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 Deutsche-Politik-News.de ! Weitere News: Eric Mozanowski: Denkmalschutz in Deutschland, Arbeitsmodule

Veröffentlicht am Freitag, dem 16. November 2012 @ 09:01:29 auf Freie-PresseMitteilungen.de

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Eric Mozanowski, ehemaliger Vorstand der ESTAVIS AG, führte in Berlin / Leipzig sowie Stuttgart im Rahmen von Seminarveranstaltungen die Vortragsreihe zum Themengebiet Denkmalschutz in Deutschland fort. Aus den Kreisen der Teilnehmer kam der Wunsch, wichtige Wissensmodule auch im Internet zu veröffentlichen. Dies ist Teil 3, welcher sich mit der Fertigstellung des Kölner Doms befasst, dessen Bauzeit mehrere hundert Jahre betrug.

Die Fertigstellung des Kölner Doms

Obgleich zu Beginn des 19. Jahrhunderts Denkmalpflege allenfalls punktuell praktiziert wurde, gewann die Idee eines Nationaldenkmals schnell an Popularität. So gab es nach dem Sieg über Napoleon im Jahre 1814 Debatte nicht nur in Stuttgart, die mehrere Monate betrug, über Ort, Form und Funktion der Denkmale, die anlässlich dieses Ereignisses errichtet werden sollten. Ein von dem Schriftsteller Joseph Görres am 14. November 1814 im Rheinischen Merkur publizierter Artikel hat dann die allgemeine Aufmerksamkeit auf den Kölner Dom gelenkt. Dessen Bauzeit betrug bereits mehrere hundert Jahre, wobei die Arbeiten brach lagen. Die nur in Teilen fertiggestellte gotische Kirche schien Görres ein Symbol der deutschen Kultur und Identität, die nun zu einer abgeschlossenen Form gebracht werden könne: "Wir können nicht mit Ehren ein ander prunkend Werk beginnen, bis wir dieses zu seinem Ende gebracht [...]. Ein ewiger Vorwurf steht der Bau vor unsern Augen, und der Künstler zürnt aus ihm hervor, daß so viele Menschenalter nicht zur Wirklichkeit gebracht, was er allein, ein schwacher sterblicher Mann, in seines Geistes Gedanken getragen hat. [...] In seiner trümmerhaften Unvollendung, in seiner Verlassenheit ist es ein Bild gewesen von Teutschland seit der Sprach - und Gedankenverwirrung; so werde es denn auch ein Symbol des neuen Reichs, das wir bauen wollen."

