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Allgemeine Zeitung Mainz: Nur mit Anstand / Kommentar zur Einkommensdebatte!

Datum: Montag, der 31. Dezember 2012 @ 12:51:53 Thema: Deutsche Politik Infos

Mainz (ots) - Wäre Peer Steinbrück ein Bayer, man würde ihn schon lange ein politisches Urviech nennen. Aber auch so ist er, der gebürtige Hamburger, eins.

Das Wesen des politischen Urviechs besteht darin, Wahrheiten oft so brachial zu verkünden, dass die meisten Zuhörer vor den Kopf gestoßen sind. Auch ist das Differenzieren nicht die Stärke des Urviechs.

Steinbrück wäre kein schlechter Kanzler. Ob er es aber schafft, Kandidat zu bleiben, ist fraglich, wenn er so weitermacht.

Wahr ist: Das Einkommen eines Kanzlers oder einer Kanzlerin ist in Relation zu Managergehältern niedrig.

Ein Teil der Wahrheit ist aber auch, dass hohe politische Positionen nach der Amtszeit ein roter Teppich sind, hin zu äußerst lukrativen Tätigkeiten als Berater oder Redner. Wer wüsste das besser als Steinbrück.

Selbst Helmut Schmidt, in Deutschland - nicht völlig zu Unrecht - fast wie ein politischer Heiliger verehrt, gab zu, für Vorträge nie unter 15.000 Dollar kassiert zu haben.

Gesundes Gewinnstreben ist im Prinzip eine positive Eigenschaft - allerdings nur dann, wenn es mit menschlichem Anstand und Verantwortungsbewusstsein einhergeht.

Neid mag eine Antriebsfeder sein, jedoch meistens eine zerstörerische. Der Markt darf nicht idiotisch werden.

Das durchschnittliche Jahresbruttoeinkommen eines deutschen Arbeitnehmers liegt bei rund 350.00 Euro.

Dies vor Augen, ist es noch nachvollziehbar, dass ein durchschnittlicher Bundesligatrainer wie Dieter Hecking kürzlich sein Jahressalär von 900.000 Euro dadurch verdoppelte, dass er eine Vertragsausstiegsklausel nutzte. So sind nun mal die Gesetze der Marktwirtschaft, die sich immerhin im Vergleich zur sozialistischen Planwirtschaft als sinnvoller erwiesen hat.

Mental nur schwer zu verkraften ist es allerdings, wenn der Markt idiotisch wird, wenn gierige Banker dadurch reich werden, dass sie die Weltwirtschaft an den Abgrund führen, oder wenn es in einem Land wie Spanien, das zum Sanierungsfall für den Euro-Rettungsschirm werden könnte, möglich ist, dass sich Fußballclubs in dreistelliger Millionenhöhe verschulden.

Dann laufen Dinge fürchterlich aus dem Ruder und es besteht Handlungsbedarf.

Natürlich nicht in der Weise, wie es in Frankreich der seinen Aufgaben intellektuell möglicherweise nicht gewachsene neue Präsident Hollande versuchte: Die höchsten französischen Richter stoppten kopfschüttelnd die einer illegalen Enteignung gleichkommende 75-Prozent-Besteuerung von Millioneneinkommen.

"Arm" und "reich" sind relative Begriffe. 850 Millionen Menschen weltweit hungern. In Entwicklungsländern sterben täglich Tausende an Unterernährung. Mit solchen Zahlen bedürftige deutsche Obdachlose einschüchtern zu wollen, wäre perfide.

Das Mögliche muss realisiert werden, überall. Unser aktueller Evolutionsstatus reicht für so etwas wie eine weltumspannende materielle Gerechtigkeit offenkundig nicht aus.

Aber das Bemühen darum, basierend auf Problembewusstsein und Verantwortung, das sollte schon sein.

Pressekontakt:

Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/65597/2390447/allgemeine_zeitung_mainz/mail


Mainz (ots) - Wäre Peer Steinbrück ein Bayer, man würde ihn schon lange ein politisches Urviech nennen. Aber auch so ist er, der gebürtige Hamburger, eins.

Das Wesen des politischen Urviechs besteht darin, Wahrheiten oft so brachial zu verkünden, dass die meisten Zuhörer vor den Kopf gestoßen sind. Auch ist das Differenzieren nicht die Stärke des Urviechs.

Steinbrück wäre kein schlechter Kanzler. Ob er es aber schafft, Kandidat zu bleiben, ist fraglich, wenn er so weitermacht.

Wahr ist: Das Einkommen eines Kanzlers oder einer Kanzlerin ist in Relation zu Managergehältern niedrig.

Ein Teil der Wahrheit ist aber auch, dass hohe politische Positionen nach der Amtszeit ein roter Teppich sind, hin zu äußerst lukrativen Tätigkeiten als Berater oder Redner. Wer wüsste das besser als Steinbrück.

Selbst Helmut Schmidt, in Deutschland - nicht völlig zu Unrecht - fast wie ein politischer Heiliger verehrt, gab zu, für Vorträge nie unter 15.000 Dollar kassiert zu haben.

Gesundes Gewinnstreben ist im Prinzip eine positive Eigenschaft - allerdings nur dann, wenn es mit menschlichem Anstand und Verantwortungsbewusstsein einhergeht.

Neid mag eine Antriebsfeder sein, jedoch meistens eine zerstörerische. Der Markt darf nicht idiotisch werden.

Das durchschnittliche Jahresbruttoeinkommen eines deutschen Arbeitnehmers liegt bei rund 350.00 Euro.

Dies vor Augen, ist es noch nachvollziehbar, dass ein durchschnittlicher Bundesligatrainer wie Dieter Hecking kürzlich sein Jahressalär von 900.000 Euro dadurch verdoppelte, dass er eine Vertragsausstiegsklausel nutzte. So sind nun mal die Gesetze der Marktwirtschaft, die sich immerhin im Vergleich zur sozialistischen Planwirtschaft als sinnvoller erwiesen hat.

Mental nur schwer zu verkraften ist es allerdings, wenn der Markt idiotisch wird, wenn gierige Banker dadurch reich werden, dass sie die Weltwirtschaft an den Abgrund führen, oder wenn es in einem Land wie Spanien, das zum Sanierungsfall für den Euro-Rettungsschirm werden könnte, möglich ist, dass sich Fußballclubs in dreistelliger Millionenhöhe verschulden.

Dann laufen Dinge fürchterlich aus dem Ruder und es besteht Handlungsbedarf.

Natürlich nicht in der Weise, wie es in Frankreich der seinen Aufgaben intellektuell möglicherweise nicht gewachsene neue Präsident Hollande versuchte: Die höchsten französischen Richter stoppten kopfschüttelnd die einer illegalen Enteignung gleichkommende 75-Prozent-Besteuerung von Millioneneinkommen.

"Arm" und "reich" sind relative Begriffe. 850 Millionen Menschen weltweit hungern. In Entwicklungsländern sterben täglich Tausende an Unterernährung. Mit solchen Zahlen bedürftige deutsche Obdachlose einschüchtern zu wollen, wäre perfide.

Das Mögliche muss realisiert werden, überall. Unser aktueller Evolutionsstatus reicht für so etwas wie eine weltumspannende materielle Gerechtigkeit offenkundig nicht aus.

Aber das Bemühen darum, basierend auf Problembewusstsein und Verantwortung, das sollte schon sein.

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Florian Giezewski
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Telefon: 06131/485817
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