Zur Startseite von Deutsche-Politik-News.de



"Ein äußerst makabres Wettangebot - wo bleibt die Wertediskussion zu Finanzprodukten?"

Datum: Mittwoch, der 08. Februar 2012 @ 11:24:24 Thema: Deutsche Politik Infos

„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ So steht es im Artikel 1 des Grundgesetzes. Wie antastbar die Würde des Menschen jedoch für die Deutsche Bank sein kann, beweist das Institut mit der Emission des Fonds „DB Kompass Live 3“ aus dem Jahr 2008 [1]. Der Fonds investiert im Gegensatz zu seinen offensichtlich schlecht laufenden Vorgängern DB Kompass Live 1 und 2 nicht in aufgekaufte Lebensversicherungspolicen, sondern spekuliert direkt mit der Lebenserwartung eines ausgesuchten Kreises von etwa 500 US-Amerikanern. Je früher einer der Teilnehmer stirbt, desto höher ist die Rendite für die Anleger.

Dieses Produkt wurde bereits 2010 in einigen Medien kritisiert [2+3], aber sowohl die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) als auch die Bankenverbände schweigen bis heute dazu. Zwar prüft die BaFin Prospekte von Geldanlagen nur auf formale Richtigkeit. Aber wie kann ein solcher Fonds grundsätzlich genehmigt werden und jahrelang unbeachtet seitens der Aufsichtsbehörden und Verbände bleiben?

Hilmar Benecke, Mitglied des Arbeitskreis Wirtschaft und Finanzen der Piraten NRW: „Der Verdacht liegt nahe, dass die Deutsche Bank mit dem dritten Fonds die Verluste der ersten beiden Produkte ausgleichen wollte. Aber viel wichtiger als eine wirtschaftliche ist uns eine ethische Bewertung dieser menschenverachtenden Geldanlage. Der Fonds investiert weder direkt noch indirekt in ein reales Wirtschaftsgut. Er ist nichts als ein äußerst makabres Wettangebot."

Der AK Wirtschaft und Finanzen beobachtet mit Sorge, wie sehr sich heutige Geschäftsmodelle vom Ursprung des Bankenwesens entfernt haben. Zahlungsverkehr, Einlagen- und Kreditgeschäft scheinen uninteressant geworden gegenüber hochspekulativen und moralisch bedenklichen Wettangeboten des Investmentbankings. Hilmar Benecke: „Eine breite gesellschaftliche Diskussion über unser Wertesystem für Geldanlagen ist mehr als überfällig.“

Josef Ackermann, noch Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, hatte erst am vergangenen Donnerstag auf der Hauptversammlung den Aktionären mitgeteilt, dass man darauf achten müsse, als guter Unternehmensbürger das Geld auf verantwortungsvolle Weise zu erwirtschaften. Alle Geschäfte hätten rechtlich und ethisch einwandfrei zu sein [4].

Angesichts dieses Fonds ist die Frage erlaubt, wie hoch denn die Meßlatte für ethische Normen innerhalb der Deutschen Bank wirklich gelegt wird.

Quellen:
[1] DB Kompass Live 3: www.zweitmarkt.de/nc/start/fonds/sonstige/portrait/stock/...
[2] Schutzvereinigung db Kompass Live Fonds: www.db-kompass-anlegerschutz.de/
[3] Spiegel Online: www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,711668,00.html
[4] Frankfurter Rundschau: www.fr-online.de/wirtschaft/kommentar-zu-josef-ackermann-...

Verantwortlich für den Inhalt dieser Pressemitteilung:

Presseteam NRW
Achim Müller

Piratenpartei Deutschland
Landesverband Nordrhein-Westfalen
Postfach 103041
44030 Dortmund
Telefon: (030) 609899-530
Telefax: (030) 609899-539
Internet: www.piratenpartei-nrw.de/

Piratenpartei Deutschland
Landesverband Nordrhein-Westfalen
Postfach 103041
44030 Dortmund

Über die Piratenpartei Deutschland:

Die Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) wurde am 10. September 2006 in Berlin gegründet und ist mit rund 20.000 Mitgliedern die größte der nicht im Bundestag vertretenen Parteien.

Die PIRATEN treten ein für mehr Transparenz des Staates, direkte Demokratie und stärkere Bürgerbeteiligung, Bekämpfung von Monopolen, gebührenfreie Bildung, Offenlegung von öffentlich geförderten Forschungsergebnissen, Stärkung der Bürgerrechte sowie Wahrung der Grundrechte. Zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen erweiterten die PIRATEN ihr Programm zudem um Themen wie Arbeit und Soziales, Bauen und Verkehr, Verbraucherschutz, Gesundheits- und Drogenpolitik, Kultur, Umwelt sowie Wirtschaft und Finanzen.

Mit ihren programmatischen Zielen hat die Piratenpartei bereits einige Erfolge erzielt: Seit der Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin im Jahr 2011 ist die Bürgerrechtspartei mit 15 Abgeordneten erstmals in einem Landesparlament vertreten. Bei der Bundestagswahl 2009 gewannen die PIRATEN 2,0 Prozent der Stimmen und konnten bei der Landtagswahl im Mai 2010 in Nordrhein-Westfalen 1,6 Prozent der Wähler überzeugen. Im Europaparlament stellen sie durch die schwedische „Piratpartiet“ bereits zwei Abgeordnete. In Bielefeld ist die Piratenpartei in der Bezirksvertretung Dornberg, in Jüchen im Gemeinderat sowie in Münster und Aachen im Stadtrat vertreten.

