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Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender: Der Glyphosat-Bericht der EFSA zeugt von Ignoranz / Täglich beim Menschen zu akzeptierende Dosis wurde um 0,2 Milligramm angehoben!

Datum: Donnerstag, der 12. November 2015 @ 17:15:41 Thema: Deutsche Politik Skandale

Zum Glyphosat-Bericht der EFSA:

Brüssel/Berlin (ots) - Für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist der aktuelle Glyphosat-Bericht der europäischen Lebensmittelbehörde EFSA ein Beleg für die unglaubliche Ignoranz der Behörde gegenüber den Gesundheitsrisiken des Wirkstoffes.

Besonders verwerflich sei, dass die täglich akzeptierte Dosis für die Aufnahme des Wirkstoffes durch den Menschen von 0,3 Milligramm auf 0,5 Milligramm pro Kilo Körpergewicht angehoben werden solle.

"Trotz der Einstufung von Glyphosat durch Krebsforscher der Weltgesundheitsorganisation als wahrscheinlich krebserzeugend hat die EFSA leider verharmlosende Bewertungen des Wirkstoffes durch das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kritiklos übernommen", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.

Inzwischen sei klar, dass wichtige Hinweise zur Krebsgefahr in der BfR-Bewertung zuGlyphosatunberücksichtigt geblieben seien.

Jetzt laufe es wohl auf eine Verlängerung der EU-Zulassung des Wirkstoffes um mindestens zehn Jahre hinaus, befürchtet die BUND-Pestizidexpertin Heike Moldenhauer.

"Offenbar wollte sich kein EU-Mitgliedstaat mit den Glyphosat-Herstellern und den Bauernverbänden anlegen und den Glyphosat-Einsatz unterbinden", vermutet Moldenhauer.

"WürdeGlyphosatverboten, wäre die industrialisierte Landwirtschaft, die ohne den massiven Einsatz von Spritzmitteln nicht auskommt, grundsätzlich infrage gestellt. Monsanto als der weltweit größte Glyphosat-Produzent verlöre sein wichtigstes Geschäftsfeld.

Der Konzern macht die Hälfte seines Gewinns mitGlyphosatund mit anGlyphosatangepasstem Gentech-Saatgut. Das Unternehmen hat keinen Ersatz dafür und keine Alternativen entwickelt und würde bei einem Verbot schwer ins Schlingern geraten", sagte Moldenhauer.

Der BUND-Vorsitzende Weiger wies darauf hin, dass die Massentierhaltung in Deutschland und der EU auf ihr derzeit wichtigstes Futtermittel verzichten müsste, wenn Glyphosat-resistente gentechnisch veränderte Sojabohnen nicht mehr aus Nord- bzw. Südamerika importiert werden könnten.

"Zu der Frage `Welche Form der Tierhaltung akzeptiert unsere Gesellschaft?` kommt jetzt eine weitere: `Welche Form des Ackerbaus akzeptieren wir?`", sagte Weiger.

"Das ist ein schwarzer Tag für den Verbraucher. Monsanto wird es freuen, dass die EFSA sogar höhere Dosen erlaubt, was die Menschen anGlyphosattäglich zu sich nehmen dürfen. Künftig darf noch mehr davon auf den Feldern ausgebracht werden und in die Nahrungsmittelkette gelangen.

Die EU-Mitgliedstaaten und damit auch Bundesagrarminister Christian Schmidt müssen den EFSA-Bericht zurückweisen.Glyphosatist wahrscheinlich krebserzeugend, deshalb muss sein Verbot so schnell wie möglich kommen", forderte der BUND-Vorsitzende Weiger.

Weitere Informationen zu Gefahren durchGlyphosatund der Einschätzung der WHO-Experten finden Sie unter: http://www.bund.net/themen_und_projekte/chemie/pestizide/wirkstoffe/glyphosat/

Pressekontakt:

Heike Moldenhauer, BUND-Pestizidexpertin:
Tel. 0049-30-27586-456
E-Mail: heike.moldenhauer@bund.net bzw.

Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/7666/3173730, Autor siehe obiger Artikel.

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Zum Glyphosat-Bericht der EFSA:

Brüssel/Berlin (ots) - Für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist der aktuelle Glyphosat-Bericht der europäischen Lebensmittelbehörde EFSA ein Beleg für die unglaubliche Ignoranz der Behörde gegenüber den Gesundheitsrisiken des Wirkstoffes.

Besonders verwerflich sei, dass die täglich akzeptierte Dosis für die Aufnahme des Wirkstoffes durch den Menschen von 0,3 Milligramm auf 0,5 Milligramm pro Kilo Körpergewicht angehoben werden solle.

"Trotz der Einstufung von Glyphosat durch Krebsforscher der Weltgesundheitsorganisation als wahrscheinlich krebserzeugend hat die EFSA leider verharmlosende Bewertungen des Wirkstoffes durch das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kritiklos übernommen", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.

Inzwischen sei klar, dass wichtige Hinweise zur Krebsgefahr in der BfR-Bewertung zuGlyphosatunberücksichtigt geblieben seien.

Jetzt laufe es wohl auf eine Verlängerung der EU-Zulassung des Wirkstoffes um mindestens zehn Jahre hinaus, befürchtet die BUND-Pestizidexpertin Heike Moldenhauer.

"Offenbar wollte sich kein EU-Mitgliedstaat mit den Glyphosat-Herstellern und den Bauernverbänden anlegen und den Glyphosat-Einsatz unterbinden", vermutet Moldenhauer.

"WürdeGlyphosatverboten, wäre die industrialisierte Landwirtschaft, die ohne den massiven Einsatz von Spritzmitteln nicht auskommt, grundsätzlich infrage gestellt. Monsanto als der weltweit größte Glyphosat-Produzent verlöre sein wichtigstes Geschäftsfeld.

Der Konzern macht die Hälfte seines Gewinns mitGlyphosatund mit anGlyphosatangepasstem Gentech-Saatgut. Das Unternehmen hat keinen Ersatz dafür und keine Alternativen entwickelt und würde bei einem Verbot schwer ins Schlingern geraten", sagte Moldenhauer.

Der BUND-Vorsitzende Weiger wies darauf hin, dass die Massentierhaltung in Deutschland und der EU auf ihr derzeit wichtigstes Futtermittel verzichten müsste, wenn Glyphosat-resistente gentechnisch veränderte Sojabohnen nicht mehr aus Nord- bzw. Südamerika importiert werden könnten.

"Zu der Frage `Welche Form der Tierhaltung akzeptiert unsere Gesellschaft?` kommt jetzt eine weitere: `Welche Form des Ackerbaus akzeptieren wir?`", sagte Weiger.

"Das ist ein schwarzer Tag für den Verbraucher. Monsanto wird es freuen, dass die EFSA sogar höhere Dosen erlaubt, was die Menschen anGlyphosattäglich zu sich nehmen dürfen. Künftig darf noch mehr davon auf den Feldern ausgebracht werden und in die Nahrungsmittelkette gelangen.

Die EU-Mitgliedstaaten und damit auch Bundesagrarminister Christian Schmidt müssen den EFSA-Bericht zurückweisen.Glyphosatist wahrscheinlich krebserzeugend, deshalb muss sein Verbot so schnell wie möglich kommen", forderte der BUND-Vorsitzende Weiger.

Weitere Informationen zu Gefahren durchGlyphosatund der Einschätzung der WHO-Experten finden Sie unter: http://www.bund.net/themen_und_projekte/chemie/pestizide/wirkstoffe/glyphosat/

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E-Mail: heike.moldenhauer@bund.net bzw.

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Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse@bund.net
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