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Südwest Presse: KOMMENTAR zu PFLEGE!

Datum: Samstag, der 29. Dezember 2012 @ 11:15:27 Thema: Deutsche Politik Infos

Ulm (ots) - Bei der Definition des Pflegebegriffs gekniffen; die Hilfe für Demenzkranke verbessert; die Versicherungswirtschaft hofiert - so lässt sich Gesundheitsminister Daniel Bahrs (FDP) Pflegereförmchen zusammenfassen.

Unverständlich ist, dass es mehr als anderthalb Jahrzehnte nach Einführung der Pflegeversicherung noch immer nicht gelingt zu beschreiben, was im ambulanten und stationären Bereich dienlich ist.

Da kann es nicht um das Abarbeiten von Pflegemodulen gehen, sondern um die Hinwendung zu den Betreuten, ob beim Waschen, Essen, Trinken oder in der Gestaltung des Alltags.

Teurer muss ein Pflegeheim durch solche Änderungen nicht werden. Im Gegenteil. Werden Menschen mobilisiert, können sie selbst in hohem Alter noch viel zu einem sinnstiftenden Alltag beitragen.

Aber man muss den Pflegekräften dafür die Zeit geben, statt sie mit Vorschriften und unnötigen Dokumentationen zu gängeln.

Die Erkenntnis, dass die Leistungen aus der Pflegeversicherung die Pflegekosten nicht abdecken, ist ebenfalls so alt wie die Versicherung selbst.

Der Pflege-Bahr - eine zusätzliche private Absicherung - wird daran für viele Erwerbstätige kaum etwas ändern.

Bei einem jährlichen Beitrag von 120 Euro samt 60 Euro Zuschuss aus der Staatskasse muss man schon lange Zeit einzahlen, um einen nennenswerten Betrag im Pflegefall zu erhalten.

Die Hoffnung, dass gerade Geringverdiener sich hier privat absichern, zeugt von erstaunlicher Naivität.

Die Politiker sollten einmal zusammenrechnen, was sie weniger Begüterten an diversen Zusatzkosten inzwischen aufbürden. Das überfordert nicht nur viele Alleinerziehende.

Pressekontakt:

Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/59110/2390009/suedwest_presse/mail


Ulm (ots) - Bei der Definition des Pflegebegriffs gekniffen; die Hilfe für Demenzkranke verbessert; die Versicherungswirtschaft hofiert - so lässt sich Gesundheitsminister Daniel Bahrs (FDP) Pflegereförmchen zusammenfassen.

Unverständlich ist, dass es mehr als anderthalb Jahrzehnte nach Einführung der Pflegeversicherung noch immer nicht gelingt zu beschreiben, was im ambulanten und stationären Bereich dienlich ist.

Da kann es nicht um das Abarbeiten von Pflegemodulen gehen, sondern um die Hinwendung zu den Betreuten, ob beim Waschen, Essen, Trinken oder in der Gestaltung des Alltags.

Teurer muss ein Pflegeheim durch solche Änderungen nicht werden. Im Gegenteil. Werden Menschen mobilisiert, können sie selbst in hohem Alter noch viel zu einem sinnstiftenden Alltag beitragen.

Aber man muss den Pflegekräften dafür die Zeit geben, statt sie mit Vorschriften und unnötigen Dokumentationen zu gängeln.

Die Erkenntnis, dass die Leistungen aus der Pflegeversicherung die Pflegekosten nicht abdecken, ist ebenfalls so alt wie die Versicherung selbst.

Der Pflege-Bahr - eine zusätzliche private Absicherung - wird daran für viele Erwerbstätige kaum etwas ändern.

Bei einem jährlichen Beitrag von 120 Euro samt 60 Euro Zuschuss aus der Staatskasse muss man schon lange Zeit einzahlen, um einen nennenswerten Betrag im Pflegefall zu erhalten.

Die Hoffnung, dass gerade Geringverdiener sich hier privat absichern, zeugt von erstaunlicher Naivität.

Die Politiker sollten einmal zusammenrechnen, was sie weniger Begüterten an diversen Zusatzkosten inzwischen aufbürden. Das überfordert nicht nur viele Alleinerziehende.

Pressekontakt:

Südwest Presse
Lothar Tolks
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