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Von Abrüstung keine Rede

Datum: Samstag, der 19. Oktober 2013 @ 10:57:04 Thema: Deutsche Politik Infos

Mühlhäuser Kommentar, 19.10.2013

spielgel-online.de: Rüstungsexperten warnen - USA entwickeln wohl neue Atomwaffen
Die USA investieren viele Milliarden Dollar in ihr Atomwaffen-Arsenal. Ein Forscherverband kritisiert jetzt rasant steigende Kosten - und wirft Washington vor, unter dem Deckmantel der Modernisierung neue Waffen zu entwickeln. Die sollen auch in Deutschland stationiert werden.
Über nukleare Abrüstung hat Barack Obama schon viel geredet. Doch die Realität sieht anders aus, wie Kritiker jetzt erneut bemängeln. Der US-Forscherverband Union of Concerned Scientists (UCS) hat einen umfangreichen Bericht über die Modernisierung des amerikanischen Atomwaffen-Arsenals vorgestellt. Von Abrüstung ist darin nicht besonders viel zu erkennen. Darüber hinaus werfen die Wissenschaftler der US-Regierung vor, über die reine Instandhaltung ihrer Atomwaffen hinauszugehen und praktisch neue Waffensysteme zu entwickeln.
Die Regierung in Washington steht schon lange vor einem Dilemma: Die letzte US-Atomwaffe wurde 1990 entwickelt und basiert auf der Technologie der siebziger Jahre. Seit 1992 haben die USA ihre unterirdischen Bombentests gestoppt und sind seitdem auf Computersimulationen angewiesen.
Zugleich aber altert das Arsenal. Um die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Waffen zu gewährleisten, sind ungeheure Investitionen notwendig. Denn noch immer verfügen die USA über rund 7700 Atomsprengköpfe, von denen 2150 aktiv sind.
60 Milliarden Dollar will die US-Regierung dem UCS-Bericht zufolge in den kommenden 25 Jahren in die Modernisierung ihres nuklearen Arsenals investieren. Das allerdings sei nur ein Bruchteil dessen, was die Supermacht in dieser Zeit insgesamt für ihre Atomwaffen ausgeben werde, heißt es. Die UCS äußert sich nun ähnlich. Zwar werde die Zahl der amerikanischen Atomsprengkopf-Typen im Zuge des Modernisierungsprogramms von sieben auf fünf sinken. Die aber würden dann in unterschiedlichen Waffen zum Einsatz kommen: drei in Langstreckenraketen, zwei in Bomben und Marschflugkörpern.
Dieses Vorhaben "verletzt den Geist, wenn nicht sogar die Buchstaben des Versprechens der Regierung, keine neuen Atomwaffen zu entwickeln", sagte Philip Coyle vom Center for Arms Control and Non-Proliferation, einer der Autoren des UCS-Berichts.
Erst 2011 ist der "New Start"-Abrüstungsvertrag in Kraft getreten, in dem sich die USA und Russland verpflichtet haben, bis zum Jahr 2018 die Zahl ihrer im Feld stationierten Atomsprengköpfe von derzeit rund 4000 auf 1550 zu verringern. Kritiker befürchten, dass künftige Abrüstungsgespräche massiv erschwert würden, sollten die Amerikaner trotz gegenteiliger Zusagen plötzlich Waffen mit ganz neuen Fähigkeiten stationieren.
Die runderneuerte B61-Bombe, die B61-12, wäre nach Meinung des US-Abrüstungsexperten Hans Kristensen eine Waffe, die auch ab 2019 in Deutschland stationiert werden könnte. 10 bis 20 ältere Exemplare der Atombombe lagern derzeit auf dem Fliegerhorst des Eifeldorfs Büchel.
Mit Material von Reuters
Kommentar:
Nicht selten werden wissenschaftliche Erkenntnisse und technische Errungenschaften, die die Unabhängigkeit des Menschen von den Naturgesetzen durch deren sinnvolles Anwenden zum nutzbringenden Beherrschen des Naturgeschehens ermöglichen können zu zerstörerischem Beenden missbraucht.
So mussten nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki viele Wissenschaftler bitter zur Kenntnis nehmen, dass sie dem Irrglauben erlegen waren, die Gesetzlichkeit und Verfassungen bürgerlicher Demokratien würden reichen, solch einen entsetzlichen Missbrauch ihrer Erkenntnisse und ihres Wirkens auszuschließen. Eigentlich wollten sie dem Leben dienen, indem sie die Möglichkeit schufen, menschenverachtenden Regimes bedrohlich entgegen treten zu können.
Sagen wir es immer und immer wieder mit Bertold Brecht: „Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde! Lasst uns die Warnungen erneuern, und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind! Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden.“

