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Stuttgarter Zeitung: Fall Hoeneß - Steuergewerkschaftschef Eigenthaler ermahnt Bundesfinanzminister zum Handeln!

Datum: Dienstag, der 23. April 2013 @ 14:33:01 Thema: Deutsche Politik Infos

Stuttgart (ots) - Der Vorsitzende der Deutschen Steuergewerkschaft (DSTG), Thomas Eigenthaler, erwartet die Aufdeckung weiterer prominenter Steuerhinterzieher aus dem Sport.

"Ich gehe davon aus, dass Uli Hoeneß kein Einzelfall ist", sagte er im Interview der "Stuttgarter Zeitung" (Dienstagausgabe).

Es werde immer wieder gemunkelt, dass die hochrangige Sportfunktionärsbranche oder die Lizenzfußballspieler und andere sehr gut verdienende Sportler, die international verflochten sind, über Konten in der Schweiz verfügten. Das sei auch praktisch für sie. "Ein Konto in einem Land, das sicher ist wie die Schweiz, ist daher relativ weit verbreitet."

Die Bundesregierung müsse nun konsequenter gegen Steuerkriminelle vorgehen: "Wir haben seit zwei Wochen Berichte über Offshore-Geldanlagen und Steueroasen, wir haben den Ankauf einer CD in Rheinland-Pfalz und nun den Fall Hoeneß - jetzt kommt richtig Fahrt in die Bekämpfung der Steuerhinterziehung", sagte Eigenthaler.

"Ich kann den Bundesfinanzminister (Dr. Wolfgang Schäuble, CDU) nur auffordern, sich an die Spitze der Bewegung zu stellen - insbesondere in einem Wahljahr."

Fälle wie Uli Hoeneß, Klaus Zumwinkel oder Boris Becker hätten eine "verheerende Auswirkung auf die Steuermoral", betonte der DSTG-Vorsitzende. Der Staat könne nur eingreifen, indem er ein durchschaubares Steuerrecht praktiziere

Auch müsse er für eine Gleichmäßigkeit der Besteuerung sorgen. "Dafür braucht es ausreichend Prüfpersonal, denn freiwillig werden das die Leute nicht tun - manche spekulieren einfach auf Steuersatz null", sagte Eigenthaler. Dann bleibe es nicht aus, "dass viele dicke Fische durch das Netz gehen".

Man müsse sich bei Uli Hoeneß fragen, wie ein solches System über viele Jahre hinweg möglich sei - es fehle den Finanzämtern offenbar die Zeit, genauer hinzuschauen.

Pressekontakt:

Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 7205-1225
newsroom.stuttgarterzeitung@stz.zgs.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/48503/2456285/stuttgarter_zeitung/mail


Stuttgart (ots) - Der Vorsitzende der Deutschen Steuergewerkschaft (DSTG), Thomas Eigenthaler, erwartet die Aufdeckung weiterer prominenter Steuerhinterzieher aus dem Sport.

"Ich gehe davon aus, dass Uli Hoeneß kein Einzelfall ist", sagte er im Interview der "Stuttgarter Zeitung" (Dienstagausgabe).

Es werde immer wieder gemunkelt, dass die hochrangige Sportfunktionärsbranche oder die Lizenzfußballspieler und andere sehr gut verdienende Sportler, die international verflochten sind, über Konten in der Schweiz verfügten. Das sei auch praktisch für sie. "Ein Konto in einem Land, das sicher ist wie die Schweiz, ist daher relativ weit verbreitet."

Die Bundesregierung müsse nun konsequenter gegen Steuerkriminelle vorgehen: "Wir haben seit zwei Wochen Berichte über Offshore-Geldanlagen und Steueroasen, wir haben den Ankauf einer CD in Rheinland-Pfalz und nun den Fall Hoeneß - jetzt kommt richtig Fahrt in die Bekämpfung der Steuerhinterziehung", sagte Eigenthaler.

"Ich kann den Bundesfinanzminister (Dr. Wolfgang Schäuble, CDU) nur auffordern, sich an die Spitze der Bewegung zu stellen - insbesondere in einem Wahljahr."

Fälle wie Uli Hoeneß, Klaus Zumwinkel oder Boris Becker hätten eine "verheerende Auswirkung auf die Steuermoral", betonte der DSTG-Vorsitzende. Der Staat könne nur eingreifen, indem er ein durchschaubares Steuerrecht praktiziere

Auch müsse er für eine Gleichmäßigkeit der Besteuerung sorgen. "Dafür braucht es ausreichend Prüfpersonal, denn freiwillig werden das die Leute nicht tun - manche spekulieren einfach auf Steuersatz null", sagte Eigenthaler. Dann bleibe es nicht aus, "dass viele dicke Fische durch das Netz gehen".

Man müsse sich bei Uli Hoeneß fragen, wie ein solches System über viele Jahre hinweg möglich sei - es fehle den Finanzämtern offenbar die Zeit, genauer hinzuschauen.

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