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Auffällige Häufung von chronischem Nierenversagen in den Zuckerrohranbaugebieten Zentralamerikas:
Forscherteam belegt mit neuer Studie die tödliche Wirkung von Glyphosat und Paraquat - INKOTA fordert ein Vermarktungsverbot für diese Ackergifte in Ländern des globalen Südens!

Datum: Donnerstag, der 05. September 2019 @ 09:01:37 Thema: Deutsche Politik Skandale

Zur Wirkung von Glyphosat und Paraquat:

Berlin (ots) - Nach Bekanntwerden der Studienergebnisse eines internationalen Forscherteams zum Zusammenhang des Pestizideinsatzes auf Zuckerrohrplantagen in Zentralamerika und dem Tod zehntausender Menschen fordert die Entwicklungsorganisation INKOTA die Bundesregierung zum Einlenken auf.

Sie müsse endlich dafür sorgen, dass europäische Konzerne wie Bayer-Monsanto und Syngenta erwiesenermaßen gesundheitsschädliche Pestizide nicht länger in Ländern des globalen Südens vermarkten dürfen.

"Diese Studie hat eine sehr große Relevanz", sagt Ana Celia Tercero, Direktorin der Kleinbauernorganisation APADEIM aus Nicaragua. "Sie liefert wissenschaftlich fundierte Nachweise dafür, dass der Einsatz von Agrochemikalien auf den Zuckerrohrplantagen für den Tod tausender Arbeiterinnen und Arbeiter verantwortlich ist."

In anderen Ländern seien die dort eingesetzten Pestizide längst verboten. "Die Forschungsergebnisse stärken die Betroffenen bei ihren Forderungen nach Schadensersatz. Sie bieten eine Grundlage, um die Unternehmen dazu zu zwingen, Verantwortung zu übernehmen."

Seit 20 Jahren beobachten ExpertInnen eine auffällige Häufung von chronischem Nierenversagen in den Zuckerrohranbaugebieten in Zentralamerika. Die ArbeiterInnen auf den Plantagen sind davon genauso betroffen wie die im Umfeld lebenden Familien.

Über 20.000 Menschen sind in den vergangenen zehn Jahren an chronischer Niereninsuffizienz in der Region gestorben. Lange Zeit galt die Ursache für die Erkrankungen als umstritten.

Erst die neuen wissenschaftlichen Untersuchungen eines internationalen Forscherteams aus El Salvador, Belgien, Kuba und Sri Lanka belegen nun, dass die eingesetzten Herbizide Paraquat und Glyphosat maßgeblich für die Erkrankungen verantwortlich sind.

Die Untersuchungen basieren vor allem auf Studien des Mediziners Carlos Orantes aus El Salvador und wurden vom belgischen Nierenheilkundler und Toxikologen Marc De Broe erstmals im Juni dieses Jahres beim Jahreskongress der European Renal Association/European Dialysis and Transplant Association in Budapest vorgestellt.

Die Studie soll voraussichtlich im September veröffentlicht werden.

"Jeden Tag sterben hier junge Menschen, die auf den Zuckerrohrplantagen arbeiten", sagt Ana Celia Tercero. Statt wie früher die Erntereste des Zuckerrohrs abzubrennen, benutzten die Firmen heute in großen Mengen Glyphosat.

"Das Produkt ist stark toxisch und hinterlässt grausame Spuren. In unserem Landkreis hat sich die Situation in den letzten Jahren noch verschlimmert. Die Frauen werden durch das Sterben der Männer alleine gelassen und müssen ihre Familien alleine ernähren, was eine äußerst schwierige Aufgabe ist. Aber die Unternehmen ändern nichts an der Produktionsweise, obwohl klar ist, dass sie damit das Leben zahlreicher Familien zerstören."

INKOTA-Landwirtschaftsexpertin Lena Michelsen fordert deshalb die Politik zum Handeln auf: "Die Bundesregierung muss endlich dafür sorgen, dass europäische Konzerne wie Bayer oder Syngenta in Zukunft keine giftigen Pestizide mehr in Ländern des globalen Südens vermarkten dürfen.

Auch die deutsche Landwirtschaftsministerin sollte bei der Glyphosat-Neubewertung in der Europäischen Union auf ein Verbot drängen, anstatt weiter auf ihren Kuschelkurs mit der Agrarindustrie zu setzen."