Frank Nöthlich www.briefe-zum-mensch-sein.de
Frank.nothlich@tele2.de


Mühlhäuser Kommentar, 19.10.2013

spielgel-online.de: Rüstungsexperten warnen - USA entwickeln wohl neue Atomwaffen
Die USA investieren viele Milliarden Dollar in ihr Atomwaffen-Arsenal. Ein Forscherverband kritisiert jetzt rasant steigende Kosten - und wirft Washington vor, unter dem Deckmantel der Modernisierung neue Waffen zu entwickeln. Die sollen auch in Deutschland stationiert werden.
Über nukleare Abrüstung hat Barack Obama schon viel geredet. Doch die Realität sieht anders aus, wie Kritiker jetzt erneut bemängeln. Der US-Forscherverband Union of Concerned Scientists (UCS) hat einen umfangreichen Bericht über die Modernisierung des amerikanischen Atomwaffen-Arsenals vorgestellt. Von Abrüstung ist darin nicht besonders viel zu erkennen. Darüber hinaus werfen die Wissenschaftler der US-Regierung vor, über die reine Instandhaltung ihrer Atomwaffen hinauszugehen und praktisch neue Waffensysteme zu entwickeln.
Die Regierung in Washington steht schon lange vor einem Dilemma: Die letzte US-Atomwaffe wurde 1990 entwickelt und basiert auf der Technologie der siebziger Jahre. Seit 1992 haben die USA ihre unterirdischen Bombentests gestoppt und sind seitdem auf Computersimulationen angewiesen.
Zugleich aber altert das Arsenal. Um die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Waffen zu gewährleisten, sind ungeheure Investitionen notwendig. Denn noch immer verfügen die USA über rund 7700 Atomsprengköpfe, von denen 2150 aktiv sind.
60 Milliarden Dollar will die US-Regierung dem UCS-Bericht zufolge in den kommenden 25 Jahren in die Modernisierung ihres nuklearen Arsenals investieren. Das allerdings sei nur ein Bruchteil dessen, was die Supermacht in dieser Zeit insgesamt für ihre Atomwaffen ausgeben werde, heißt es. Die UCS äußert sich nun ähnlich. Zwar werde die Zahl der amerikanischen Atomsprengkopf-Typen im Zuge des Modernisierungsprogramms von sieben auf fünf sinken. Die aber würden dann in unterschiedlichen Waffen zum Einsatz kommen: drei in Langstreckenraketen, zwei in Bomben und Marschflugkörpern.
Dieses Vorhaben "verletzt den Geist, wenn nicht sogar die Buchstaben des Versprechens der Regierung, keine neuen Atomwaffen zu entwickeln", sagte Philip Coyle vom Center for Arms Control and Non-Proliferation, einer der Autoren des UCS-Berichts.
Erst 2011 ist der "New Start"-Abrüstungsvertrag in Kraft getreten, in dem sich die USA und Russland verpflichtet haben, bis zum Jahr 2018 die Zahl ihrer im Feld stationierten Atomsprengköpfe von derzeit rund 4000 auf 1550 zu verringern. Kritiker befürchten, dass künftige Abrüstungsgespräche massiv erschwert würden, sollten die Amerikaner trotz gegenteiliger Zusagen plötzlich Waffen mit ganz neuen Fähigkeiten stationieren.
Die runderneuerte B61-Bombe, die B61-12, wäre nach Meinung des US-Abrüstungsexperten Hans Kristensen eine Waffe, die auch ab 2019 in Deutschland stationiert werden könnte. 10 bis 20 ältere Exemplare der Atombombe lagern derzeit auf dem Fliegerhorst des Eifeldorfs Büchel.
Mit Material von Reuters
Kommentar:
Nicht selten werden wissenschaftliche Erkenntnisse und technische Errungenschaften, die die Unabhängigkeit des Menschen von den Naturgesetzen durch deren sinnvolles Anwenden zum nutzbringenden Beherrschen des Naturgeschehens ermöglichen können zu zerstörerischem Beenden missbraucht.
So mussten nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki viele Wissenschaftler bitter zur Kenntnis nehmen, dass sie dem Irrglauben erlegen waren, die Gesetzlichkeit und Verfassungen bürgerlicher Demokratien würden reichen, solch einen entsetzlichen Missbrauch ihrer Erkenntnisse und ihres Wirkens auszuschließen. Eigentlich wollten sie dem Leben dienen, indem sie die Möglichkeit schufen, menschenverachtenden Regimes bedrohlich entgegen treten zu können.
Sagen wir es immer und immer wieder mit Bertold Brecht: „Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde! Lasst uns die Warnungen erneuern, und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind! Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden.“

Frank Nöthlich www.briefe-zum-mensch-sein.de
Frank.nothlich@tele2.de






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