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NRZ: Zusammen ist man weniger allein!

Datum: Mittwoch, der 06. Juni 2012 @ 09:28:04 Thema: Deutsche Politik Infos

Essen (ots) - Hoppla, sind wir wieder in den 80-ern? Der Vorschlag von NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann, Jungen und Mädchen öfter getrennt zu unterrichten, erinnert zumindest daran.

Doch gemach. Schließlich fordert sie nicht getrennten Unterricht von Klasse fünf bis zehn oder gar mehr Mädchen- und Jungenschulen. Was sie fordert, ist, den Unterricht genauer auf Mädchen und Jungen abzustimmen.

Dagegen ist an sich nichts zu sagen. Wenn sie aber davon spricht, das in getrennten Lerngruppen zu machen, ist das - in Zeiten, in denen über Inklusion geredet wird - realitätsfern. Jungen könne man eher den Spaß am Lesen näherbringen, wenn sie zu den "Wilden Kerlen" greifen statt zu "Hanni und Nanni", sagt sie.

Mag sein. Aber was spricht dagegen, beide Bücher zu behandeln? So wäre für jeden etwas dabei - auch für diejenigen Mädchen, die ebenfalls lieber "Die wilden Kerle" lesen. Und nebenbei lernen die Kinder die Interessen der anderen kennen, entdecken Gemeinsamkeiten oder lernen, sich abzugrenzen. Eine wichtige Eigenschaft für das Leben.

Zudem sollten wir Abstand nehmen von pauschalen Beurteilungen. Wer nämlich als Mädchen eingetrichtert bekommt, dass Physik ein Jungenfach ist, der traut sich vielleicht auch nicht so schnell, den Mund im Unterricht aufzumachen. Und wenn ein Junge als Weichei abgestempelt wird, weil er sich für Pädagogik oder Philosophie interessiert, darf man sich nicht wundern, wenn in diesen Kursen überwiegend Mädchen sitzen.

Genauso wenig sollte man die jeweiligen Geschlechter über einen Kamm scheren. Stattdessen ist es wichtig, dass jeder Schüler, so gut es geht, individuell nach seinen Interessen gefördert wird. Und die bilden sich übrigens schon im Elternhaus heraus.

Pressekontakt:

Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/58972/2266024/neue_ruhr_zeitung_neue_rhein_zeitung/mail


Essen (ots) - Hoppla, sind wir wieder in den 80-ern? Der Vorschlag von NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann, Jungen und Mädchen öfter getrennt zu unterrichten, erinnert zumindest daran.

Doch gemach. Schließlich fordert sie nicht getrennten Unterricht von Klasse fünf bis zehn oder gar mehr Mädchen- und Jungenschulen. Was sie fordert, ist, den Unterricht genauer auf Mädchen und Jungen abzustimmen.

Dagegen ist an sich nichts zu sagen. Wenn sie aber davon spricht, das in getrennten Lerngruppen zu machen, ist das - in Zeiten, in denen über Inklusion geredet wird - realitätsfern. Jungen könne man eher den Spaß am Lesen näherbringen, wenn sie zu den "Wilden Kerlen" greifen statt zu "Hanni und Nanni", sagt sie.

Mag sein. Aber was spricht dagegen, beide Bücher zu behandeln? So wäre für jeden etwas dabei - auch für diejenigen Mädchen, die ebenfalls lieber "Die wilden Kerle" lesen. Und nebenbei lernen die Kinder die Interessen der anderen kennen, entdecken Gemeinsamkeiten oder lernen, sich abzugrenzen. Eine wichtige Eigenschaft für das Leben.

Zudem sollten wir Abstand nehmen von pauschalen Beurteilungen. Wer nämlich als Mädchen eingetrichtert bekommt, dass Physik ein Jungenfach ist, der traut sich vielleicht auch nicht so schnell, den Mund im Unterricht aufzumachen. Und wenn ein Junge als Weichei abgestempelt wird, weil er sich für Pädagogik oder Philosophie interessiert, darf man sich nicht wundern, wenn in diesen Kursen überwiegend Mädchen sitzen.

Genauso wenig sollte man die jeweiligen Geschlechter über einen Kamm scheren. Stattdessen ist es wichtig, dass jeder Schüler, so gut es geht, individuell nach seinen Interessen gefördert wird. Und die bilden sich übrigens schon im Elternhaus heraus.

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