Da Köln nach dem Wiener Kongress unter preußische Herrschaft gekommen war, mussten zunächst die Hohenzollern von dem Vorhaben überzeugt werden, betrug doch die Bauzeit erhebliche Zeiträume. Der Kronprinz und spätere König Friedrich IV. war ein Verfechter des Wiederaufbaus. Zudem erkannte man in Berlin die Möglichkeit, sich bei den neuen Untertanen beliebt zu machen. Wilhelm von Humboldt äußerte zum Wiederaufbau des Doms: "Es wäre das schönste Monument, das die preußische Herrschaft über den Rhein sich selbst setzen könnte." Dem Projekt waren spätere Konflikte mit in die Wiege gelegt. Im Zuge der von Metternich, aber auch von Preußen vorangetriebenen Restauration traten die freiheitlich nationalstaatlichen Intentionen der Domvollendung von 1814 bald völlig in den Hintergrund. Im Jahr der Grundsteinlegung (1842) ging das liberale Bürgertum endgültig auf Distanz zum Dombau. Dieser war von nun an Sache einer Partei und nicht mehr die des ganzen Volkes. Die Rede, mit der Friedrich Wilhelm IV. die Grundsteinlegung feierte, ist bereits ein Dokument der Restauration. Der Monarch beschwor die Eintracht von Fürst und Volk und die Versöhnung der Konfessionen, über Volksfreiheit und Verfassung jedoch verlor er kein Wort. Als schließlich im gleichen Jahr der Hamburger Stadtbrand (5.-8. Mai 1842) Deutschland erschütterte, stellte sich vielen, nicht nur in Stuttgart, die Frage: Hamburg oder Köln ? Sollte man die Obdachlosen unterstützen oder die Vollendung der Kirche? In den leidenschaftlichen Plädoyers für Hamburg, die sogar nach Auflösung des gesamten Kölner Vereinsvermögens riefen, artikulierten sich der Protest und auch die Ressentiments der Liberalen. Heinrich Heine, anfangs noch unter den Befürwortern des Dombaus, hatte 1844 nur noch Spott für das Unternehmen. Die beste Nutzung des Doms sei am Ende der Pferdestall, als den ihn die Truppen der Französischen Revolution bereits verwandt hatten.
Gleichwohl schritten die Arbeiten am Gebäude zügig voran. 1863 war das Innere fertiggestellt. Danach wurde an der Westfassade weitergebaut. 1880 wurde der Dom, die Bauzeit betrug über 6000 Jahre, vollendet, getreu den Plänen der Kölner Dombaumeister des Mittelalters und dem erhaltenen Fassadenplan aus der Zeit um 1280. Die Fassaden des Querhauses sind allerdings eine Schöpfung des 19. Jahrhunderts, da hiervon keine mittelalterlichen Pläne vorlagen. Beim Bau selbst wurden die modernsten Techniken verwendet. Das Dach wird beispielsweise von einer Eisenkonstruktion getragen, die auch in vielen damalig zeitgenössischen Bauwerken in Stuttgart zu finden ist.

Das Ende des Dombaus wurde am 15. Oktober 1880 mit einem Fest gefeiert, das Wilhelm I. als Mittel zur öffentlichen Repräsentation und als identitätsstiftendes Element des neun Jahre zuvor gegründeten Deutschen Reiches nutzte. Einen Tag später, am 16. Oktober 1880, fand ein legendärer historischer Umzug statt, der in zahlreichen Kupferstichen überliefert ist und viele Stunden betrug. Das Fest fiel allerdings in die Zeit des Kulturkampfes. Der amtierende Kölner Erzbischof Paulus Melchers befand sich in Verbannung, und viele Mitglieder der Kölner Bürgerschaft blieben dem Empfang des protestantischen Kaisers fern.

Die politischen Auseinandersetzungen um die Vollendung des Kölner Doms zeigen erstmals, dass in der Denkmalpflege auch divergierende Positionen möglich waren. Dabei war es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Ausführung des Baus selbst in das Visier der Kritiker geriet. Zwanzig Jahre später resümierte der Architekt Hermann Muthesius über Die Wiederherstellung unserer alten Bauten (1902): "Die heutige Welt, wenigstens die deutsche, ist noch der Überzeugung, daß mit der Wiederherstellung des Kölner Domes eine Kulturtat geleistet worden wäre. [...] Wer aber vermag an der kalten pedantischen Architektur, die die ganz anders empfindenden Menschen des neunzehnten Jahrhunderts an das Werk des Mittelalters angeleimt, einen künstlerischen Anteil nehmen! Der alte Domkran würde die eindringliche Sprache des riesenhaften Beginnens einer für eine Idee begeisterten Jugendzeit der Menschheit geredet haben, er würde uns von dem heldenhaften Ringen jener Zeit, von dem Willen erzählt haben, der so groß war, daß er über die Kräfte ging. Der neue Auf- und Ausbau verstopft diesen beredten Mund, aber er beweist dafür unser kaltes Virtuosen- und Maskeradentum, das aus einer angelernten Nachahmungskunst heraus die Herztöne einer gewesenen Kunst mit der Drehorgel zu imitieren versteht." Der spätere zweite Vorsitzende des Deutschen Werkbundes sah somit einen wachsenden Zwiespalt zwischen dem, was bei der Restaurierung machbar war, und dem, was ihm wünschenswert erschien.

