Zur Startseite von Deutsche-Politik-News.de



Südwest Presse zur Frauenquote: Halbgarer Fortschritt - weichgespülte Flexi-Quote!

Datum: Montag, der 18. November 2013 @ 22:53:39 Thema: Deutsche Politik Infos

Ulm (ots) - Die gesetzliche Frauenquote kommt, zumindest für Posten in Aufsichtsräten.

Das ist die gute Nachricht. Allzu lange haben Unternehmen die Frauenförderung schleifen lassen und unter Beweis gestellt, dass freiwillige Selbstverpflichtungen wenig taugen.

Zwar gibt es inzwischen mehr Frauen in Führungspositionen - allein schon deshalb, weil der öffentliche Druck gestiegen ist und reine Männerspitzen allmählich ein Imageproblem für Konzerne darstellen.

Doch bei durchschnittlich einer Frau auf fast neun Männer - so der Women-on-Board-Index für Aufsichtsräte und Vorstände - kann niemand ernsthaft von einem Erfolg sprechen.

Die gesetzliche Pflicht, ab 2016 Aufsichtsräte zu mindestens 30 Prozent mit Frauen zu besetzen, haben sich die Unternehmen also selbst eingebrockt.

Die Übergangsfrist ist lange genug, um auch in Branchen mit wenigen Frauen Lösungen zu finden. Norwegen ist gutes Beispiel: Dort wurden etwa spezielle Trainingsprogramme geschaffen, um Frauen auf die Positionen vorzubereiten.

Dennoch ist der Kompromiss nur halbgar.

Dass die Union für andere Führungspositionen die weichgespülte Flexi-Quote durchgesetzt hat, ist kein Fortschritt auf dem Weg zu mehr Gleichberechtigung.

Eine Pflicht zur Veröffentlichung selbst gesteckter Ziele mag zwar den Wettbewerbsdruck etwas steigern.

Rankings allein werden über Jahrhunderte einstudierte Verhaltensmuster aber nicht aufbrechen.

Pressekontakt:

Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/59110/2601589/suedwest-presse-kommentar-frauenquote von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Ulm (ots) - Die gesetzliche Frauenquote kommt, zumindest für Posten in Aufsichtsräten.

Das ist die gute Nachricht. Allzu lange haben Unternehmen die Frauenförderung schleifen lassen und unter Beweis gestellt, dass freiwillige Selbstverpflichtungen wenig taugen.

Zwar gibt es inzwischen mehr Frauen in Führungspositionen - allein schon deshalb, weil der öffentliche Druck gestiegen ist und reine Männerspitzen allmählich ein Imageproblem für Konzerne darstellen.

Doch bei durchschnittlich einer Frau auf fast neun Männer - so der Women-on-Board-Index für Aufsichtsräte und Vorstände - kann niemand ernsthaft von einem Erfolg sprechen.

Die gesetzliche Pflicht, ab 2016 Aufsichtsräte zu mindestens 30 Prozent mit Frauen zu besetzen, haben sich die Unternehmen also selbst eingebrockt.

Die Übergangsfrist ist lange genug, um auch in Branchen mit wenigen Frauen Lösungen zu finden. Norwegen ist gutes Beispiel: Dort wurden etwa spezielle Trainingsprogramme geschaffen, um Frauen auf die Positionen vorzubereiten.

Dennoch ist der Kompromiss nur halbgar.

Dass die Union für andere Führungspositionen die weichgespülte Flexi-Quote durchgesetzt hat, ist kein Fortschritt auf dem Weg zu mehr Gleichberechtigung.

Eine Pflicht zur Veröffentlichung selbst gesteckter Ziele mag zwar den Wettbewerbsdruck etwas steigern.

Rankings allein werden über Jahrhunderte einstudierte Verhaltensmuster aber nicht aufbrechen.

Pressekontakt:

Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/59110/2601589/suedwest-presse-kommentar-frauenquote von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






Dieser Artikel kommt von Deutsche-Politik-News.de: Nachrichten zu Politik, Wirtschaft, Kultur / Deutschland & Welt
https://www.deutsche-politik-news.de

Die URL für diesen Artikel ist:
https://www.deutsche-politik-news.de/modules.php?name=News&file=article&sid=179071