denkspiele reagiert. Die kommende Bundespräsidentenwahl wird ein Wink sein, in welche Richtung sich die Bundespolitik bewegt.

Pressekontakt:

Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/102275/3406312, Autor siehe obiger Artikel.

Veröffentlicht / Zitiert von » PressePortal.de « auf / über http://www.deutsche-politik-news.de - aktuelle News, Infos, PresseMitteilungen & Artikel!





Dieser Artikel kommt von Deutsche-Politik-News.de: Nachrichten zu Politik, Wirtschaft, Kultur / Deutschland & Welt
https://www.deutsche-politik-news.de

Die URL für diesen Artikel ist:
https://www.deutsche-politik-news.de/modules.php?name=News&file=article&sid=233016