Dieser Zwiespalt betrug erhebliche Dimensionen und war bereits zu Beginn der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sichtbar geworden. Dabei standen auf der einen Seite die Konservatoren, die ein Baudenkmal in der überlieferten Form erhalten wollten und jegliche "Wiederherstellung" ablehnten. Auf der anderen Seite befanden sich die Restauratoren, die in Anlehnung an englische und französische Vorbilder einen möglichst idealtypischen Gebäudezustand herstellen und die jeweiligen Bauten von "zufälligen" Ausstattungselementen und Anbauten reinigen wollten. Viele Angehörige der Mitte des 19. Jahrhunderts gegründeten Altertums-, Heimat- und Denkmalpflegevereine vertraten diese Position. Ausgehend von dem Verfall oder drohenden Untergang bedeutender Kathedralen, Klosterkirchen, Burgen und Schlösser setzten sich diese Gruppen verstärkt für deren Instandsetzung ein. Binnen kurzem entwickelte sich aus ihrem Restaurierungseifer jedoch eine Praxis, die den Denkmalen in wenigen Jahren weit mehr Schaden zufügte als die Jahrhunderte der Vernachlässigung zuvor. Vor allem das Postulat der Stilreinheit stiftete Unheil, denn die Vorstellungen von dem betroffenen Stil waren in der Regel höchst unzureichend und die von dem französischen Denkmalpfleger Viollet-le-Duc geforderten historisch fundierten Bauuntersuchungen nahm man vielerorts gar nicht erst in Angriff.

Eric Mozanowski referierte in Stuttgart darüber hinaus noch kurz über die Parallelen der Schwierigkeiten im Bauablauf zu heutigen Denkmalschutzobjekten, was nicht nur für Stuttgart sondern ebenfalls für die historische Bausubstanz in Leipzig und anderen ostdeutschen Großstädten gelte.

V.i.S.d.P.:

Eric Mozanowski
Der Verfasser ist für den Inhalt verantwortlich
Eric Mozanowski, ehemaliger Vorstand der ESTAVIS AG, führte in Berlin / Leipzig sowie Stuttgart im Rahmen von Seminarveranstaltungen die Vortragsreihe zum Themengebiet Denkmalschutz in Deutschland fort. Aus den Kreisen der Teilnehmer kam der Wunsch, wichtige Wissensmodule auch im Internet zu veröffentlichen. Weitere Informationen unter: www.estavis.de
Mozanowski
Eric Mozanowski
Theodor-Heuss-Strasse 32
70174 Stuttgart
e.mozanowski@estavis.de
+49 (0)711 220 631 73
http://www.estavis.de



Eric Mozanowski, ehemaliger Vorstand der ESTAVIS AG, führte in Berlin / Leipzig sowie Stuttgart im Rahmen von Seminarveranstaltungen die Vortragsreihe zum Themengebiet Denkmalschutz in Deutschland fort. Aus den Kreisen der Teilnehmer kam der Wunsch, wichtige Wissensmodule auch im Internet zu veröffentlichen. Dies ist Teil 3, welcher sich mit der Fertigstellung des Kölner Doms befasst, dessen Bauzeit mehrere hundert Jahre betrug.

Die Fertigstellung des Kölner Doms

Obgleich zu Beginn des 19. Jahrhunderts Denkmalpflege allenfalls punktuell praktiziert wurde, gewann die Idee eines Nationaldenkmals schnell an Popularität. So gab es nach dem Sieg über Napoleon im Jahre 1814 Debatte nicht nur in Stuttgart, die mehrere Monate betrug, über Ort, Form und Funktion der Denkmale, die anlässlich dieses Ereignisses errichtet werden sollten. Ein von dem Schriftsteller Joseph Görres am 14. November 1814 im Rheinischen Merkur publizierter Artikel hat dann die allgemeine Aufmerksamkeit auf den Kölner Dom gelenkt. Dessen Bauzeit betrug bereits mehrere hundert Jahre, wobei die Arbeiten brach lagen. Die nur in Teilen fertiggestellte gotische Kirche schien Görres ein Symbol der deutschen Kultur und Identität, die nun zu einer abgeschlossenen Form gebracht werden könne: "Wir können nicht mit Ehren ein ander prunkend Werk beginnen, bis wir dieses zu seinem Ende gebracht [...]. Ein ewiger Vorwurf steht der Bau vor unsern Augen, und der Künstler zürnt aus ihm hervor, daß so viele Menschenalter nicht zur Wirklichkeit gebracht, was er allein, ein schwacher sterblicher Mann, in seines Geistes Gedanken getragen hat. [...] In seiner trümmerhaften Unvollendung, in seiner Verlassenheit ist es ein Bild gewesen von Teutschland seit der Sprach - und Gedankenverwirrung; so werde es denn auch ein Symbol des neuen Reichs, das wir bauen wollen."

