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Akute Exazerbation der COPD - 5. Symposium - Lunge am 09. Juni im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen/Ruhr

Datum: Sonntag, der 08. April 2012 @ 17:11:14 Thema: Deutsche Politik Infos

Akute Verschlechterungen (Exazerbationen) der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD tragen wesentlich zur Verringerung der Lebensqualität der Patienten bei und haben einen nachteiligen Effekt auf die Prognose der Erkrankung. Das gilt insbesondere für häufige und schwere Exazerbationen. Die Ursachen von Exazerbationen sind vielfältig, am häufigsten sind Infektionen durch Viren zu nennen. Auch Bakterien spielen eine wichtige Rolle - ihr Einfluss ist aber noch nicht in allen Einzelheiten verstanden und scheint komplex zu sein.
Akute Verschlechterungen (Exazerbationen) der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD tragen wesentlich zur Verringerung der Lebensqualität der Patienten bei und haben einen nachteiligen
Effekt auf die Prognose der Erkrankung. Das gilt insbesondere für häufige und schwere Exazerbationen. Die Ursachen von Exazerbationen sind vielfältig, am häufigsten sind Infektionen durch Viren zu nennen. Auch Bakterien spielen eine wichtige Rolle - ihr Einfluss ist aber noch nicht in allen Einzelheiten verstanden und scheint komplex zu sein.

Viele Patienten mit COPD beherbergen auf ihren Bronchien Bakterien – man spricht von einer so genannten Kolonisation. Diese geht mit einer dauerhaften, entzündlichen (inflammatorischen) Reaktion einher und stellt somit eine Art schwelende chronische Infektion dar. Bei einer akuten Exazerbation kommt es zu einer gesteigerten Entzündungsreaktion, die sowohl lokal als auch systemisch (das heißt: sich über verschiedene Körperteile ausbreitend) verlaufen kann. Eine Kolonisation begünstigt Exazerbationen. Kolonisation und Exazerbation sind insofern wesentliche Faktoren hinsichtlich des Fortschreitens (der Progression) der COPD (sog. Teufelskreis-Hypothese). Allerdings sind nicht alle Kolonisations-Bakterien bei akuten Exazerbationen ursächliche Erreger. Vielmehr können auch bestimmte, neu erworbene bakterielle Erregerstämme eine akute Exazerbation bzw. gesteigerte Entzündungsreaktion hervorrufen.

Eine Exazerbation ist grundsätzlich keine Lungenentzündung daher sollten auch andere Regeln der Behandlung gelten. Gleichzeitig ist eine Abgrenzung zur Lungenentzündung sehr wichtig. Die diagnostischen Kriterien einer Exazerbation sind allerdings weniger eindeutig als bei anderen akuten Erkrankungen. Denn die wichtigsten Kriterien - Zunahme der Luftnot, der Auswurfmenge und Veränderungen der Auswurffarbe - sind immer einer subjektiven Wertung unterworfen. Eigentlich sollte jede Änderung des Befindens, die Anlass zu einer Änderung der bisherigen Basistherapie gibt, als Exazerbation angesehen und behandelt werden.

Sowohl COPD-Erkrankungen als auch akute Exazerbationen werden in Schweregrade unterteilt. Eine schwere COPD führt zwar häufiger auch zu schweren Exazerbationen, dennoch besteht nicht notwendigerweise immer ein gleichgerichtetes Verhältnis der Schweregrade zueinander. Bei mittelschweren bis schweren Exazerbationen ist eine Blutgasanalyse zwingend erforderlich. Die Notwendigkeit einer Therapie mit Sauerstoff oder einer nicht-invasiven Beatmung bestimmen dann über den Ort der Behandlung: ambulant, stationär oder auf der Intensivstation. Bei eitrigem Auswurf ist meist eine Sputumuntersuchung erforderlich, um die besiedelnden Bakterienstämme zu identifizieren und gegebenenfalls mittels eines Antibiogramms auch deren Empfindlichkeit gegen Standardantibiotika zu bestimmen. Gerade bei Patienten, die häufig Exazerbationen erleiden (so genannter Bronchitis-Typ) ist eine sorgfältige infektiologische Diagnostik notwendig, die - neben der Sputumuntersuchung - nach der Therapie auch eine Bronchoskopie (Lungenspiegelung) und bildgebende Verfahren wie eine Computertomografie (CT) umfassen kann.

Zur Behandlung einer akuten Exazerbation stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, die Prof. Ewig in seinem Vortrag näher vorstellen wird. Die wichtigste
Maßnahme ist immer die Sicherstellung einer ausreichenden Atmung des Patienten (Ventilation) und - bei schweren Exazerbationen – die Gabe von Sauerstoff (Oxygenierung).

Zur Prävention, um also das Auftreten wiederholter Exazerbationen zu verhindern, gibt es neue Strategien, die eine intermittierende Gabe von Antibiotika in Tablettenform oder inhalativ beinhalten. Insbesondere schwierig zu behandelnde, nicht oder nur schwer zu eliminierende Bakterien (wie z.B. Pseudomonas aeruginosa) müssen prophylaktisch behandelt werden.

