Statistiken rund um die Berufsunfähigkeitsversicherung

Der Schutz gegen Berufsunfähigkeit zählt zweifelsohne zu den wichtigeren Versicherungen. Leider hat sich bis jetzt nur jeder zweite dazu entschieden eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Versicherungsgesellschaft Gothaer. Die Umfragewerte sind nun Anlass für eine Reihe weiterer interessanter Zahlen und Fakten.

Umfrage der Gothaer

An der Befragung des Versicherungsunternehmens nahmen über 1.000 erwerbstätige Arbeitnehmer teil. Ihnen wurden zwei Fragen gestellt: „Welche Versicherung halten Sie für die wichtigste?“ und „Welche Versicherungen haben Sie?“

Von den befragten Personen benannten nur 32 Prozent die Berufsunfähigkeitsversicherung als den für sie wichtigsten Versicherungsschutz. Damit landete die BUV direkt hinter der Haftpflichtversicherung, die mit 62 Prozent der Zustimmung der Umfrageteilnehmer auf Platz 1 gewählt wurde. Betrachtet man allerdings nur die Befragten, die jünger als 30 Jahre sind, steigt der Wert für die BU-Versicherung auf 47 Prozent.

Das erstaunliche Ergebnis der Umfrage ist, dass 58 Prozent nicht gegen eine Berufsunfähigkeit versichert sind. Bei den Frauen liegt der Anteil noch weitaus höher. So waren bei ihnen ganze 66 Prozent ohne eine Berufsunfähigkeitspolice.

Weitere Zahlen zur Erwerbs- und Berufsunfähigkeit

Alle Personen, die arbeitsunfähig werden und keine Berufsunfähigkeitsversicherung haben, können lediglich hoffen, auf die Erwerbsminderungsrente zugreifen zu können. Statistisch gesehen ist der Erhalt einer Erwerbsminderungsrente ähnlich wahrscheinlich wie ein Münzwurf, denn von den Anträgen zur Erwerbsunfähigkeit wir jeder zweite abgelehnt.

Im Moment gibt es in Deutschland 1,6 Millionen Bundesbürger, die die Erwerbsminderungsrente beziehen und jedes Jahr gehen an die 400.000 Neuanträge ein. Im letzten Jahr wurden davon nur 190.000 bewilligt.

Die Ursachen für eine Erwerbsunfähigkeit sind zwar durchweg verschieden, es lässt sicher aber eine steigende Tendenz der Erwerbsunfähigkeit aufgrund von psychischen Erkrankungen feststellen. Aktuell entfallen 41 Prozent aller Fälle darauf.

Nimmt man die geringe Anzahl aller bewilligten Anträge zur Erwerbsunfähigkeit zusammen mit den strengen Voraussetzungen, muss man sich fragen, warum so viele Personen keine Berufsunfähigkeitsversicherung haben. Und das Bild verschlimmert sich weiter mit dem Fakt, dass jeder vierte Arbeitnehmer in Deutschland während seines Arbeitslebens berufsunfähig wird.

Als Ursachen für eine Berufsunfähigkeit liegen dabei an erster Stelle mit 28 Prozent psychische Erkrankungen. Auf Platz zwei, drei und vier folgen Berufsunfähigkeit aufgrund von Einschränkungen des Bewegungsapparats (18 Prozent), Problemen mit dem Herz bzw. dem Kreislauf (15 Prozent) und Krebserkrankungen (14 Prozent). Unfälle machen hier nur geringen Teil aus: 10 Prozent. Damit entfallen ganze 90 Prozent der Fälle auf Krankheiten.

Man kann nur hoffen, dass die "Versicherungsmuffel" erkennen wie sinnvoll eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist.

Sebastian Schnitter
Finanzen.de AG
Schlesische Straße 29-30
10997 Berlin

Der Schutz gegen Berufsunfähigkeit zählt zweifelsohne zu den wichtigeren Versicherungen. Leider hat sich bis jetzt nur jeder zweite dazu entschieden eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Versicherungsgesellschaft Gothaer. Die Umfragewerte sind nun Anlass für eine Reihe weiterer interessanter Zahlen und Fakten.

Umfrage der Gothaer

An der Befragung des Versicherungsunternehmens nahmen über 1.000 erwerbstätige Arbeitnehmer teil. Ihnen wurden zwei Fragen gestellt: „Welche Versicherung halten Sie für die wichtigste?“ und „Welche Versicherungen haben Sie?“

Von den befragten Personen benannten nur 32 Prozent die Berufsunfähigkeitsversicherung als den für sie wichtigsten Versicherungsschutz. Damit landete die BUV direkt hinter der Haftpflichtversicherung, die mit 62 Prozent der Zustimmung der Umfrageteilnehmer auf Platz 1 gewählt wurde. Betrachtet man allerdings nur die Befragten, die jünger als 30 Jahre sind, steigt der Wert für die BU-Versicherung auf 47 Prozent.

Das erstaunliche Ergebnis der Umfrage ist, dass 58 Prozent nicht gegen eine Berufsunfähigkeit versichert sind. Bei den Frauen liegt der Anteil noch weitaus höher. So waren bei ihnen ganze 66 Prozent ohne eine Berufsunfähigkeitspolice.

Weitere Zahlen zur Erwerbs- und Berufsunfähigkeit

Alle Personen, die arbeitsunfähig werden und keine Berufsunfähigkeitsversicherung haben, können lediglich hoffen, auf die Erwerbsminderungsrente zugreifen zu können. Statistisch gesehen ist der Erhalt einer Erwerbsminderungsrente ähnlich wahrscheinlich wie ein Münzwurf, denn von den Anträgen zur Erwerbsunfähigkeit wir jeder zweite abgelehnt.

Im Moment gibt es in Deutschland 1,6 Millionen Bundesbürger, die die Erwerbsminderungsrente beziehen und jedes Jahr gehen an die 400.000 Neuanträge ein. Im letzten Jahr wurden davon nur 190.000 bewilligt.

Die Ursachen für eine Erwerbsunfähigkeit sind zwar durchweg verschieden, es lässt sicher aber eine steigende Tendenz der Erwerbsunfähigkeit aufgrund von psychischen Erkrankungen feststellen. Aktuell entfallen 41 Prozent aller Fälle darauf.

Nimmt man die geringe Anzahl aller bewilligten Anträge zur Erwerbsunfähigkeit zusammen mit den strengen Voraussetzungen, muss man sich fragen, warum so viele Personen keine Berufsunfähigkeitsversicherung haben. Und das Bild verschlimmert sich weiter mit dem Fakt, dass jeder vierte Arbeitnehmer in Deutschland während seines Arbeitslebens berufsunfähig wird.

Als Ursachen für eine Berufsunfähigkeit liegen dabei an erster Stelle mit 28 Prozent psychische Erkrankungen. Auf Platz zwei, drei und vier folgen Berufsunfähigkeit aufgrund von Einschränkungen des Bewegungsapparats (18 Prozent), Problemen mit dem Herz bzw. dem Kreislauf (15 Prozent) und Krebserkrankungen (14 Prozent). Unfälle machen hier nur geringen Teil aus: 10 Prozent. Damit entfallen ganze 90 Prozent der Fälle auf Krankheiten.

Man kann nur hoffen, dass die "Versicherungsmuffel" erkennen wie sinnvoll eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist.

Sebastian Schnitter
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