Pressekontakt:

Lena Michelsen, Referentin für Landwirtschaft und Welternährung beim
INKOTA-netzwerk, Mobil: +49 (0) 157 715 480 63, E-Mail:
michelsen@inkota.de

Isabell Nordhausen, Referentin für Projekte in Zentralamerika beim
INKOTA-netzwerk, Mobil: +49 (0)173 6363 244, E-Mail:
nordhausen@inkota.de

Hinweis für die Redaktionen: Wenn Sie Kontakt zu Ana Celia Tercero
von APADEIM aufnehmen möchten, wenden Sie sich bitte direkt an
Isabell Nordhausen von INKOTA (nordhausen@inkota.de), Mobil: +49
(0)173 6363 244.

Original-Content von: INKOTA-netzwerk e.V., übermittelt durch news aktuell

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faz / Ab 2023 ist Schluss: Deutschland leitet Glyphosat-Ende ein
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 04.09.2019):

Zitat: "Bis 2023 soll das umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat verboten werden.

Einer der Hauptgründe sei der Insektenschutz, so Bundesumweltministerin Svenja Schulze.

Auch weitere Maßnahmen um Biodiversität zu bewahren wurden beim „Aktionsprogramm Insektenschutz“ vorgestellt.

© REUTERS, DPA"




Bayerischer Rundfunk / Wie Glyphosat auf Regenwürmer wirkt | UNKRAUT
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 11.10.2018):

Zitat: "Ein Verdacht erhärtet sich: Glyphosat scheint nicht nur Honigbienen, sondern auch andere Organismen zu schädigen.

Darunter ausgerechnet die, die für guten Boden sorgen - die Regenwürmer.

Glyphosat scheint sich auf die Reproduktion der Regenwürmer auszuwirken."




euronews (deutsch) / Krebs durch Glyphosat: Monsanto soll 289 Millionen US-Dollar zahlen
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 11.08.2018):

Zitat: "Der zum Leverkusener Bayer-Konzern gehörende US-Saatgutriese Monsanto soll einen dreistelligen Millionenbetrag wegen Krebsrisiken seines Unkrautvernichters Monsanto zahlen.

Das Unternehmen, gegen das Tausende weitere US-Klagen vorliegen, kündigt Berufung an."




Artikel zitiert aus https://www.presseportal.de/pm/70663/4363559, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes ("eingebettes") Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

Veröffentlicht / Zitiert von » PressePortal.de « auf / über http://www.deutsche-politik-news.de - aktuelle News, Infos, PresseMitteilungen & Artikel!


Zur Wirkung von Glyphosat und Paraquat:

Berlin (ots) - Nach Bekanntwerden der Studienergebnisse eines internationalen Forscherteams zum Zusammenhang des Pestizideinsatzes auf Zuckerrohrplantagen in Zentralamerika und dem Tod zehntausender Menschen fordert die Entwicklungsorganisation INKOTA die Bundesregierung zum Einlenken auf.

Sie müsse endlich dafür sorgen, dass europäische Konzerne wie Bayer-Monsanto und Syngenta erwiesenermaßen gesundheitsschädliche Pestizide nicht länger in Ländern des globalen Südens vermarkten dürfen.

"Diese Studie hat eine sehr große Relevanz", sagt Ana Celia Tercero, Direktorin der Kleinbauernorganisation APADEIM aus Nicaragua. "Sie liefert wissenschaftlich fundierte Nachweise dafür, dass der Einsatz von Agrochemikalien auf den Zuckerrohrplantagen für den Tod tausender Arbeiterinnen und Arbeiter verantwortlich ist."

In anderen Ländern seien die dort eingesetzten Pestizide längst verboten. "Die Forschungsergebnisse stärken die Betroffenen bei ihren Forderungen nach Schadensersatz. Sie bieten eine Grundlage, um die Unternehmen dazu zu zwingen, Verantwortung zu übernehmen."

Seit 20 Jahren beobachten ExpertInnen eine auffällige Häufung von chronischem Nierenversagen in den Zuckerrohranbaugebieten in Zentralamerika. Die ArbeiterInnen auf den Plantagen sind davon genauso betroffen wie die im Umfeld lebenden Familien.