Quelle: Vortrag von Prof. Santiago Ewig vom Thoraxzentrum Ruhrgebiet (Kliniken für Pneumologie und Infektiologie EVK Herne und Augusta-Kranken-Anstalt Bochum) /Jens Lingemann / Lungenärzte im Netz

Anfragen bezüglich des Symposiums Lunge 2012 richten Sie bitte an die Organisationsleitung

Jens Lingemann

Telefon: 02324 - 999 959

symposium-org@lungenemphysem-copd.de

Lungenemphysem-COPD Deutschland

Alle weiteren Informationen zum 5. Symposium-Lunge unter:
Veranstaltungsinformationen


Akute Verschlechterungen (Exazerbationen) der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD tragen wesentlich zur Verringerung der Lebensqualität der Patienten bei und haben einen nachteiligen Effekt auf die Prognose der Erkrankung. Das gilt insbesondere für häufige und schwere Exazerbationen. Die Ursachen von Exazerbationen sind vielfältig, am häufigsten sind Infektionen durch Viren zu nennen. Auch Bakterien spielen eine wichtige Rolle - ihr Einfluss ist aber noch nicht in allen Einzelheiten verstanden und scheint komplex zu sein.
Akute Verschlechterungen (Exazerbationen) der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD tragen wesentlich zur Verringerung der Lebensqualität der Patienten bei und haben einen nachteiligen
Effekt auf die Prognose der Erkrankung. Das gilt insbesondere für häufige und schwere Exazerbationen. Die Ursachen von Exazerbationen sind vielfältig, am häufigsten sind Infektionen durch Viren zu nennen. Auch Bakterien spielen eine wichtige Rolle - ihr Einfluss ist aber noch nicht in allen Einzelheiten verstanden und scheint komplex zu sein.

Viele Patienten mit COPD beherbergen auf ihren Bronchien Bakterien – man spricht von einer so genannten Kolonisation. Diese geht mit einer dauerhaften, entzündlichen (inflammatorischen) Reaktion einher und stellt somit eine Art schwelende chronische Infektion dar. Bei einer akuten Exazerbation kommt es zu einer gesteigerten Entzündungsreaktion, die sowohl lokal als auch systemisch (das heißt: sich über verschiedene Körperteile ausbreitend) verlaufen kann. Eine Kolonisation begünstigt Exazerbationen. Kolonisation und Exazerbation sind insofern wesentliche Faktoren hinsichtlich des Fortschreitens (der Progression) der COPD (sog. Teufelskreis-Hypothese). Allerdings sind nicht alle Kolonisations-Bakterien bei akuten Exazerbationen ursächliche Erreger. Vielmehr können auch bestimmte, neu erworbene bakterielle Erregerstämme eine akute Exazerbation bzw. gesteigerte Entzündungsreaktion hervorrufen.

Eine Exazerbation ist grundsätzlich keine Lungenentzündung daher sollten auch andere Regeln der Behandlung gelten. Gleichzeitig ist eine Abgrenzung zur Lungenentzündung sehr wichtig. Die diagnostischen Kriterien einer Exazerbation sind allerdings weniger eindeutig als bei anderen akuten Erkrankungen. Denn die wichtigsten Kriterien - Zunahme der Luftnot, der Auswurfmenge und Veränderungen der Auswurffarbe - sind immer einer subjektiven Wertung unterworfen. Eigentlich sollte jede Änderung des Befindens, die Anlass zu einer Änderung der bisherigen Basistherapie gibt, als Exazerbation angesehen und behandelt werden.

Sowohl COPD-Erkrankungen als auch akute Exazerbationen werden in Schweregrade unterteilt. Eine schwere COPD führt zwar häufiger auch zu schweren Exazerbationen, dennoch besteht nicht notwendigerweise immer ein gleichgerichtetes Verhältnis der Schweregrade zueinander. Bei mittelschweren bis schweren Exazerbationen ist eine Blutgasanalyse zwingend erforderlich. Die Notwendigkeit einer Therapie mit Sauerstoff oder einer nicht-invasiven Beatmung bestimmen dann über den Ort der Behandlung: ambulant, stationär oder auf der Intensivstation. Bei eitrigem Auswurf ist meist eine Sputumuntersuchung erforderlich, um die besiedelnden Bakterienstämme zu identifizieren und gegebenenfalls mittels eines Antibiogramms auch deren Empfindlichkeit gegen Standardantibiotika zu bestimmen. Gerade bei Patienten, die häufig Exazerbationen erleiden (so genannter Bronchitis-Typ) ist eine sorgfältige infektiologische Diagnostik notwendig, die - neben der Sputumuntersuchung - nach der Therapie auch eine Bronchoskopie (Lungenspiegelung) und bildgebende Verfahren wie eine Computertomografie (CT) umfassen kann.

Zur Behandlung einer akuten Exazerbation stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, die Prof. Ewig in seinem Vortrag näher vorstellen wird. Die wichtigste
Maßnahme ist immer die Sicherstellung einer ausreichenden Atmung des Patienten (Ventilation) und - bei schweren Exazerbationen – die Gabe von Sauerstoff (Oxygenierung).

Zur Prävention, um also das Auftreten wiederholter Exazerbationen zu verhindern, gibt es neue Strategien, die eine intermittierende Gabe von Antibiotika in Tablettenform oder inhalativ beinhalten. Insbesondere schwierig zu behandelnde, nicht oder nur schwer zu eliminierende Bakterien (wie z.B. Pseudomonas aeruginosa) müssen prophylaktisch behandelt werden.

Quelle: Vortrag von Prof. Santiago Ewig vom Thoraxzentrum Ruhrgebiet (Kliniken für Pneumologie und Infektiologie EVK Herne und Augusta-Kranken-Anstalt Bochum) /Jens Lingemann / Lungenärzte im Netz

Anfragen bezüglich des Symposiums Lunge 2012 richten Sie bitte an die Organisationsleitung

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Telefon: 02324 - 999 959

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