Zitiert aus: http://www.openpr.de/news/605495/Ein-aeusserst-makabres-Wettangebot-wo-bleibt-die-Wertediskussion-zu-Finanzprodukten.html

„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ So steht es im Artikel 1 des Grundgesetzes. Wie antastbar die Würde des Menschen jedoch für die Deutsche Bank sein kann, beweist das Institut mit der Emission des Fonds „DB Kompass Live 3“ aus dem Jahr 2008 [1]. Der Fonds investiert im Gegensatz zu seinen offensichtlich schlecht laufenden Vorgängern DB Kompass Live 1 und 2 nicht in aufgekaufte Lebensversicherungspolicen, sondern spekuliert direkt mit der Lebenserwartung eines ausgesuchten Kreises von etwa 500 US-Amerikanern. Je früher einer der Teilnehmer stirbt, desto höher ist die Rendite für die Anleger.

Dieses Produkt wurde bereits 2010 in einigen Medien kritisiert [2+3], aber sowohl die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) als auch die Bankenverbände schweigen bis heute dazu. Zwar prüft die BaFin Prospekte von Geldanlagen nur auf formale Richtigkeit. Aber wie kann ein solcher Fonds grundsätzlich genehmigt werden und jahrelang unbeachtet seitens der Aufsichtsbehörden und Verbände bleiben?

Hilmar Benecke, Mitglied des Arbeitskreis Wirtschaft und Finanzen der Piraten NRW: „Der Verdacht liegt nahe, dass die Deutsche Bank mit dem dritten Fonds die Verluste der ersten beiden Produkte ausgleichen wollte. Aber viel wichtiger als eine wirtschaftliche ist uns eine ethische Bewertung dieser menschenverachtenden Geldanlage. Der Fonds investiert weder direkt noch indirekt in ein reales Wirtschaftsgut. Er ist nichts als ein äußerst makabres Wettangebot."

Der AK Wirtschaft und Finanzen beobachtet mit Sorge, wie sehr sich heutige Geschäftsmodelle vom Ursprung des Bankenwesens entfernt haben. Zahlungsverkehr, Einlagen- und Kreditgeschäft scheinen uninteressant geworden gegenüber hochspekulativen und moralisch bedenklichen Wettangeboten des Investmentbankings. Hilmar Benecke: „Eine breite gesellschaftliche Diskussion über unser Wertesystem für Geldanlagen ist mehr als überfällig.“

Josef Ackermann, noch Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, hatte erst am vergangenen Donnerstag auf der Hauptversammlung den Aktionären mitgeteilt, dass man darauf achten müsse, als guter Unternehmensbürger das Geld auf verantwortungsvolle Weise zu erwirtschaften. Alle Geschäfte hätten rechtlich und ethisch einwandfrei zu sein [4].

Angesichts dieses Fonds ist die Frage erlaubt, wie hoch denn die Meßlatte für ethische Normen innerhalb der Deutschen Bank wirklich gelegt wird.

Quellen:
[1] DB Kompass Live 3: www.zweitmarkt.de/nc/start/fonds/sonstige/portrait/stock/...
[2] Schutzvereinigung db Kompass Live Fonds: www.db-kompass-anlegerschutz.de/
[3] Spiegel Online: www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,711668,00.html
[4] Frankfurter Rundschau: www.fr-online.de/wirtschaft/kommentar-zu-josef-ackermann-...

Verantwortlich für den Inhalt dieser Pressemitteilung:

Presseteam NRW
Achim Müller

Piratenpartei Deutschland
Landesverband Nordrhein-Westfalen
Postfach 103041
44030 Dortmund
Telefon: (030) 609899-530
Telefax: (030) 609899-539
Internet: www.piratenpartei-nrw.de/

Piratenpartei Deutschland
Landesverband Nordrhein-Westfalen
Postfach 103041
44030 Dortmund

Über die Piratenpartei Deutschland:

Die Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) wurde am 10. September 2006 in Berlin gegründet und ist mit rund 20.000 Mitgliedern die größte der nicht im Bundestag vertretenen Parteien.

Die PIRATEN treten ein für mehr Transparenz des Staates, direkte Demokratie und stärkere Bürgerbeteiligung, Bekämpfung von Monopolen, gebührenfreie Bildung, Offenlegung von öffentlich geförderten Forschungsergebnissen, Stärkung der Bürgerrechte sowie Wahrung der Grundrechte. Zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen erweiterten die PIRATEN ihr Programm zudem um Themen wie Arbeit und Soziales, Bauen und Verkehr, Verbraucherschutz, Gesundheits- und Drogenpolitik, Kultur, Umwelt sowie Wirtschaft und Finanzen.

Mit ihren programmatischen Zielen hat die Piratenpartei bereits einige Erfolge erzielt: Seit der Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin im Jahr 2011 ist die Bürgerrechtspartei mit 15 Abgeordneten erstmals in einem Landesparlament vertreten. Bei der Bundestagswahl 2009 gewannen die PIRATEN 2,0 Prozent der Stimmen und konnten bei der Landtagswahl im Mai 2010 in Nordrhein-Westfalen 1,6 Prozent der Wähler überzeugen. Im Europaparlament stellen sie durch die schwedische „Piratpartiet“ bereits zwei Abgeordnete. In Bielefeld ist die Piratenpartei in der Bezirksvertretung Dornberg, in Jüchen im Gemeinderat sowie in Münster und Aachen im Stadtrat vertreten.

Zitiert aus: http://www.openpr.de/news/605495/Ein-aeusserst-makabres-Wettangebot-wo-bleibt-die-Wertediskussion-zu-Finanzprodukten.html





Dieser Artikel kommt von Deutsche-Politik-News.de: Nachrichten zu Politik, Wirtschaft, Kultur / Deutschland & Welt
https://www.deutsche-politik-news.de

Die URL für diesen Artikel ist:
https://www.deutsche-politik-news.de/modules.php?name=News&file=article&sid=166573