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Symptome treten oft erst zeitverzögert auf und viele Soldaten gehen erst Jahre später zum Arzt:
Die Zahl der Bundeswehrsoldaten mit Kriegstraumata bleibt hoch: 2018 wurde bei 182 Soldatinnen und Soldaten eine einsatzbedingte Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) neu diagnostiziert!

Datum: Montag, der 28. Januar 2019 @ 08:01:41 Thema: Deutsche Politik News

Zu Bundeswehrsoldaten mit Kriegstraumata:

Osnabrück (ots) - Die Zahl der Soldaten mit Kriegstraumata bleibt auf konstant hohem Niveau - obwohl der Kampfeinsatz der Bundeswehr in Afghanistan schon seit Jahren beendet ist und zunehmend weniger Soldaten in Einsätze geschickt werden.

2018 wurde bei 182 Soldatinnen und Soldaten eine einsatzbedingte Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) neu diagnostiziert - zwölf mehr als im Jahr 2017.

Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf den Sanitätsdienst der Bundeswehr.

Andere einsatzbedingte Störungen wie Depressionen gingen dem Sanitätsdienst zufolge weiter leicht zurück. Insgesamt wurde somit im vergangenen Jahr bei 279 Soldaten eine einsatzbedingte psychiatrische Erkrankung diagnostiziert - das waren in etwa so viele Neuerkrankungen wie 2017 mit 274 Fällen.

Die tatsächlichen Erkrankungen dürften allerdings höher liegen, denn gezählt werden nur die Fälle, die in Bundeswehreinrichtungen behandelt werden.

Der Nato-geführte ISAF-Kampfeinsatz in Afghanistan endete im Dezember 2014. Dass die Zahlen dennoch konstant blieben, erklärt das Verteidigungsministerium damit, dass Symptome oft erst zeitverzögert auftreten und viele Soldaten erst Jahre später zum Arzt gehen - dies gehöre zum Krankheitsbild.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums teilte der "NOZ" mit: "Häufig nehmen Betroffene oder deren Umfeld erst Jahre nach dem auslösenden Ereignis eine unserer vielen Hilfsmöglichkeiten wahr." Das Ministerium bemühe sich darum, entlassene Soldaten und deren Angehörige über die Hilfsangebote auch lange nach dem Verlassen der Bundeswehr aufzuklären

Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, geht davon aus, dass "viele Soldaten sich auch erst später melden, weil erst heute PTBS wie eine körperliche Verwundung angesehen wird."

Bei vielen Soldaten seien die Erkrankungen inzwischen aber chronisch und es sei fraglich, ob die Bundeswehr den bestehenden Behandlungsbedarf noch adäquat befriedigen könne - zumal in den psychiatrischen Abteilungen der Bundeswehrkrankenhäuser ein Teil der Stellen nicht besetzt sei.

Bartels kritisierte diese Engpässe und sagte: "Hier gibt es immer noch nicht besetzte Dienstposten. Aber insgesamt ist schon vieles besser geworden." An diesem Dienstag legt der Wehrbeauftragte seinen Jahresbericht vor, der detaillierte Zahlen zum Zustand der Truppe enthält.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

(Videos zum Thema "Afghanistan" können hier geschaut werden.)

(Videos zum Thema "Mali" können hier geschaut werden.)

Bundeswehr / Einsatz mit Folgen - Bundeswehr
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 10.08.2010):

Zitat: "Rund zwei Prozent der Rückkehrer aus dem Afghanistan-Einsatz erleiden eine Posttraumatische Belastungsstörung - kurz - PTBS.

Verdrängen oder Vergessen sind keine Lösungen, wenn die Seele einmal aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Psychologen und Psychotherapeuten können helfen. Aber das ist mühsam und braucht Zeit. "




Midnick100 / Albtraum Auslandseinsatz Bundeswehr Doku [MDR]
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 08.11.2017):

Zitat: "Auslöser der PTBS sind traumatische Ereignisse: Soldaten berichten von toten Kindern, vom Leichengeruch, den sie immerzu in der Nase hatten oder von Kameraden, die bei Kämpfen starben oder verwundet wurden.

Dazu kommt die ständige Angst vor Anschlägen, die Soldaten belastet - und die Angst hört zu Hause nicht auf. Der Krieg lässt sie nicht mehr los."




Norbert Jones / Krank vom Krieg - Traumatisierte Bundeswehrsoldaten (Doku HD)
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 11.06.20168):

Zitat: "Christian Papajewski war zwölf Jahre bei der Bundeswehr.

Vier Einsätze in Afghanistan hat er mitgemacht. Alles war gut, bis er vor einem Jahr merkte, dass ihm ..."




