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Neue Westfälische (Bielefeld) zu Sudeten/Tschechien: Sudetentag - Nur langsam bröckeln die Tabus!

Datum: Donnerstag, der 12. Juni 2014 @ 19:19:19 Thema: Deutsche Politik Infos

Bielefeld (ots) - Viel ist in den letzten 25 Jahren in Tschechien passiert: "Samtene Revolution", Trennung von Tschechien und der Slowakei, verschiedene Regierungen und Staatspräsidenten, teils europa- und deutschfreundlich, teils weniger.

Schließlich sogar der Wegfall der Grenzkontrollen.

Und doch widersetzt sich ein Relikt aus der Nachkriegszeit hartnäckig dem längst verdienten Ableben: die Dekrete der ersten tschechoslowakischen Nachkriegsregierung unter Edvard Benes, die Verbrechen an Deutschen, deren Vertreibung und Enteignung bis heute rechtfertigen.

Die Zeit zwischen 1945 und 1946 ist aller Demokratisierung und Aufklärung zum Trotz immer noch ein Tabu im Nachbarland, das ganz allmählich aufgebrochen wird.

Wie immer, wenn eine Bevölkerungsgruppe über einen Kamm geschoren wird, handelt es sich bei diesen Rechtsakten ganz klar um Unrecht.

Dennoch konnte sich in Prag keine nennenswerte politische Bewegung zur Annullierung der Dekrete, denen auch Gegner der NS-Diktatur zum Opfer fielen, in Gang setzen.

Das über Jahrzehnte eingeübte Geschichtsbild, wonach es die Bösen ausschließlich auf deutscher Seite gab, beginnt in der Tschechischen Republik jetzt ganz langsam zu bröckeln.

Freilich gibt es auch auf sudetendeutscher Seite - vornehm ausgedrückt - Unklarheiten.

Die tschechische Sorge, dass mit der Annullierung der Benes-Dekrete eine Flut von Restitutionsansprüchen auf den Staat zukäme, ist nicht ganz unbegründet.

Kommentar Ralf Müller, München

Pressekontakt:

Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65487/2757118/neue-westfaelische-bielefeld-kommentar-sudetentag-nur-langsam-broeckeln-die-tabus-ralf-mueller von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Bielefeld (ots) - Viel ist in den letzten 25 Jahren in Tschechien passiert: "Samtene Revolution", Trennung von Tschechien und der Slowakei, verschiedene Regierungen und Staatspräsidenten, teils europa- und deutschfreundlich, teils weniger.

Schließlich sogar der Wegfall der Grenzkontrollen.

Und doch widersetzt sich ein Relikt aus der Nachkriegszeit hartnäckig dem längst verdienten Ableben: die Dekrete der ersten tschechoslowakischen Nachkriegsregierung unter Edvard Benes, die Verbrechen an Deutschen, deren Vertreibung und Enteignung bis heute rechtfertigen.

Die Zeit zwischen 1945 und 1946 ist aller Demokratisierung und Aufklärung zum Trotz immer noch ein Tabu im Nachbarland, das ganz allmählich aufgebrochen wird.

Wie immer, wenn eine Bevölkerungsgruppe über einen Kamm geschoren wird, handelt es sich bei diesen Rechtsakten ganz klar um Unrecht.

Dennoch konnte sich in Prag keine nennenswerte politische Bewegung zur Annullierung der Dekrete, denen auch Gegner der NS-Diktatur zum Opfer fielen, in Gang setzen.

Das über Jahrzehnte eingeübte Geschichtsbild, wonach es die Bösen ausschließlich auf deutscher Seite gab, beginnt in der Tschechischen Republik jetzt ganz langsam zu bröckeln.

Freilich gibt es auch auf sudetendeutscher Seite - vornehm ausgedrückt - Unklarheiten.

Die tschechische Sorge, dass mit der Annullierung der Benes-Dekrete eine Flut von Restitutionsansprüchen auf den Staat zukäme, ist nicht ganz unbegründet.

Kommentar Ralf Müller, München

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nachrichten@neue-westfaelische.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65487/2757118/neue-westfaelische-bielefeld-kommentar-sudetentag-nur-langsam-broeckeln-die-tabus-ralf-mueller von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






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