Da Köln nach dem Wiener Kongress unter preußische Herrschaft gekommen war, mussten zunächst die Hohenzollern von dem Vorhaben überzeugt werden, betrug doch die Bauzeit erhebliche Zeiträume. Der Kronprinz und spätere König Friedrich IV. war ein Verfechter des Wiederaufbaus. Zudem erkannte man in Berlin die Möglichkeit, sich bei den neuen Untertanen beliebt zu machen. Wilhelm von Humboldt äußerte zum Wiederaufbau des Doms: "Es wäre das schönste Monument, das die preußische Herrschaft über den Rhein sich selbst setzen könnte." Dem Projekt waren spätere Konflikte mit in die Wiege gelegt. Im Zuge der von Metternich, aber auch von Preußen vorangetriebenen Restauration traten die freiheitlich nationalstaatlichen Intentionen der Domvollendung von 1814 bald völlig in den Hintergrund. Im Jahr der Grundsteinlegung (1842) ging das liberale Bürgertum endgültig auf Distanz zum Dombau. Dieser war von nun an Sache einer Partei und nicht mehr die des ganzen Volkes. Die Rede, mit der Friedrich Wilhelm IV. die Grundsteinlegung feierte, ist bereits ein Dokument der Restauration. Der Monarch beschwor die Eintracht von Fürst und Volk und die Versöhnung der Konfessionen, über Volksfreiheit und Verfassung jedoch verlor er kein Wort. Als schließlich im gleichen Jahr der Hamburger Stadtbrand (5.-8. Mai 1842) Deutschland erschütterte, stellte sich vielen, nicht nur in Stuttgart, die Frage: Hamburg oder Köln ? Sollte man die Obdachlosen unterstützen oder die Vollendung der Kirche? In den leidenschaftlichen Plädoyers für Hamburg, die sogar nach Auflösung des gesamten Kölner Vereinsvermögens riefen, artikulierten sich der Protest und auch die Ressentiments der Liberalen. Heinrich Heine, anfangs noch unter den Befürwortern des Dombaus, hatte 1844 nur noch Spott für das Unternehmen. Die beste Nutzung des Doms sei am Ende der Pferdestall, als den ihn die Truppen der Französischen Revolution bereits verwandt hatten.
Gleichwohl schritten die Arbeiten am Gebäude zügig voran. 1863 war das Innere fertiggestellt. Danach wurde an der Westfassade weitergebaut. 1880 wurde der Dom, die Bauzeit betrug über 6000 Jahre, vollendet, getreu den Plänen der Kölner Dombaumeister des Mittelalters und dem erhaltenen Fassadenplan aus der Zeit um 1280. Die Fassaden des Querhauses sind allerdings eine Schöpfung des 19. Jahrhunderts, da hiervon keine mittelalterlichen Pläne vorlagen. Beim Bau selbst wurden die modernsten Techniken verwendet. Das Dach wird beispielsweise von einer Eisenkonstruktion getragen, die auch in vielen damalig zeitgenössischen Bauwerken in Stuttgart zu finden ist.