Artikel zitiert aus https://www.presseportal.de/pm/58964/4177116, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes ("eingebettes") Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

Veröffentlicht / Zitiert von » PressePortal.de « auf / über http://www.deutsche-politik-news.de - aktuelle News, Infos, PresseMitteilungen & Artikel!


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Osnabrück (ots) - Die Zahl der Soldaten mit Kriegstraumata bleibt auf konstant hohem Niveau - obwohl der Kampfeinsatz der Bundeswehr in Afghanistan schon seit Jahren beendet ist und zunehmend weniger Soldaten in Einsätze geschickt werden.

2018 wurde bei 182 Soldatinnen und Soldaten eine einsatzbedingte Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) neu diagnostiziert - zwölf mehr als im Jahr 2017.

Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf den Sanitätsdienst der Bundeswehr.

Andere einsatzbedingte Störungen wie Depressionen gingen dem Sanitätsdienst zufolge weiter leicht zurück. Insgesamt wurde somit im vergangenen Jahr bei 279 Soldaten eine einsatzbedingte psychiatrische Erkrankung diagnostiziert - das waren in etwa so viele Neuerkrankungen wie 2017 mit 274 Fällen.

Die tatsächlichen Erkrankungen dürften allerdings höher liegen, denn gezählt werden nur die Fälle, die in Bundeswehreinrichtungen behandelt werden.

Der Nato-geführte ISAF-Kampfeinsatz in Afghanistan endete im Dezember 2014. Dass die Zahlen dennoch konstant blieben, erklärt das Verteidigungsministerium damit, dass Symptome oft erst zeitverzögert auftreten und viele Soldaten erst Jahre später zum Arzt gehen - dies gehöre zum Krankheitsbild.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums teilte der "NOZ" mit: "Häufig nehmen Betroffene oder deren Umfeld erst Jahre nach dem auslösenden Ereignis eine unserer vielen Hilfsmöglichkeiten wahr." Das Ministerium bemühe sich darum, entlassene Soldaten und deren Angehörige über die Hilfsangebote auch lange nach dem Verlassen der Bundeswehr aufzuklären

Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, geht davon aus, dass "viele Soldaten sich auch erst später melden, weil erst heute PTBS wie eine körperliche Verwundung angesehen wird."

Bei vielen Soldaten seien die Erkrankungen inzwischen aber chronisch und es sei fraglich, ob die Bundeswehr den bestehenden Behandlungsbedarf noch adäquat befriedigen könne - zumal in den psychiatrischen Abteilungen der Bundeswehrkrankenhäuser ein Teil der Stellen nicht besetzt sei.

Bartels kritisierte diese Engpässe und sagte: "Hier gibt es immer noch nicht besetzte Dienstposten. Aber insgesamt ist schon vieles besser geworden." An diesem Dienstag legt der Wehrbeauftragte seinen Jahresbericht vor, der detaillierte Zahlen zum Zustand der Truppe enthält.

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Telefon: +49(0)541/310 207

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(Videos zum Thema "Afghanistan" können hier geschaut werden.)

(Videos zum Thema "Mali" können hier geschaut werden.)

Bundeswehr / Einsatz mit Folgen - Bundeswehr
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 10.08.2010):

Zitat: "Rund zwei Prozent der Rückkehrer aus dem Afghanistan-Einsatz erleiden eine Posttraumatische Belastungsstörung - kurz - PTBS.

Verdrängen oder Vergessen sind keine Lösungen, wenn die Seele einmal aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Psychologen und Psychotherapeuten können helfen. Aber das ist mühsam und braucht Zeit. "




Midnick100 / Albtraum Auslandseinsatz Bundeswehr Doku [MDR]
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 08.11.2017):

Zitat: "Auslöser der PTBS sind traumatische Ereignisse: Soldaten berichten von toten Kindern, vom Leichengeruch, den sie immerzu in der Nase hatten oder von Kameraden, die bei Kämpfen starben oder verwundet wurden.

Dazu kommt die ständige Angst vor Anschlägen, die Soldaten belastet - und die Angst hört zu Hause nicht auf. Der Krieg lässt sie nicht mehr los."




Norbert Jones / Krank vom Krieg - Traumatisierte Bundeswehrsoldaten (Doku HD)
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 11.06.20168):

Zitat: "Christian Papajewski war zwölf Jahre bei der Bundeswehr.

Vier Einsätze in Afghanistan hat er mitgemacht. Alles war gut, bis er vor einem Jahr merkte, dass ihm ..."




Artikel zitiert aus https://www.presseportal.de/pm/58964/4177116, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes ("eingebettes") Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

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