Über 20.000 Menschen sind in den vergangenen zehn Jahren an chronischer Niereninsuffizienz in der Region gestorben. Lange Zeit galt die Ursache für die Erkrankungen als umstritten.

Erst die neuen wissenschaftlichen Untersuchungen eines internationalen Forscherteams aus El Salvador, Belgien, Kuba und Sri Lanka belegen nun, dass die eingesetzten Herbizide Paraquat und Glyphosat maßgeblich für die Erkrankungen verantwortlich sind.

Die Untersuchungen basieren vor allem auf Studien des Mediziners Carlos Orantes aus El Salvador und wurden vom belgischen Nierenheilkundler und Toxikologen Marc De Broe erstmals im Juni dieses Jahres beim Jahreskongress der European Renal Association/European Dialysis and Transplant Association in Budapest vorgestellt.

Die Studie soll voraussichtlich im September veröffentlicht werden.

"Jeden Tag sterben hier junge Menschen, die auf den Zuckerrohrplantagen arbeiten", sagt Ana Celia Tercero. Statt wie früher die Erntereste des Zuckerrohrs abzubrennen, benutzten die Firmen heute in großen Mengen Glyphosat.

"Das Produkt ist stark toxisch und hinterlässt grausame Spuren. In unserem Landkreis hat sich die Situation in den letzten Jahren noch verschlimmert. Die Frauen werden durch das Sterben der Männer alleine gelassen und müssen ihre Familien alleine ernähren, was eine äußerst schwierige Aufgabe ist. Aber die Unternehmen ändern nichts an der Produktionsweise, obwohl klar ist, dass sie damit das Leben zahlreicher Familien zerstören."

INKOTA-Landwirtschaftsexpertin Lena Michelsen fordert deshalb die Politik zum Handeln auf: "Die Bundesregierung muss endlich dafür sorgen, dass europäische Konzerne wie Bayer oder Syngenta in Zukunft keine giftigen Pestizide mehr in Ländern des globalen Südens vermarkten dürfen.

Auch die deutsche Landwirtschaftsministerin sollte bei der Glyphosat-Neubewertung in der Europäischen Union auf ein Verbot drängen, anstatt weiter auf ihren Kuschelkurs mit der Agrarindustrie zu setzen."

Pressekontakt:

Lena Michelsen, Referentin für Landwirtschaft und Welternährung beim
INKOTA-netzwerk, Mobil: +49 (0) 157 715 480 63, E-Mail:
michelsen@inkota.de

Isabell Nordhausen, Referentin für Projekte in Zentralamerika beim
INKOTA-netzwerk, Mobil: +49 (0)173 6363 244, E-Mail:
nordhausen@inkota.de

Hinweis für die Redaktionen: Wenn Sie Kontakt zu Ana Celia Tercero
von APADEIM aufnehmen möchten, wenden Sie sich bitte direkt an
Isabell Nordhausen von INKOTA (nordhausen@inkota.de), Mobil: +49
(0)173 6363 244.

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faz / Ab 2023 ist Schluss: Deutschland leitet Glyphosat-Ende ein
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Zitat: "Bis 2023 soll das umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat verboten werden.

Einer der Hauptgründe sei der Insektenschutz, so Bundesumweltministerin Svenja Schulze.

Auch weitere Maßnahmen um Biodiversität zu bewahren wurden beim „Aktionsprogramm Insektenschutz“ vorgestellt.

© REUTERS, DPA"




Bayerischer Rundfunk / Wie Glyphosat auf Regenwürmer wirkt | UNKRAUT
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 11.10.2018):

Zitat: "Ein Verdacht erhärtet sich: Glyphosat scheint nicht nur Honigbienen, sondern auch andere Organismen zu schädigen.

Darunter ausgerechnet die, die für guten Boden sorgen - die Regenwürmer.

Glyphosat scheint sich auf die Reproduktion der Regenwürmer auszuwirken."




euronews (deutsch) / Krebs durch Glyphosat: Monsanto soll 289 Millionen US-Dollar zahlen
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 11.08.2018):

Zitat: "Der zum Leverkusener Bayer-Konzern gehörende US-Saatgutriese Monsanto soll einen dreistelligen Millionenbetrag wegen Krebsrisiken seines Unkrautvernichters Monsanto zahlen.

Das Unternehmen, gegen das Tausende weitere US-Klagen vorliegen, kündigt Berufung an."




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