Das Ende des Dombaus wurde am 15. Oktober 1880 mit einem Fest gefeiert, das Wilhelm I. als Mittel zur öffentlichen Repräsentation und als identitätsstiftendes Element des neun Jahre zuvor gegründeten Deutschen Reiches nutzte. Einen Tag später, am 16. Oktober 1880, fand ein legendärer historischer Umzug statt, der in zahlreichen Kupferstichen überliefert ist und viele Stunden betrug. Das Fest fiel allerdings in die Zeit des Kulturkampfes. Der amtierende Kölner Erzbischof Paulus Melchers befand sich in Verbannung, und viele Mitglieder der Kölner Bürgerschaft blieben dem Empfang des protestantischen Kaisers fern.

Die politischen Auseinandersetzungen um die Vollendung des Kölner Doms zeigen erstmals, dass in der Denkmalpflege auch divergierende Positionen möglich waren. Dabei war es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Ausführung des Baus selbst in das Visier der Kritiker geriet. Zwanzig Jahre später resümierte der Architekt Hermann Muthesius über Die Wiederherstellung unserer alten Bauten (1902): "Die heutige Welt, wenigstens die deutsche, ist noch der Überzeugung, daß mit der Wiederherstellung des Kölner Domes eine Kulturtat geleistet worden wäre. [...] Wer aber vermag an der kalten pedantischen Architektur, die die ganz anders empfindenden Menschen des neunzehnten Jahrhunderts an das Werk des Mittelalters angeleimt, einen künstlerischen Anteil nehmen! Der alte Domkran würde die eindringliche Sprache des riesenhaften Beginnens einer für eine Idee begeisterten Jugendzeit der Menschheit geredet haben, er würde uns von dem heldenhaften Ringen jener Zeit, von dem Willen erzählt haben, der so groß war, daß er über die Kräfte ging. Der neue Auf- und Ausbau verstopft diesen beredten Mund, aber er beweist dafür unser kaltes Virtuosen- und Maskeradentum, das aus einer angelernten Nachahmungskunst heraus die Herztöne einer gewesenen Kunst mit der Drehorgel zu imitieren versteht." Der spätere zweite Vorsitzende des Deutschen Werkbundes sah somit einen wachsenden Zwiespalt zwischen dem, was bei der Restaurierung machbar war, und dem, was ihm wünschenswert erschien.

Dieser Zwiespalt betrug erhebliche Dimensionen und war bereits zu Beginn der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sichtbar geworden. Dabei standen auf der einen Seite die Konservatoren, die ein Baudenkmal in der überlieferten Form erhalten wollten und jegliche "Wiederherstellung" ablehnten. Auf der anderen Seite befanden sich die Restauratoren, die in Anlehnung an englische und französische Vorbilder einen möglichst idealtypischen Gebäudezustand herstellen und die jeweiligen Bauten von "zufälligen" Ausstattungselementen und Anbauten reinigen wollten. Viele Angehörige der Mitte des 19. Jahrhunderts gegründeten Altertums-, Heimat- und Denkmalpflegevereine vertraten diese Position. Ausgehend von dem Verfall oder drohenden Untergang bedeutender Kathedralen, Klosterkirchen, Burgen und Schlösser setzten sich diese Gruppen verstärkt für deren Instandsetzung ein. Binnen kurzem entwickelte sich aus ihrem Restaurierungseifer jedoch eine Praxis, die den Denkmalen in wenigen Jahren weit mehr Schaden zufügte als die Jahrhunderte der Vernachlässigung zuvor. Vor allem das Postulat der Stilreinheit stiftete Unheil, denn die Vorstellungen von dem betroffenen Stil waren in der Regel höchst unzureichend und die von dem französischen Denkmalpfleger Viollet-le-Duc geforderten historisch fundierten Bauuntersuchungen nahm man vielerorts gar nicht erst in Angriff.

Eric Mozanowski referierte in Stuttgart darüber hinaus noch kurz über die Parallelen der Schwierigkeiten im Bauablauf zu heutigen Denkmalschutzobjekten, was nicht nur für Stuttgart sondern ebenfalls für die historische Bausubstanz in Leipzig und anderen ostdeutschen Großstädten gelte.

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