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OV: Keine echte Wahlfreiheit / Thema: Kaum Anträge auf Betreuungsgeld / Gesellschaftsbild an neuen Realitäten ausrichten!

Datum: Mittwoch, der 31. Juli 2013 @ 21:19:41 Thema: Deutsche Politik Infos

Vechta (ots) - Sonderbar ist das schon: Da läuft seit weit über einem Jahr die politische Debatte über Sinn und Unsinn des Betreuungsgeldes.

Der Schlagabtausch ist so heftig, dass die Einführung der Zulage ab dem 1. August für Eltern, die ihr Kleinkind zuhause betreuen wollen, als hinreichend bekannt gelten kann.

Dennoch: Bundesweit sind die Anträge auf das Betreuungsgeld spärlich. Im Oldenburger Münsterland ist das nicht anders. Ist das Betreuungsgeld also ein Flop? Wäre die gewaltige Summe von 1,2 Milliarden Euro, die hierfür vom Bund bereitgestellt wird, für den Ausbau der Kindergarten-Plätze sinnvoller investiert?

Für letztgültige Antworten ist es sicherlich noch zu früh. Aber fest steht: Der Union (Bundesfamilienministerin: Kristina Schröder, CDU) sollte es schon jetzt zu denken geben, wenn das Interesse bereits zum Start der Zulage geradezu verschwindend gering ist.

Möglicherweise muss sie ihr Gesellschaftsbild an neuen Realitäten ausrichten.

Erinnern wir uns: Das Betreuungsgeld war auch in den Reihen der Union umstritten. Eingeführt wurde es, um die Konservativen in der Partei ruhig zu stellen - und hier wieder Profil zu gewinnen. Darüber soll hinwegtäuschen, wenn es als Möglichkeit zur "Wahlfreiheit" gepriesen wird.

Das Schlagwort ist zwar gut gewählt. Denn zur Bevormundung sollte es in der Tat nicht kommen. Und eine Honorierung der eigenen Erziehungsleistung ist notwendig. Aber 100 Euro haben nur einen symbolischen Wert. Die Rede von der Wahlfreiheit ist deshalb nicht stichhaltig.

Auch deswegen: Vielerorts mangelt es an Kita-Plätzen.

Von Giorgio Tzimurtas

Pressekontakt:

Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe@ov-online.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/100185/2525237/oldenburgische_volkszeitung/mail von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Vechta (ots) - Sonderbar ist das schon: Da läuft seit weit über einem Jahr die politische Debatte über Sinn und Unsinn des Betreuungsgeldes.

Der Schlagabtausch ist so heftig, dass die Einführung der Zulage ab dem 1. August für Eltern, die ihr Kleinkind zuhause betreuen wollen, als hinreichend bekannt gelten kann.

Dennoch: Bundesweit sind die Anträge auf das Betreuungsgeld spärlich. Im Oldenburger Münsterland ist das nicht anders. Ist das Betreuungsgeld also ein Flop? Wäre die gewaltige Summe von 1,2 Milliarden Euro, die hierfür vom Bund bereitgestellt wird, für den Ausbau der Kindergarten-Plätze sinnvoller investiert?

Für letztgültige Antworten ist es sicherlich noch zu früh. Aber fest steht: Der Union (Bundesfamilienministerin: Kristina Schröder, CDU) sollte es schon jetzt zu denken geben, wenn das Interesse bereits zum Start der Zulage geradezu verschwindend gering ist.

Möglicherweise muss sie ihr Gesellschaftsbild an neuen Realitäten ausrichten.

Erinnern wir uns: Das Betreuungsgeld war auch in den Reihen der Union umstritten. Eingeführt wurde es, um die Konservativen in der Partei ruhig zu stellen - und hier wieder Profil zu gewinnen. Darüber soll hinwegtäuschen, wenn es als Möglichkeit zur "Wahlfreiheit" gepriesen wird.

Das Schlagwort ist zwar gut gewählt. Denn zur Bevormundung sollte es in der Tat nicht kommen. Und eine Honorierung der eigenen Erziehungsleistung ist notwendig. Aber 100 Euro haben nur einen symbolischen Wert. Die Rede von der Wahlfreiheit ist deshalb nicht stichhaltig.

Auch deswegen: Vielerorts mangelt es an Kita-Plätzen.

Von Giorgio Tzimurtas

Pressekontakt:

Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe@ov-online.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/100185/2525237/oldenburgische_volkszeitung/mail von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






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